Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Julia Collection Band 09

Julia Collection Band 09

Titel: Julia Collection Band 09 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathie Denosky
Vom Netzwerk:
Mal in ihrem Leben so energisch widersprach.
    „Schon gut, Annie. Es macht nichts“, sagte er. Er legte ihr die Hände an die Wangen und sah sie intensiv an, um sich jeden Zug ihres schönen Gesichts einzuprägen. „Pass auf dich auf, Kleines, ja?“
    Ihre hübschen grünen Augen füllten sich mit Tränen, und es kostete ihn große Selbstbeherrschung, stark zu bleiben. „Burt …“
    „Ich muss meinen Flug kriegen.“ Er gab ihr einen flüchtigen Kuss auf die Lippen, wandte sich ab und ging aus dem Raum, ohne sich umzudrehen.
    Burt ging mit schnellen Schritten auf den Mietwagen zu und schlüpfte hinter das Steuer. Er musste mehrere Male tief durchatmen, um den Druck auf der Brust zu lindern, bevor er den Schlüssel in den Zünder steckte und den Wagen auf die Straße zurücksetzte.
    Noch nie war ihm etwas so schwergefallen wie sein Entschluss, Annie zu verlassen. Und wenn er es nicht so schnell getan hätte, hätte er sie am Ende doch in die Arme gerissen und mit sich nach Lonetree genommen. Und das wäre für beide ein großer Fehler gewesen. Nein, es war besser, dass sie sich getrennt hatten.
    Auf dem Weg durch den Ort hielt er an einer Ampel und beobachtete, wie auf der anderen Seite der Kreuzung ein grellgelber BMW fast auf den Wagen vor ihm aufgefahren wäre und nur in letzter Sekunde mit quietschenden Reifen zum Halten kam. Burt sah den Fahrer ungeduldig auf das Steuer klopfen, und dann stockte ihm der Atem.
    Es war Patrick Elsworth.
    Burt erinnerte sich an Annies Worte, dass verzweifelte Männer zu verzweifelten Taten fähig waren, und es lief ihm eiskalt über den Rücken. Wenn er sich nicht völlig irrte, dann war Elsworth auf dem Weg zu Carlotta Whittmeyer. Und wenn seine Ungeduld ein Hinweis war, dann war er sogar sehr verzweifelt.
    Eine Mischung aus Angst und Wut erfasste Burt, als er den BMW wie eine Rakete davondüsen sah. Es war undenkbar, was dieser armselige Betrüger Annie und ihrer Großmutter antun würde.
    Aber Burt war entschlossen, seine Pläne zu durchkreuzen. Wenn Patrick Elsworth Annie auch nur ein Härchen krümmte, würde er ihm eine Lektion erteilen, die er niemals vergessen würde.

11. KAPITEL
    Burt wendete, so schnell er konnte, und fuhr wieder zu Annies Großmutter zurück. Er musste auch diesmal an der Ampel halten und packte das Steuer unwillkürlich fester, als plötzliche Angst ihm die Kehle zuschnürte. Wenn er es nun nicht schaffte, rechtzeitig zu ihnen zu kommen?
    „Werd endlich grün, verdammt noch mal!“, schimpfte er.
    Sobald die Ampel umsprang, gab Burt Gas. Er dankte dem Himmel, dass sich nur wenige Fahrzeuge vor ihm auf der Straße befanden, sodass er mit höchster Geschwindigkeit zu Annie rasen konnte.
    Der BMW stand auf der Auffahrt des Whittmeyer-Hauses. Burt stellte den Mietwagen genau dahinter ab, damit Elsworth sich nicht aus dem Staub machen konnte, sprang heraus und lief zur Eingangstür. Um das Überraschungsmoment auf seiner Seite zu haben, öffnete er lautlos die Tür und schlüpfte hinein.
    „Ja, ich habe dein Geld genommen“, hörte er Elsworth gerade in drohendem Ton sagen. „Und du wirst nichts dagegen unternehmen.“
    Burt durchquerte leise das Foyer und blieb abwartend an der Salontür stehen. Eisige Wut hatte ihn gepackt, aber er zwang sich, still zu bleiben.
    „Und ob ich das werde“, sagte Carlotta wütend. „Ich werde dich verhaften lassen.“
    „Nein, das wirst du nicht“, entgegnete Elsworth. „Ich habe nicht die Absicht, wieder im Gefängnis zu landen oder die Stadt zu verlassen. Ich bleibe hier und ich lasse euch beide in Frieden, wenn ihr versprecht, den Mund zu halten. Sonst endet ihr wie die alte Dame in Fresno.“
    „Du hast sie umgebracht?“, rief Annie entsetzt. „Wie hast du das tun können, ohne dass dir jemand auf die Schliche kam?“
    „Das war leicht. Ich fand heraus, dass gewisse Gifte …“
    Burt hatte genug gehört. Elsworth hatte nicht die Gelegenheit, seine Erklärung fortzusetzen, da Burt ihm die Hand auf die Schulter schlug, ihn zu sich herumzerrte und ihm einen gewaltigen Kinnhaken verpasste. Zu seiner unendlichen Genugtuung fiel Elsworth lautlos auf den Boden.
    „Seit einer Woche sehne ich mich danach, das zu tun“, sagte er und rieb sich ein wenig seine schmerzenden Rippen. Er wandte sich zu den beiden Frauen um, die sich ängstlich umarmt hatten. „Seid ihr okay?“
    Annie ließ ihre Großmutter gegen den Sofarücken sinken und warf sich Burt in die Arme. Sie zitterte am ganzen Körper. „Woher

Weitere Kostenlose Bücher