Julia Collection Band 09
Burt.
Curtis nickte. „Deswegen habe ich Kaylee und Amber mit nach Hause gebracht.“
„Gut. Ich weiß nicht, was zwischen euch vorgefallen ist, aber es muss schon etwas sehr Schlimmes gewesen sein, wenn ausgerechnet Kaylee dir die Existenz deiner eigenen Tochter verschweigt.“
„Es gehört nicht zu den Dingen, auf die ich stolz bin“, gab Curtis widerwillig zu, und sein Magen zog sich nervös zusammen bei dem Gedanken an sein unbedachtes Handeln. „Aber ich hoffe, ich kann meine Dummheit irgendwie wiedergutmachen. Und dann möchte ich sehen, ob wir nicht wieder Freunde werden können, damit wir Amber in gemeinsamem Einverständnis und ohne uns zu streiten aufziehen können.“
„Du hast dir sehr viel vorgenommen“, meinte Burt. „Wie lange werden Kaylee und Amber bei dir bleiben?“
„Bis Ende Oktober“, sagte Curtis und stand auf. „Und jetzt packe ich am besten das Kinderbett und die anderen Dinge ein und mache mich auf den Weg zurück zu ihnen.“
„Nun, ich gratuliere dir jedenfalls zu deinem Kind, kleiner Bruder“, sagte Burt lächelnd und stand ebenfalls auf. „Und wünsche dir viel Glück mit Kaylee.“
„Danke.“ Curtis folgte ihm ins Haus. „Ich habe das ungute Gefühl, dass ich sehr viel Glück nötig haben werde.“
Kaylee stand im Schlafzimmer, das sie mit Amber teilen würde, und beobachtete Curtis dabei, wie er versuchte, das Kinderbett mit einer Hand zusammenzubauen. „Ich weiß, du tust am liebsten alles allein“, sagte sie diplomatisch, „aber ich glaube, hierbei wirst du ein wenig Hilfe brauchen.“
„Das glaube ich auch.“ Er sah gar nicht froh darüber aus. „Ich kann nicht gleichzeitig das Bett halten und diese Stützen an ihren Platz stecken, ohne beide Hände zur Verfügung zu haben.“
„Ich halte fest“, sagte sie und kam näher.
„Verd…Verflixt!“ Curtis stand auf und hielt seine Hand.
„Was ist passiert?“, fragte Kaylee erschrocken und nahm seine Hand. Sie untersuchte seinen Daumen mit so viel Gelassenheit, wie sie aufbringen konnte. Selbst jetzt war ihr Curtis’ Nähe nur allzu bewusst. „Ich sehe keine Verletzung.“
Er schüttelte den Kopf. „Ich habe ihn mir nur eingeklemmt“, sagte er mit einer komischen Grimasse und warf Amber einen Blick zu, die im Schaukelstuhl saß und ihnen zusah. Sie kicherte und drückte die Puppe, die Curtis ihr gegeben hatte, an sich, aber sie versteckte diesmal nicht ihr Gesichtchen dahinter, obwohl Curtis sie ansah.
„Sie findet, dass du witzig bist“, sagte Kaylee und lächelte ihrer Tochter liebevoll zu.
„Findest du Daddy witzig?“, fragte Curtis und grinste.
Als Amber wieder loskicherte, musste Kaylee lachen. „Ich würde sagen, sie findet dich sehr amüsant.“
„Ich erinnere mich an eine Zeit, da fandst du mich auch sehr amüsant“, sagte Curtis und wurde plötzlich ganz ernst.
Kaylee hatte das dringende Bedürfnis, Abstand zwischen sich und ihn zu bringen, und versuchte, seine Hand loszulassen, aber sein Griff verstärkte sich. „Das ist sehr lange her“, sagte sie und ärgerte sich, dass sie so atemlos klang.
„Nicht so lange, Kleines.“
Wie hypnotisiert sah sie zu ihm auf. Ihr Herz setzte einen Schlag aus. „Curtis?“
Er schüttelte nur leicht den Kopf, und im nächsten Moment berührten sich ihre Lippen. Bevor Kaylee zur Vernunft kommen und ihn von sich stoßen konnte, legte er den gesunden Arm um sie und zog sie an sich. Kaylee versank in einer Wolke der Leidenschaft. Sie vergaß alles um sich. In diesem Moment gab es nur das Gefühl seiner Lippen auf ihrem Mund, seinen herben, männlichen Duft und die Kraft seines harten, muskulösen Körpers dicht an ihrem. Kaylee kam keine Sekunde der Gedanke, sie müsste sich gegen ihn wehren. Stattdessen schloss sie die Augen und legte die Hände auf seine breite Brust.
Curtis fuhr mit der Zunge an ihrem Mund entlang, als würde er um Einlass bitten, und Kaylee teilte ohne das geringste Zögern die Lippen. Der Kuss wurde eindringlicher, leidenschaftlicher. Kaylees Herz schlug heftig, und ihr Atem kam schnell und unregelmäßig. Aber als Curtis sie fester an sich drückte, hatte Kaylee das Gefühl, gleich ohnmächtig zu werden, so überwältigend war ihre Reaktion auf ihn. Seine Erregung presste sich gegen ihren Bauch, und in ihrem Kopf begann sich alles zu drehen. Kaylee klammerte sich Halt suchend an sein Hemd, weil sie fürchtete, das Gleichgewicht zu verlieren.
„Mommy, hoch“, sagte Amber und schlug mit ihrer kleinen Hand gegen
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