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Julia Collection Band 09

Julia Collection Band 09

Titel: Julia Collection Band 09 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathie Denosky
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aussprach. Es war so unglaublich süß. Aber eigentlich fand er alles süß, was sein kleines Mädchen tat.
    „Würdet ihr beiden reizenden Damen mich heute Morgen auf einer Tour über meinen Teil der Lonetree Ranch begleiten?“, fragte er.
    Am Tag nach ihrer Ankunft auf der Ranch hatte das Wetter sich so verschlechtert, dass es zu ungemütlich war, mit ihnen hinauszugehen. Aber heute sollte es angeblich eine Besserung geben.
    „Nein“, sagte Amber und nickte zustimmend.
    Curtis lachte und sah Kaylee an. „Ist das ein Ja oder ein Nein?“
    Kaylee lächelte, und er fühlte sich plötzlich wie ein Kind zu Weihnachten, dem man genau das Geschenk gegeben hatte, das er sich am meisten wünschte. Es war das erste echte Lächeln, das er seit langem bei Kaylee gesehen hatte. „Ich glaube, wenn du deine Frage anders formulierst, bekommst du bestimmt eine klarere Antwort.“
    „Möchtest du nach dem Frühstück mit Mommy und Daddy nach draußen gehen, Amber?“
    Das kleine Mädchen grinste von einem Ohr zum anderen und schüttelte begeistert den Kopf. Ihre rabenschwarzen Locken flogen. „D’außen. Sofort.“
    „Nein, Süße, zuerst isst du zu Ende“, sagte Kaylee sanft.
    Sie aßen eine Weile schweigend, und dann fragte Curtis: „Hast du schon entschieden, was du mit Ambers Zimmer tun wirst?“
    „Nicht wirklich.“ Kaylee zuckte mit den Schultern. „Ich dachte, ich könnte mich vielleicht im Internet ein wenig umsehen, um Ideen zu sammeln.“
    „Gute Idee.“ Er hatte seinen Teller geleert, stand auf und stellte das schmutzige Geschirr in die Spülmaschine. „Du könntest auch Annie und Samantha anrufen. Ich bin sicher, sie wären mehr als glücklich, mit dir nach Laramie zu fahren und einzukaufen.“
    „Ich werde darüber nachdenken“, sagte Kaylee, wischte Ambers Gesicht mit einem feuchten Tuch sauber und hob sie dann vom Kinderstuhl herunter. „Wann wolltest du diese Tour mit uns machen?“
    „Sobald ihr beide fertig seid.“
    Kaylee nahm Amber bei der Hand. „Wir kommen herunter, sobald ich sie angezogen habe.“
    Er sah ihr nach, wie sie mit Amber die Treppe hinaufging. Obwohl sie heute Morgen besserer Stimmung zu sein schien, umgab sie eine Traurigkeit, die ihn beunruhigte. Dass er wieder der Grund für ihre Niedergeschlagenheit war, tat ihm viel mehr leid, als er sagen konnte. Wie sollte er nur alles wiedergutmachen? Was konnte er tun, um Kaylees hübsches Gesicht wieder mit einem Lächeln aufleuchten zu sehen?
    Sie wollte ihm nicht erlauben, ihr zu erklären, warum er sie an jenem Morgen nach ihrer Liebesnacht verlassen hatte. Wahrscheinlich fürchtete sie, dass er sie mit lahmen Ausreden abspeisen würde. Und er konnte es ihr nicht übel nehmen.
    In den vergangenen Jahren hatte er sich einzureden versucht, dass er sich geschämt hatte, weil er ihre Lage ausgenutzt und Mitchs Vertrauen enttäuscht hatte. Aber der wahre Grund, weswegen er sich aus dem Staub gemacht hatte, als wäre der Teufel hinter ihm her, war ganz einfach, dass er eine Riesenangst gehabt hatte. In seinem ganzen Leben hatte noch keine Frau so tiefe, aufwühlende Gefühle in ihm geweckt wie Kaylee. Seine Reaktion auf diese unvergessliche Nacht war so heftig gewesen, dass es ihm zu viel geworden war.
    Curtis holte tief Luft. War er kurz davor gewesen, sich in Kaylee zu verlieben?
    Er wies die Vorstellung sofort von sich. Damals waren sie beide gefühlsmäßig sehr aufgewühlt gewesen. Beide litten unter Mitchs Tod, und hatten nur Trost beieinander gesucht.
    „Mit dir gehen wirklich die Nerven durch, Wakefield“, murmelte er.
    Er schüttelte den Kopf über sich, ging in die Diele und nahm seinen Hut von einem der Haken neben der Tür. Er musste einen Weg finden, um sein unverzeihliches Benehmen vor drei Jahren wiedergutzumachen und um Kaylees Freundschaft zurückzugewinnen. Ganz bestimmt nützte es nichts, wenn er alles schwieriger machte mit seiner unangebrachten Seelenanalyse.
    „Wie alt ist der Hengst?“, fragte Kaylee, als Curtis sie zur Koppel führte. Das schwarze Pferd, das sie bei ihrer Ankunft gesehen hatte, stand ruhig da.
    „Er wird fünf im Frühling.“
    Curtis stand so dicht neben ihr, dass sie die Wärme seines Körpers spüren und den sauberen, holzigen Duft seines Rasierwassers riechen konnte. Sie nahm Ambers Hand und machte ein paar Schritte von ihm fort und näher zum Zaun hin. Als er ihr folgte, stockte ihr der Atem.
    „Ich vermisse meine Pferde“, sagte sie wehmütig.
    „Was ist aus deiner Stute

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