Julia Collection Band 09
zurück, um seine Siegestrophäe in Empfang zu nehmen.
Kaylee hörte den Sprecher den Meisterschaftspokal ankündigen und einen Scheck für den Bullenreiter, der die meisten Punkte in dieser Saison gesammelt hatte. Der Cowboy dankte dem Herrgott, dass er die Saison ohne Verletzungen hinter sich gebracht hatte, und den Fans für ihre Unterstützung. Dann wandte der Sprecher sich an Curtis und überreichte ihm eine große Goldschnalle und einen Scheck über eine enorme Summe für den Gewinn des Finales. Curtis dankte allen und fragte dann den Mann am Mikrofon, ob er eine kurze Rede halten durfte.
„Sicher … ich schätze, das ist okay“, sagte der Mann ein wenig verwundert.
„Ich hatte eine wunderbare Karriere bei den professionellen Bullenreitern“, sagte Curtis, und seine Stimme hallte über die jetzt unheimlich stille Arena. „Und ich hätte mir keinen besseren Schluss für diese Saison wünschen können.“ Er holte tief Luft. „Deswegen trete ich als Gewinner zurück. Es ist Zeit für mich, meine Sporen an den Nagel zu hängen und mich in den Ruhestand zu begeben.“
Die Menge schien wie aus einem Mund nach Luft zu schnappen, bevor sie in einen Beifallssturm ausbrach.
Kaylee traute ihren Ohren nicht. Curtis gab seine Karriere als Bullenreiter auf. Er würde aufhören, das Schicksal herauszufordern.
Als er sich endlich einen Weg zu ihr gebahnt hatte, zitterte sie am ganzen Körper. „Warum, Curtis?“
Er lächelte und drückte sie und Amber an sich. „Weil ihr zwei mir wichtiger seid als alles andere.“
Sie schüttelte den Kopf. „Bitte gib es nicht meinetwegen auf“, sagte sie bedrückt. „Ich möchte nicht, dass du es irgendwann bereust.“
„Das werde ich nicht, Liebling.“ Er nahm ihr Amber ab und legte einen Arm um ihre Schultern, während sie auf die Umkleideräume hinter den Stiergängen zuhielten. „Ich habe das Finale gewonnen, und ich habe jedes Jahr, seit ich mit dem Rodeo angefangen habe, eine gute Show abgezogen. Ich muss niemandem mehr etwas beweisen. Ich will nur noch zeigen, wie sehr ich dich und unsere Tochter liebe.“ Er küsste sie auf die Wange. „Außerdem will ich nie mehr so übel zugerichtet werden, dass ich für den Rest unseres Lebens auch nur eine Nacht mit dir verpasse.“
Kaylees Herz machte einen Sprung. „Für den Rest unseres Lebens?“
„Genau.“ Er blieb stehen und sah sie an, und die Liebe, die sie in seinen unglaublich blauen Augen sah, nahm ihr den Atem. „Willst du mir die Ehre erweisen und meine Frau werden, Kaylee Simpson? Willst du mit mir auf der Lonetree Ranch leben und mir erlauben, ein Fulltime-Daddy für Amber zu sein und dir noch mehr Babys zu schenken?“
„Ja“, flüsterte Kaylee und schloss die Augen, weil ihr plötzlich schwindlig war.
„Liebling, alles okay?“, fragte Curtis besorgt.
„Mir wird in letzter Zeit irgendwie ganz komisch, wenn ich mich aufrege“, sagte sie mit einem Stirnrunzeln. „Ich erinnere mich, dass ich genauso war, als ich schwanger …“ Sie brach erschrocken ab und sah zu dem Mann auf, den sie ihr ganzes Leben lang geliebt hatte.
„Der Whirlpool“, sagte er grinsend. Er zog sie an sich und küsste sie, bis ihr wieder schwindlig wurde.
„Daddy, Mommy“, sagte Amber und schlang ihre kleinen Arme um beide Eltern.
„Hättest du gern ein Brüderchen oder ein Schwesterchen, kleiner Kobold?“, fragte Curtis.
„Ja“, sagte Amber und nickte.
„He, sie hat es richtig gemacht“, sagte er lachend. Doch dann wurde er plötzlich ernst. „Und was hältst du davon, Kaylee?“
Sie sah lächelnd zu ihm auf. „Ich hätte sehr gern noch ein Baby mit dem rabenschwarzen Haar und den blauen Augen der Wakefields.“
Er lachte erleichtert. „Lass uns eine Kirche finden und es offiziell machen.“
„Nein“, sagte sie.
„Was soll das heißen, nein?“, fragte er verblüfft. „Du hast deine Meinung geändert und willst mich nicht heiraten? Oder du willst nicht in Las Vegas heiraten?“
Sie strich ihm liebevoll über das Haar. „Ich will nicht in Las Vegas heiraten. Wenn du nichts dagegen hast, möchte ich unsere Hochzeit auf der Lonetree Ranch feiern. Dort werden wir leben, und dort möchte ich unser gemeinsames Leben beginnen.“
„Das klingt wunderschön, Liebling.“ Er küsste sie auf den Mund. „Ich liebe dich, Kaylee.“
„Und ich liebe dich, Cowboy. Mehr als du dir vorstellen kannst.“
EPILOG
Heiligabend
„Ich habe das Gefühl, gleich zu ersticken“, sagte Curtis und zerrte am
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