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JULIA COLLECTION Band 12

JULIA COLLECTION Band 12

Titel: JULIA COLLECTION Band 12 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: CATHIE LINZ
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deswegen nicht auf“, unterbrach sie ihn schroff. „Wir sind beide erwachsen. Lass uns nicht mehr aus dem machen, als es ist. Wir haben uns beide amüsiert. Damit sollten wir es belassen. Du bist sowieso nicht der Typ von Mann, den ich suche.“
    Es war eine Sache, dass Dylan nicht bereit war, sich auf eine feste Beziehung einzulassen, aber eine ganz andere, wenn Abigail behauptete, er wäre nicht der Richtige für sie. Oder meinte sie, sie wäre zu schade für einen abgehalfterten Rodeo-Reiter? Man konnte ihn kaum als guten Fang bezeichnen. Sicher, er hatte ganz gut verdient und sein Geld investiert, statt es auf den Kopf zu hauen, aber sie war eine berühmte Autorin und einigermaßen reich. Ihr musste er wie ein Herumtreiber erscheinen.
    „Also hat sich die Chefin letzte Nacht auf eine Affäre mit dem Angestellten eingelassen, was?“, knurrte er.
    „Hör zu, du hast wirklich keinen Anlass, beleidigt zu sein“, erwiderte Abigail ärgerlich. „Ich bin diejenige, die …“
    „Ja? Diejenige, die was?“
    „Die nicht auf diesem Pferd mit dir zurückreitet.“ Abigail hielt sich noch gerade rechtzeitig davon ab, ihre wahren Gefühle preiszugeben, ihre Liebe zu Dylan. Einseitige Liebe. „Wenn du zur Ranch kommst, sag Shem oder einem seiner Söhne, er soll Wild Thing herbringen. Bis dahin bleibe ich hier.“
    „Vergiss es.“
    „Du hast vielleicht bisher deinen Willen durchgesetzt, aber damit ist jetzt Schluss“, fuhr sie ihn an.
    „Das werden wir noch sehen. In der Zwischenzeit kannst du mit Traveler zurückreiten. Ich warte hier. Randy und ich müssen sowieso die Zäune in diesem Gebiet überprüfen. Schick ihn mit Traveler her.“
    „In Ordnung.“
    Als sie davonritt, stellte Dylan fest, dass Pferde tatsächlich sehr viel leichter zu verstehen waren als Frauen.
    „Wieso bist du schon wieder da?“, fragte Raj, als Abigail in die Küche gestürmt kam. „Und war das nicht Dylans Pferd, auf dem du da geritten bist? Ist etwas passiert?“ Dann sah sie Abigails Gesichtsausdruck. „Dumme Frage. Natürlich ist etwas passiert. Willst du darüber reden?“
    „Ich werde weinen“, warnte Abigail sie und griff bereits nach einem großen Karton mit Taschentüchern.
    „Das ist okay. Die Männer haben gefrühstückt und sind jetzt für eine Weile aus dem Weg.“ Raj legte einen Arm um Abigails Schultern. „Erzähl es mir.“
    „Ich …“ Abigail schluchzte so sehr, dass sie nicht reden konnte.
    „Bist du vom Pferd gefallen? Geht es dir gut? Hast du dir etwas gebrochen?“
    „Mein Herz.“
    „Fang am Anfang an.“ Raj führte sie zu einem Küchenstuhl und stellte ihr eine Tasse Kaffee hin.
    Nachdem Abigail sich die Tränen weggewischt hatte, begann sie. „Dylan hat mich gestern entführt.“
    „Was hat er? Er hat mir eine Notiz hinterlassen, in der stand, dass ihr eine Tour über die Ranch macht.“
    „Es war eine Entführung.“
    „Um Lösegeld zu bekommen, meinst du?“
    „Nein, die altmodische Zigeunertradition, sich seine Braut zu rauben.“
    Raj hob eine Augenbraue. „Eine Braut?“
    „So habe ich auch reagiert“, stellte Abigail trocken fest.
    „Ich schätze, es ist keine Gratulation fällig.“
    „Das hast du richtig verstanden. Er hat es nicht so gemeint.“
    „Was?“
    „Alles. Es war nur ein Witz.“
    „Dieser Mistkerl!“
    Abigail nickte. „Er ist eine nichtsnutzige, kaktusfressende Ratte.“
    „Allerdings.“
    „Nein, ist er nicht“, heulte Abigail. „Er kann lieb und komisch sein, und seine Küsse sind unglaublich … Es ist ja nicht seine Schuld, dass er mich nicht liebt.“
    „Dann ist er dumm“, meinte Raj. „Wo ist er überhaupt, wenn ich fragen darf?“
    Abigail musste lächeln, als sie Rajs unsicheren Ausdruck sah. „Ich habe ihn nicht umgebracht, falls du das glaubst.“
    „Hast du ihn splitterfasernackt in einem Fluss stehen lassen?“ Raj dachte an die Szene, die Abigail geschrieben hatte.
    Abigail dachte, dass sie am Tag zuvor die Chance gehabt hätte, das zu tun, aber da hatte sie stattdessen lüstern mit ihm im Wasser herumgetollt. Nein, eigentlich war sie erst total lüstern geworden, als sie im Bett gelandet waren.
    Aber Dylan war genauso leidenschaftlich gewesen wie sie. Sie hatte eindeutig erkennen können, wie sehr er sie gewollt hatte. Doch Wollen und Lieben waren zwei sehr verschiedene Dinge. Sie war schon früher begehrt worden, aber geliebt worden war sie noch nie.
    Nicht, dass das, was sie letzte Nacht mit Dylan erlebt hatte, mit früheren Erlebnissen

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