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Julia Collection Band 09

Julia Collection Band 09

Titel: Julia Collection Band 09 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathie Denosky
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sagt mir, dass mehr an der Sache ist, als du mir verraten willst.“
    „Nein“, protestierte Burt. „Sie stammt aus derselben Gesellschaftsschicht wie Daphne. Und ich habe nicht vergessen, was für eine Katastrophe daraus wurde. Ich helfe ihr nur aus der Klemme, das ist alles.“
    „Wie du meinst, Bruderherz.“
    „Wirklich.“
    „Na, klar doch.“
    Morgans wissendes Grinsen weckte in Burt den Wunsch, ihm noch mal die Schulter einzurenken. Wütend stand er auf und ging zur Tür. Er rief Morgan etwas wenig Schmeichelhaftes zu, aber der brach nur in ein so wieherndes Gelächter aus, dass er wahrscheinlich aus dem Sessel fallen würde. Im Augenblick würde Burt nichts glücklicher machen.
    Er fühlte sich vielleicht zu Annie hingezogen, aber er würde nicht zulassen, dass mehr daraus wurde als das. Sie gehörten zwei völlig verschiedenen Welten an, und er wusste, dass diese Welten sich nicht miteinander vereinbaren ließen. In einer Woche würde Annie wieder zu ihrer Großmutter zurückkehren, und sein Leben konnte wieder seinen gewohnten Gang gehen.
    Annie gähnte zum dritten Mal, während sie durch das Fenster im Wohnzimmer auf die Berge in der Ferne schaute. Sie hatte eine schlaflose Nacht verbracht, in der sie sich gefragt hatte, ob sie nicht vor dem falschen Mann davonlief. Burt verkörperte alles im Leben, wovor man sie gewarnt hatte. Er genoss das Risiko und forderte jedes Mal, wenn er eine Rodeoarena betrat, das Schicksal heraus.
    Aber in den vergangenen drei Tagen hatte sie sich glücklicher und lebendiger als je zuvor gefühlt. Und ob es nun klug war oder nicht, sie fühlte sich mehr als nur ein wenig zu Burt hingezogen. Deswegen hatte sie sich auch unruhig im Bett von einer Seite auf die andere gewälzt. Sie hatte wieder und wieder über Burt gegrübelt und kam jedes Mal zum gleichen Schluss – sie hatte angefangen, sich in ihn zu verlieben.
    Sie seufzte tief auf. Wenn er sie küsste, wünschte sie sich nicht nur, seine Lippen auf ihrem Mund zu spüren, sondern wollte ihn Haut an Haut fühlen. Sie stellte sich vor, wie schön es sein musste, wenn er die Hände über ihren ganzen Körper gleiten ließ.
    Es hatte keinen Zweck, sich etwas vorzumachen. Sie begehrte Burt. Wie mochte es sein, sich an seinen großen Körper zu schmiegen? Wie mochte es sein, von ihm geliebt zu werden?
    „Woran denkst du, Kleines?“, fragte er dicht hinter ihr.
    Annie unterdrückte ein nervöses Kichern. Wenn er ahnte, in welche Richtung ihre Gedanken gingen, würde er bestimmt vor Entsetzen flüchten.
    „Nichts Besonderes“, sagte sie lächelnd. „Ich genieße nur die herrliche Aussicht.“
    Er nickte. „Ja, ich schaue auch gern von diesem Fenster auf die Shirley Mountains.“ Er lächelte sie auf eine Weise an, dass Annie unwillkürlich die Knie weich wurden. „Was hältst du davon, draußen ein wenig im Schnee herumzuspielen?“
    „Das habe ich noch nie getan“, sagte sie. „Aber es klingt so, als würde es Spaß machen.“
    „Nie?“
    „Nein. Im Süden von Illinois fällt nicht sehr viel Schnee, und wenn es doch einmal der Fall war, hatte meine Großmutter Angst, ich könnte mich erkälten.“
    Er legte die Arme um ihre Taille und zog sie an sich. „Nun, jetzt bist du kein kleines Mädchen mehr, Annie“, sagte er sanft. „Du kannst tun, was du willst.“
    Annie kämpfte mit den Tränen. Burt war der erste Mensch seit dem Tod ihrer Eltern, der sie dazu ermunterte, genau das zu tun, was sie sich wünschte.
    „Danke“, sagte sie, stellte sich auf die Zehenspitzen und gab ihm einen Kuss auf die Lippen.
    Er sah sie verwundert an. „Wofür?“
    „Dafür, dass du mir erlaubst, ich selbst zu sein.“
    „Es gefällt mir eben, wie du bist“, sagte er und senkte den Kopf, um sie zu küssen.
    Sobald seine Lippen sie berührten, spürte Annie das vertraute Prickeln, das langsam ihren ganzen Körper durchlief. Eine süße Hitze erfasste sie, und als er mit der Zunge sanft zwischen ihre Lippen drang, leistete sie keinen Widerstand.
    Burt nahm die Hände von ihrer Taille, um Annie dicht an sich zu pressen. Sie spürte ihn groß und hart an ihrem Bauch, und erschauerte heftig. Sie schlang die Arme um seinen Nacken, als fürchtete sie, ihre Beine könnten sie nicht länger halten. Annie war über ihre Reaktion auf ihn schockiert. Sie war keine leidenschaftliche Natur, aber in Burts Armen schien sie sich von einem schüchternen, anständigen Mädchen in eine zügellose Frau zu verwandeln, die genau wusste, was sie

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