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Julia Collection Band 09

Julia Collection Band 09

Titel: Julia Collection Band 09 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathie Denosky
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Wort ehrlich meinte. „Du findest es nicht ein wenig zu rustikal?“
    „Überhaupt nicht.“ Sie strich über den bunten indianischen Überwurf auf dem braunen Sofa. „Es könnte nicht passender sein.“
    Warum ihm ihre Meinung über sein Zuhause so wichtig sein sollte, wusste Burt zwar nicht, aber Annies offensichtliche Bewunderung erfüllte ihn mit Freude, und die Anspannung, von der er nicht einmal bemerkt hatte, dass sie ihn ergriffen hatte, ließ sofort nach.
    Er zog seine Jacke aus und half Annie aus ihrer, dann nahm er ihr den Hut ab. „Mach es dir gemütlich, während ich das hier aufhänge.“
    Als er wieder zurückkam, hatte Annie die Einkaufstüten auf den Boden gestellt und saß auf dem Sofa und fuhr mit der Hand über die blaue Schieferoberfläche des Couchtisches. „Das ist ein sehr ungewöhnliches Möbelstück“, sagte sie und sah lächelnd zu ihm auf. „Es gefällt mir. Wer ist auf den Gedanken verfallen, eine Steinplatte auf einen Baumstumpf zu stellen?“
    „Ich glaube, meine Eltern sind aus reinem Selbsterhaltungstrieb auf die Idee gekommen.“ Er lachte, als sie verblüfft die Augenbrauen hob. „Als Morgan und ich klein waren, fuhren wir mit unseren kleinen Spielzeugwagen gern über den Couchtisch, sodass wir regelmäßig die Politur zerstörten. Als Mom mit Curtis schwanger war, hatte Dad den Tisch schon zwei Mal abschleifen und neu lackieren müssen. Ich nehme an, sie sagten sich, dass sie mit drei Kindern im Haus bald nichts anderes tun würden, als den verflixten Tisch zu reparieren. Und so kamen sie auf diesen Einfall.“
    „Das ist eine wundervolle Geschichte“, sagte Annie mit einem wehmütigen Lächeln. „Ich wünschte, ich hätte auch solche Erinnerungen.“
    „Erlaubte deine Großmutter dir nicht, wie alle anderen Kinder zu spielen?“
    Sie schüttelte den Kopf. „Ich hatte im ersten Stock ein Spielzimmer und durfte meine Spielsachen in keinen anderen Raum des Hauses bringen.“
    „Warum nicht?“
    „Großmutter hat wohl befürchtet, ich würde ihre Antiquitäten zerkratzen oder das ganze Haus auf den Kopf stellen.“
    Burt sah sie einen Moment fassungslos an, dann zog er sie vom Sofa hoch und nahm sie in die Arme. Er hatte nie erfahren, was es hieß, sich in seinem eigenen Zuhause nicht wohl zu fühlen. Er hatte immer ein glückliches Familienleben genossen, und als seine Eltern starben, waren er und seine Brüder sich noch nähergekommen.
    Aber Annie kannte das nicht. Sie war bei ihrer Großmutter aufgewachsen, und nach allem, was er über die alte Dame gehört hatte, schien sie kein besonderes Talent dafür zu besitzen, einem Kind ein wirkliches Zuhause zu geben.
    „Das tut mir so leid, Kleines“, sagte er und strich ihr über das seidige Haar. „Es muss sehr einsam gewesen sein, ganz allein in deinem Zimmer zu spielen.“
    Sie schüttelte den Kopf. „Es war gar nicht so schlimm. Ich war sehr viel glücklicher in meinem Spielzimmer als in dem Mausoleum, das Großmutter ein Haus nannte.“
    Er lachte leise. „So angenehm, was?“
    „Oh ja.“ Sie erschauerte unwillkürlich. „Die Möbel waren alle dunkel und düster. Überhaupt nicht wie hier. Dein Haus ist warm und gemütlich. Man spürt, dass hier eine Familie lebt. Das Haus meiner Großmutter ist mir eher wie ein viktorianisches Museum vorgekommen.“
    Burt wusste nicht, was er sagen sollte. Aber die Vorstellung, dass Annie als kleines Mädchen kein gemütliches Zuhause gehabt hatte, schmerzte ihn. Der plötzliche Wunsch, sie vor allem Übel zu beschützen, war so stark, dass es ihm Angst machte.
    Annie war nicht sein Typ. Sie war ein Mensch der Bücher und Kunst, der Wohltätigkeitsveranstaltungen und klassischer Musik. Er fühlte sich beim Rodeo wohl, bei seiner Rancharbeit und in verrauchten Kneipen mit Countrymusic.
    Aber ihre Unterschiede schienen seinen Körper nicht besonders zu stören, als Annie die Arme um seine Taille schlang und den Kopf an seine Brust lehnte. Obwohl er wusste, dass er mit dem Feuer spielte, wenn er sie so an sich drückte, konnte er sie ebenso wenig von sich stoßen wie ein Stier in einem Baum ein Nickerchen halten konnte. Er wünschte sich gegen jede Vernunft, er könnte Annie für ihre traurige Kindheit entschädigen und dafür sorgen, dass sie nie wieder einsam war.
    „Burt, glaubst du nicht, unser Gast möchte sein Zimmer sehen und sich vor dem Abendessen frisch machen?“ Morgan war hereingekommen, ohne dass sie ihn bemerkt hatten. „Aber, wenn ich es recht bedenke, sieht

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