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JULIA COLLECTION Band 14

JULIA COLLECTION Band 14

Titel: JULIA COLLECTION Band 14 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: ELIZABETH BEVARLY
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Nachbarn nichts erzählen. Es gibt eigentlich nur eine Sache, die schöner ist, als nackt sonnenzubaden.“ Er zwinkerte ihr wieder zu. „Mit einem Freund nackt sonnenzubaden.“
    Er hielt die Flasche hoch, von der jetzt das Kondenswasser tropfte. Der Anblick der Feuchtigkeit, die in Tropfen an der Flasche herunterlief, weckte etwas Dunkles und Gefährliches in Kirby, das sie sofort zu bändigen versuchte. Noch immer brachte sie keinen Laut heraus.
    „Besser noch ist sonnenbaden mit einem Freund und einer Flasche Champagner“, fuhr James unbekümmert fort. „Man weiß nie, wohin einen das führt. Aber wäre es nicht toll, das herauszufinden?“
    Ihr Instinkt riet ihr, die Tür so fest wie möglich zuzuschlagen und ihm die Zehen in seinen italienischen Halbschuhen zu brechen. Ihr Verstand befahl ihr, laut zu schreien und darauf zu hoffen, dass einer ihrer Nachbarn die Polizei alarmierte. Doch Kirby tat keins von beidem.
    Stattdessen schnappte sie sich die Flasche Champagner und schubste James Nash so kräftig sie konnte. Das genügte zwar nicht, dass er hinfiel, doch war er so verblüfft, dass er das Gleichgewicht verlor und den Fuß aus der Tür nehmen musste. Kirby knallte sie zu und verriegelte sie. Dann schob sie das kleine Sichtfenster in der Tür auf und sagte: „Danke, Mr. Nash, aber der Champagner wird reichen.“ Dann schloss sie das Sichtfenster wieder und ließ ihn allein auf ihrer Veranda zurück.
    James starrte ungläubig auf die große Holztür. Eine Frau hatte ihm gerade tatsächlich die Tür vor der Nase zugeschlagen.
    Außerdem hatte sie seinen Champagner gestohlen. Eine ganze Magnumflasche Perrier-Jouët!
    Wütend hob er die Faust, um gegen die Tür zu hämmern, hielt jedoch inne, da ihm etwas klar wurde: Dies war eine völlig neue Erfahrung für ihn. Dabei hatte er nach all den Jahren des Vagabundenlebens nicht geglaubt, dass es für ihn noch neue Erfahrungen gab.
    Er war auf Safaris in Afrika gewesen, hatte die Welt umsegelt, den Dalai Lama besucht, Tee bei der Königin von England getrunken, im Blauen Zimmer des Weißen Hauses übernachtet. Das alles hatte er kennengelernt, und es war nichts Aufregendes mehr für ihn.
    Doch Kirby war etwas Neues für ihn. Nicht nur, dass sie noch nie etwas von ihm gehört hatte – was er ebenfalls noch nie erlebt hatte –, sie schien auch nicht im Geringsten daran interessiert zu sein, ihn näher kennenzulernen. Einfach unglaublich, wo die Frauen ihm doch sonst immer in Scharen hinterherliefen.
    Es gab sogar Frauen, die einen Klub gegründet hatten, deren Mitglieder nur ein Ziel verfolgten, nämlich mit ihm zu schlafen. Sie hatten sogar kleine Orden als Auszeichnung für diejenigen, denen es gelungen war.
    Entgegen den Gerüchten, die in den Medien über ihn kursierten, war er in sexueller Hinsicht nicht so leichtlebig, wie behauptet wurde. Natürlich liebte er die Frauen, aber er hatte seine Regeln. Er schlief zum Beispiel nie mit einer Frau, die es aus Enttäuschung tun wollte. Er mied Frauen unter einundzwanzig. Und selbstverständlich hielt er sich von verheirateten Frauen fern.
    Sein Blick fiel auf den Briefschlitz, ein kleines Rechteck aus Messing, in den ein niedlicher kleiner Frosch auf einem Seerosenblatt graviert war. Darunter stand in ordentlichen Buchstaben: „231 Oak Street“ und darunter der Name Connaught. Kirby Connaught, überlegte James. Es konnte nicht so schwer sein, hinter die Geheimnisse ihres Lebens zu kommen. Schließlich war dies eine Kleinstadt.
    Also hatte er heute Nachmittag viel zu tun. Oder besser gesagt, Begley.
    Er bemerkte, dass er noch immer die Rose in der Hand hielt, und hob sie an die Nase, um daran zu riechen. Ihr betörender Duft erfüllte seine Sinne. Dann steckte er sie in Kirbys Briefschlitz und ging, während er über sein Erlebnis nachdachte.
    Eine neue Erfahrung. Wie ungewöhnlich. Eine blonde, blauäugige Schönheit, ohne die leiseste Ahnung, wer er war, hatte ihm die Tür vor der Nase zugeschlagen. James schüttelte verwundert den Kopf. Kirby Connaught war eine typische brave Frau aus einer Kleinstadt.
    Allerdings musste sich unter der unschuldigen Oberfläche noch etwas anderes verbergen, wenn sie so viel Vergnügen daran fand, sich nackt zu sonnen. Vielleicht war sie im Grunde ein Genussmensch wie er und wusste es nur nicht. Dann brauchte er ihr nur noch die Augen über ihre wahre Natur zu öffnen.
    Andererseits war er der begehrteste Mann in den USA, und selbst ein unschuldiges Mädchen aus der Kleinstadt,

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