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JULIA COLLECTION Band 12

JULIA COLLECTION Band 12

Titel: JULIA COLLECTION Band 12 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: CATHIE LINZ
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sie empfinden wie umgekehrt, als ob die magnetische Anziehungskraft auf ihn genauso wirkte wie auf sie.
    Oder war das nur Wunschdenken?
    „Also, welcher von diesen beiden Kränzen gefällt dir besser? Der mit dem violetten Band und dem Teddybär oder der mit dem rosa Band und den Blumen?“, fragte Gaylynn Hunter. Er hatte darauf bestanden, sie durch Lonesome Gap zu begleiten, solange seine Mittagspause noch dauerte. Mit ihm an ihrer Seite war es ihr unmöglich, weitere Informationen über die Bücherei zu bekommen.
    Sie hatte gedacht, die schnellste Art, ihn loszuwerden, wäre es, ihn in den einzigen Geschenkeladen des Ortes mitzunehmen. Aber es funktionierte nicht. Tatsächlich war das Geschäft mehr wie eine Galerie mit einzelnen Abteilungen, in denen Kunsthandwerk von Leuten aus der Gegend ausgestellt wurde. Es gab alles zu kaufen, von Holzschüsseln und Blumenkränzen bis zu Fotos von den Bergen und wunderschönen handgenähten Patchworkdecken.
    Gaylynn hatte seit Wochen keinen Einkaufsbummel mehr gemacht. Vor dem Überfall hatte sie an so etwas immer Spaß gehabt. Der Laden war leer, abgesehen von ihr, Hunter und der Besitzerin, die keine andere war als Ma Battle.
    „Es gefällt mir, immer beschäftigt zu sein“, sagte sie. „Hunter, dich habe ich ja schon ewig nicht mehr hier drin gesehen.“
    „Ich führe Gaylynn durch den Ort.“
    „Dann gehst du mit ihr auch zur Bücherei?“
    „Nein, Ma’am“, antwortete er.
    „Ich liebe es, wenn er so respektvoll ist.“ Ma Battle grinste Gaylynn zu.
    Die wandte sich wieder den Kränzen zu. „Ma Battle, welcher gefällt Ihnen besser?“
    „In welchen Farben ist der Raum eingerichtet, in den Sie ihn hängen wollen?“, erkundigte sich Ma Battle.
    „Das ist eine gute Frage. Er ist fürs Wohnzimmer bestimmt, und das hat zurzeit noch keine vorherrschende Farbe. Die Couch ist gold und avocadogrün, aber ich will sie mit blau-weißem Baumwollstoff beziehen lassen.“
    „Rosa passt sehr gut zu Blau“, meinte Ma Battle.
    „Sie haben recht. Aber mir gefällt der andere Kranz auch. Ich denke, ich nehme beide“, entschied sie. „Und ich nehme auch noch diese große blau-weiße Keramikschüssel, auf der ‚Popcorn‘ steht. Die wird toll aussehen auf dem Esstisch.“
    „Sie ist fast so groß wie der Tisch selbst“, erklärte Hunter. „Wie geht es dem alten Tom heute?“, fragte er dann Ma Battle.
    „Hat er sich schon von seinem Ausflug auf den Baum erholt?“
    „Ich glaube wirklich, Tom weiß gar nicht, dass er ein Kater ist“, antwortete Ma Battle. „Er jagt Fliegen, statt mit Katzenspielzeug zu spielen. Und er hat Höhenangst. Deshalb musste Hunter ihn auch von diesem Baum holen. Aber er ist ein lieber Junge.“
    „Hunter oder Tom?“, fragte Gaylynn grinsend.
    „Beide“, antwortete Ma Battle voller Humor. „Ich muss zugeben, dass ich Katzen sehr gern habe. Wie ist es mit Ihnen?“
    „Sie hat eine dreiköpfige Katzenfamilie aufgenommen“, berichtete Hunter an Gaylynns Stelle.
    „Eine Mutter mit zwei Jungen“, ergänzte Gaylynn. „Sie ist eine Siamkatze, und das eine Kätzchen, Blue, ist cremefarben. Das zweite, Spook, ist mehrfarbig.“
    „Wirklich? Wie ungewöhnlich“, meinte Ma Battle. „Ich kann mir gar nicht vorstellen, wie der dazugehörige Vater aussieht.“
    „Könnte es nicht Tom gewesen sein?“, fragte Hunter. „Als er noch ein Draufgänger war?“
    Ma Battle schlug Hunter leicht auf den Arm. „Sag nicht solche Dinge über meinen alten Tom. Wo haben Sie diese Katzen gefunden?“, erkundigte sie sich dann bei Gaylynn. „Oben bei Ihrer Hütte?“
    Gaylynn nickte.
    „Das ist viel zu weit weg für Tom.“
    „Ich weiß nicht.“ Hunter grinste unanständig. „Wenn es einen Mann packt, dann wandert er so weit wie nötig.“
    „Du sprichst natürlich aus persönlicher Erfahrung“, erwiderte Gaylynn schnippisch. Gleichzeitig überlegte sie, für wie viele Frauen Hunter wohl „gewandert“ war. Sie andererseits hatte das für keinen Mann getan.
    „Ein Gentleman spricht nie über solche Dinge“, sagte er.
    „Natürlich nicht“, murmelte Gaylynn.
    „Möchten Sie sonst noch etwas?“, erkundigte sich Ma Battle.
    „Nein, ich denke nicht.“
    Gaylynn und Hunter verließen den Laden voll beladen, wobei Hunter das meiste trug, denn er bestand darauf, es für Gaylynn zum Auto zu befördern. Sie hatte ihren Wagen bei den Twittys gelassen.
    Wie kam es nur, dass das Auto so viel kleiner aussah, wenn Hunter daneben stand? Und es schien ihr

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