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JULIA COLLECTION Band 14

JULIA COLLECTION Band 14

Titel: JULIA COLLECTION Band 14 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: ELIZABETH BEVARLY
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interessierte er sich ausgerechnet für sie? Es gab Dutzende alleinstehender Frauen in Endicott, und alle waren eher als sie in der Lage, mit einem Mann wie ihm fertig zu werden. Warum hatte er sich ausgerechnet sie ausgesucht, vor allem, nachdem sie ihm deutlich gemacht hatte, dass sie an ihm nicht interessiert war?
    Andererseits wusste sie, dass er ein wenig exzentrisch war, da sich die Diskussion des Komitees den ganzen Abend um James Nash gedreht hatte, ihren neuen besten Freund.
    Auch nachdem sie den anderen versichert hatte, sie und James seien keinesfalls befreundet, sie habe nur heute Nachmittag unter merkwürdigen Umständen seine Bekanntschaft gemacht, bestanden sie darauf, dass sie ihm die große Frage stellte. Und die lautete: Wäre er bereit, der Grand Marshall der Parallax Parade zu sein und den bisher unersetzlichen Rufus Laidlaw zu ersetzen?
    Kirby hielt das für eine ausgesprochen schlechte Idee, denn dadurch wäre sie gezwungen, mehr Kontakt mit ihm zu haben, als ihr lieb war. Denn ihre Position im Komitee sah vor, dass sie sich um auswärtige Gäste kümmerte, für ihr Wohlergehen sorgte und ihnen die kleine Stadt von ihrer besten Seite präsentierte.
    Sie verlangsamte beim Näherkommen ihre Schritte und wünschte, sie könnte etwas gegen das Herzklopfen ausrichten, das sie jedes Mal in seiner Gegenwart bekam. Doch der kleine Zwischenfall bei den Zeitschriften war ihr noch zu lebhaft in Erinnerung, um ihr die Beklommenheit zu nehmen. Im Gegenteil, ihn jetzt schon wiederzusehen machte sie noch nervöser – und erregte sie noch mehr.
    Sie redete sich ein, dass sie lediglich ein Opfer ihrer Hormone war. Sie würde bei jedem Mann überreagieren, der so wie James mit ihr redete und sie berührte, da sie etwas Derartiges noch nie erlebt hatte. Es war nicht James, der ihr Verlangen weckte, sondern sein Verhalten, sonst nichts.
    Langsam hob er den Kopf und sah sie belustigt an. Er klappte das Magazin zu und stand auf. „Es stimmt“, sagte er mit einem für eine Bibliothek angemessenen Flüstern. „Man kann wirklich nicht alles glauben, was man liest. Ich hatte keine Ahnung, dass in diesem Artikel so viele Fehler stecken.“
    Kirby hob überrascht die Brauen. „Sie hatten ihn noch gar nicht gelesen?“
    James schüttelte den Kopf. „Nein. Wieso sollte ich etwas über mich lesen? Ich weiß doch schon alles. Es wäre langweilig. Zeitschriften interessieren mich außerdem nicht. Ich lese lieber Romane.“ Er sah auf das Magazin. „Andererseits ist der Artikel so frei erfunden wie ein Roman. Er hätte mir also besser gefallen müssen.“
    Sie tat entsetzt. „Nein, jetzt sagen Sie nicht, die Presse sei ihrer Sensationsgier erlegen! Ich hatte ja keine Ahnung! Wie schrecklich.“
    „Sensationsgier?“ Vor Wut ignorierte er ihren Spott. „Soll das ein Witz sein? Dieser Artikel steckt voller Lügen!“
    „Ach ja?“
    „Ich kann es nicht fassen, was Sissy Devane über mich gesagt hat. Wir haben uns nur eine Woche lang getroffen und nicht einmal miteinander geschlafen.“
    „Nein?“, fragte Kirby neugierig.
    „Nein“, versicherte James. „Dazu war sie nie nüchtern genug. Und Ashley Evanston? Ich bitte Sie, die ist doch noch ein Kind. Ich bin ihr einmal für dreißig Minuten in Telluride begegnet. Wenn es ihr gelungen ist, sich einem angeblichen Journalisten als meine frühere Geliebte zu verkaufen, dann hat sie den Oscar verdient.“
    Kirby blieb skeptisch. „Sie behaupten also, Ihr Ruf, was die Frauen angeht, sei unberechtigt?“
    Er lächelte. „O nein. Das habe ich nicht gesagt. Nur was diese beiden Frauen betrifft.“ Er schlug das Magazin wieder auf. „Und ungefähr ein Dutzend weiterer in diesem Artikel.“
    Kirby konnte nicht widerstehen, an seine Seite zu kommen und einen Blick auf das Heft zu werfen. Sie deutete auf einen Kasten, der ein Drittel der Seite einnahm. „Diese Liste mit Frauen, die behaupten, mit Ihnen geschlafen zu haben, ist also falsch?“
    „Selbstverständlich. Sehen Sie sich nur das hier an. Prinzessin Fatima steht auf der Liste. Um Himmels willen. Kein Mann hat eine Chance gegen ihren Keuschheitsgürtel.“
    Kirby starrte ihn an. „Man legt Prinzessinnen heutzutage noch Keuschheitsgürtel an?“
    „Nur sprichwörtlich“, erwiderte James. „In Fatimas Fall handelt es sich um ihre Sekretärin namens Lyudmilla.“ Er ging die Liste weiter durch. „Moment mal. Du meine Güte, sie haben Lyudmilla auch auf die Liste gesetzt! Und fast alle Mitglieder der Rockettes. Ich

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