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JULIA COLLECTION Band 12

JULIA COLLECTION Band 12

Titel: JULIA COLLECTION Band 12 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: CATHIE LINZ
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glückliche Ehen gesehen. Dieser Lebensstil ließ nicht viel Zeit für eine Familie übrig, schuf dafür aber eine Menge Gelegenheiten, in Schwierigkeiten zu geraten. Doch Dylan führte ja jetzt kein solches Leben mehr. Er wusste nicht, was für eins er in Zukunft haben würde, aber in diesem Moment erkannte er, dass er Abbie darin wollte.
    Bisher war er immer unterwegs gewesen, hatte jedoch noch nie etwas verloren, das er wirklich vermisst hätte. Bis jetzt.
    Sein Magen verkrampfte sich, und er griff nach dem roten Knopf in seiner Hemdtasche. Der hatte sich von Abigails Bluse gelöst, als sie sich letzte Nacht geliebt hatten. Dylan hatte ihn gefunden, nachdem Abbie davongaloppiert war und ihn allein gelassen hatte. Als er noch ein Kind gewesen war, hatte sein Vater ihm erklärt, es würde Glück bringen, wenn man etwas Rotes fand, wie zum Beispiel einen Knopf. Dylan hoffte jetzt, dass das stimmte. Weil er allmählich schlimme Vorahnungen bekam.
    Es war das gleiche Gefühl, das er manchmal beim Rodeo gehabt hatte, ein sechster Sinn, dass etwas dabei war schiefzugehen. Er hatte dieses Gefühl bei der letzten Runde zu seinem eigenen Schaden ignoriert, und daraufhin hatte ein Pferd namens Devil Dare ihn so schlimm abgeworfen, dass er sich das Bein gebrochen hatte.
    Er schwor sich, dass er diesmal auf seinen Instinkt hören würde. Heute konnte er keine Risiken eingehen. Er musste Abbie finden.

9. KAPITEL
    Die Sonne war schon untergegangen, als Dylan zum Ranchhaus zurückkam. Noch bevor Raj es ihm sagte, wusste er, dass Abbie nicht aufgetaucht war.
    „Ich habe bei der Armee das Spurenlesen gelernt“, berichtete Ziggy. „Und ich habe auch Spuren von Randy und Abbie entdeckt, aber sie führten in den Fluss.“
    „Randy versucht, dafür zu sorgen, dass ihnen niemand folgen kann“, meinte Raj. „In den Filmen machen sie das dauernd.“
    „Ich rufe die Polizei“, entschied Dylan.
    „Das habe ich schon getan“, antwortete Raj. „Der Sheriff sagte, er würde in einer Stunde da sein. Ah, vielleicht ist er das.“
    Es war wirklich Sheriff Tiber, der gerade vorfuhr, so langsam, als hätte er alle Zeit der Welt. Dylan hätte ihn schon jetzt am liebsten erwürgt.
    „Ist Ihnen die Chefin abhandengekommen?“ Sheriff Tiber lachte und spuckte seinen Kautabak aus.
    Dylan konnte sich nur mit Mühe davon abhalten, dem Mann an die Kehle zu gehen. Aber auf diese Weise wäre er nur im Gefängnis gelandet, und von dort aus konnte er Abigail nicht helfen. Also riss er sich zusammen.
    „Sie wird seit dem frühen Nachmittag vermisst“, berichtete er kühl.
    „Also, wie ich Ihrer ausländischen Freundin hier schon am Telefon sagte, kann ich erst bei Tageslicht eine Suchaktion einleiten. Sie ist doch mit Randy Buskirk losgeritten, oder? Vielleicht amüsieren sich die beiden irgendwo unter den Sternen.“
    „Vielleicht bemüht sich Hoss Redkins aber auch gerade wieder, Abigail zu überreden, ihm ihre Ranch zu verkaufen“, erwiderte Dylan.
    „Passen Sie auf, was Sie sagen, mein Junge! Ich habe nicht vergessen, dass Sie beim Tanz etwas Seltsames abgezogen haben, durch das Hoss jr. sich verletzt hat. Womöglich wird noch Anklage erhoben wegen dieses Vorfalls.“
    Diese Drohung schüchterte Dylan kein bisschen ein. „Soweit ich gehört habe, ist es nicht illegal, jemanden anzusehen.“
    „In dieser Gegend könnte es das sein“, murmelte Shem.
    „Was haben Sie gesagt?“, wollte Sheriff Tiber wissen.
    „Ich meinte, dass die Leute in diesem Bezirk womöglich nicht genügend Weitblick besitzen, um zu erkennen, was sie für einen Sheriff haben.“
    Der Sheriff verzog das Gesicht. Offenbar war ihm nicht klar, ob er gerade ein Kompliment bekommen oder beleidigt worden war.
    „Ich weiß auch kaum jemals, wovon er redet“, tröstete Hondo den Sheriff.
    „Falls Abigail morgen immer noch vermisst wird, werde ich mal sehen, ob ich einen Mann herschicken kann, der Ihnen bei der Suche hilft“, erklärte der Sheriff. „Aber dafür muss sie erst vierundzwanzig Stunden weg sein.“
    Shem legte eine Hand auf Dylans Arm, um ihn daran zu hindern, etwas zu tun, das er bereuen würde. Dylan erstarrte, weil er sich daran erinnerte, wie Abbie sonst immer eine Hand auf seinen Arm gelegt hatte. Würde er sie je wiedersehen?
    In der Vergangenheit war es Dylans größte Angst gewesen, seine Freiheit zu verlieren. Aber jetzt, da Abbie verschwunden war, erkannte er, dass es für ihn das Schlimmste wäre, sie zu verlieren.
    Er sah dem Sheriff nach, bis

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