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JULIA COLLECTION Band 12

JULIA COLLECTION Band 12

Titel: JULIA COLLECTION Band 12 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: CATHIE LINZ
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Weihnachtskarte zustande gebracht. Es tat ihm wirklich leid, dass er die Hochzeit versäumt hatte.
    Und er bereute auch, dass er Gaylynn so offen gesagt hatte, wie schrecklich sie ausschaute. Eine solche Taktlosigkeit sah ihm gar nicht ähnlich. Er konnte es ihr nicht übel nehmen, dass sie ihm fast den Kopf abgerissen hatte. Aber er hatte ihren Schmerz erkannt und helfen wollen.
    Was konnte diese Veränderung in ihr verursacht haben? Warum hatte sie den Hochzeitsempfang ihres Bruders gestern früher verlassen, um zu einer abgelegenen Berghütte zu fahren? Michael war offenbar zu beschäftigt mit seinem neuen Glück, um Antworten zu verlangen. Aber Hunter hatte vor, welche zu bekommen, denn er würde erst fähig sein, Gaylynn zu helfen, wenn er Bescheid wusste.
    Und die Tatsache, dass sie eine attraktive Frau ist, hat wohl nichts damit zu tun, dass du plötzlich den barmherzigen Samariter spielen willst?, meldete sich eine Stimme in ihm spöttisch zu Wort.
    „So attraktiv ist sie gar nicht“, murmelte er, während er seine eigene Hütte betrat.
    Jetzt redest du schon mit dir selbst, genau wie Gaylynn, dachte er. Und wenn sie nicht attraktiv ist, wieso hast du dann eine derartige Erregung gespürt, als du sie angesehen hast?
    „Das war Hunger“, behauptete er, während er die Zutaten für seine Spaghettisoße zusammenpackte.
    Gaylynn war bloß die Schwester seines alten Freundes, und seine Gründe, dafür zu sorgen, dass es ihr gut ging, waren völlig uneigennützig. So war das, und daran würde er sich halten.
    Gaylynn verbrachte die ersten zehn Minuten, nachdem Hunter gegangen war, damit, sich zu säubern. Eine Dusche und frische Kleidung richteten eine Menge aus. Sie hatte keine Zeit, sich auch noch die Haare zu waschen, also bürstete sie sie nur gründlich. Ihr feines braunes Haar war völlig glatt und hatte seinen eigenen Willen. Es reichte ihr inzwischen ein bisschen über die Schultern. Eigentlich war es schon zu lang. Sie hätte es schneiden lassen sollen.
    Hunters Haar war auch zu lang. So als hätte er in letzter Zeit keine Gelegenheit gehabt, zum Friseur zu gehen. Sie selbst war nicht zu beschäftigt gewesen, nur zu durcheinander.
    Sie biss sich auf die Unterlippe, atmete einmal tief ein und legte Make-up auf. „Du bist eine gute Schauspielerin“, redete sie sich im Spiegel zu. „Also gib eine Vorstellung heute Abend.“
    Zugegeben, bisher war es ihr gelungen, Hunters Fragen auszuweichen, aber nächstes Mal würde er sie nicht so leicht vom Haken lassen, sondern weiterbohren, bis er herausfand, was nicht in Ordnung war. In dieser Hinsicht war er wie ihr Bruder.
    Es war ein Glück für Gaylynn, dass Michael durch die Ereignisse in seinem eigenen Leben zu sehr in Anspruch genommen war, um sich zur Zeit des Überfalls um sie zu kümmern. Er hatte darum gekämpft, die kleine Hope behalten zu dürfen. Ja, ihr Bruder hatte alle Hände voll zu tun gehabt, und das war der einzige Grund, weshalb er sie keinem strengen Verhör unterzogen, sondern ihr einfach seine Berghütte überlassen hatte.
    Bei Hunter würde es nicht so einfach sein. Also sollte sie besser eine Geschichte parat haben, wenn er erschien. Er konnte ein Geheimnis schon aus einer Meile Entfernung wittern.
    „Okay, ich gebe zu, dass deine Spaghettisoße wirklich gut ist.“ Gaylynn leckte sich einen kleinen Klecks vom Mundwinkel.
    Hunter beobachtete sie mit Adleraugen. Ihr war klar, dass er das den ganzen Abend getan hatte, aber sie kam nicht dahinter, was in seinem Kopf vorging. Jedenfalls sprachen sie eine ganze Zeit lang gewollt fröhlich über einige der Leute aus ihrer alten Nachbarschaft.
    „Es waren gute Zeiten.“
    „Ja“, stimmte Gaylynn leise zu. Als Kind hatte sie sich sehr geborgen gefühlt. Ihr älterer und ihr jüngerer Bruder hatten ihr immer beigestanden, wenn sie Schwierigkeiten hatte. Bis jetzt. Dies war eine schlimme Sache, die sie allein durchstehen musste. Ihre Familie sollte nicht wissen, wie schwach sie war. Sie wollte niemanden enttäuschen.
    Und wenn Hunter es erkannte, würde er es ihnen verraten.
    Nun wechselte sie das Thema. „Ich wollte dich fragen, ob jemand vielleicht eine siamesische Katze mit zwei Jungen verloren hat. Ich habe sie heute im Wald gesehen und gefüttert.“
    Hunter schüttelte den Kopf. „Ich habe von niemandem gehört, der eine Katze vermisst. Vermutlich sind es Streuner.“
    „Jemand muss sich um sie kümmern.“
    Um dich auch, hätte Hunter am liebsten gesagt. Gaylynn hatte kaum etwas

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