JULIA COLLECTION Band 12
hatten, dass sie beide unter der Glut ihrer Blicke fast dahingeschmolzen waren.
Zuerst streiften Gaylynns Lippen Hunters nur spielerisch. Er erlaubte ihr einige Sekunden lang, ihn auf diese Weise zu reizen, bevor er den Kuss vertiefte. Das tat er so sanft und charmant, dass Gaylynn sofort die Lippen öffnete.
Statt auf der Stelle seinen Vorteil zu nutzen, gab er ihr jedoch eine ganze Reihe von kleinen Küssen auf den Mundwinkel und liebkoste dann ihre Unterlippe mit der Zunge.
Inzwischen zitterte Gaylynn, nicht vor Angst, sondern vor Begierde. Sie brauchte Hunters Küsse, und zwar richtige, nicht bloß Kostproben. Gerade wollte sie ihm das mitteilen, als er es von selbst begriff und anfing, sie wirklich leidenschaftlich und ungeduldig zu küssen. Er schob die Finger in ihr seidiges Haar, umfasste ihren Hinterkopf und drang gleichzeitig mit der Zunge in ihren Mund ein.
Gaylynn schlang die Arme um seine Taille und gab sich dem Kuss hin. Sie musste sich festhalten, weil ihre Knie weich wurden. Hunter zog sie fester an sich. Eine seiner Hände blieb in ihrem Haar, während er die andere ihren Rücken hinuntergleiten ließ bis zu ihrem Po. Dann presste er sie so eng an sich, dass kein Zwischenraum mehr blieb.
Gaylynn empfand so eine verzweifelte Begierde, dass sie vergaß, wo sie war, wer sie war. Alles, was noch zählte, war, Hunter zu küssen, von ihm geküsst zu werden, seinen Körper zu erforschen, zu lernen, was ihm Freude bereitete. Sie spürte seine Reaktion, als sie auf sein sinnliches Zungenspiel einging und neue Arabesken hinzufügte. Das gefiel ihm. Ihr auch.
Ein Kuss ging direkt in den nächsten über. Gaylynn bebte vor Lust. Einmal küsste Hunter sie nur leicht, dann wieder traf seine Zunge auf kühne und intime Weise auf ihre.
Seine Hände waren ebenfalls ständig in Bewegung. Er streichelte Gaylynns Körper, und als er ihr rotes T-Shirt aus dem Bund der Jeans zog, seufzte sie vor freudiger Erwartung. Um sie auf die Folter zu spannen, wartete er ein paar Sekunden, bevor er die Hand unter den Stoff schob und auf ihrer nackten Haut liegen ließ. Gaylynn erschauerte vor Vergnügen. Sie wollte, dass er sich beeilte. Also versuchte sie, ihm das Hemd aus der Hose zu ziehen, doch es gelang ihr nicht.
Dann wurde sie dadurch abgelenkt, dass Hunter kleine Küsse von ihrem Mund bis hinauf zum Ohr verteilte. Sein warmer Atem, der ihre Haut fächelte, steigerte ihre Erregung noch mehr. Und dann schob er auch noch eine Hand unter ihrem Arm hindurch und streifte die Seite ihrer Brust. Das seidige Material ihres BHs verstärkte die Empfindung eher noch, als davor zu schützen.
Nicht, dass sie geschützt werden wollte! Bestimmt nicht. Sie wollte Hunter genauso erforschen, wie er das mit ihr tat. Nun ließ sie die Hände von seinen Schultern auf seine Brust gleiten, aber sie sehnte sich danach, seine nackte Haut anzufassen, nicht bloß das Hemd.
Knöpfe, dachte sie und machte sich auf die Suche danach. Zwei bekam sie auf, bevor Hunter an ihrem Ohrläppchen knabberte und sie damit total durcheinanderbrachte. Er blies ihr sanft ins Ohr und liebkoste mit der Zungenspitze die Ohrmuschel. Gaylynn stand in Flammen. In ihren ganzen neunundzwanzig Jahren hatte sie noch nie jemand so wundervoll geküsst. Dies war völlig neu für sie, und sie konnte es mit Hunter teilen.
Aber sie wollte mehr, viel mehr. Vor lauter Erregung hörte sie das leise „Wuff“ zuerst kaum. Doch als sie dann eine feuchte Nase an ihrem nackten Rücken spürte, zuckte sie überrascht zusammen und brach die hitzige Umarmung ab.
„Was?“ Gaylynn hatte etwas Mühe, den Bluthund überhaupt zu erkennen, da sie ihn bisher immer nur liegend gesehen hatte. „Ich habe ihn vorher nie in aufrechter Haltung erlebt“, stellte sie verblüfft fest.
Hunter atmete schwer. „Geh weg, Bo“, sagte er zu dem Hund.
Dieser antwortete mit einem weiteren „Wuff“ und setzte sich direkt neben ihnen hin.
„Was tust du denn hier?“, fragte Gaylynn.
„Redest du mit mir oder mit dem Hund?“, wollte Hunter wissen.
„Mit euch beiden.“
„Na ja, für Bo Regard kann ich nicht sprechen“, begann Hunter ernst. „Aber ich bin hier, um dich aus Schwierigkeiten rauszuhalten.“
Darauf ging Gaylynn nicht ein. „Wer hat die Schlüssel für die Bücherei?“, fragte sie stattdessen.
„Ich, aber …“
„Das ist großartig! Dann kannst du jetzt gleich aufschließen, da du schon mal hier bist, und ich kann mich drinnen umsehen.“
„Gaylynn, du willst doch
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