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JULIA COLLECTION Band 14

JULIA COLLECTION Band 14

Titel: JULIA COLLECTION Band 14 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: ELIZABETH BEVARLY
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dann eines zum anderen geführt hätte, hätte sie sicher nichts unternommen, um Jungfrau zu bleiben.
    Unglücklicherweise hatte sie sich vor dem Dinner bücken müssen, um Henry eine Rohrzange zu reichen. Dabei war der Deckel der Werkzeugkiste zugeklappt und hatte ihr Kleid eingeklemmt, was sie beim Aufstehen nicht bemerkte, da das Kleid aus hauchdünnem Chiffon bestand. Es war vorn in der Mitte komplett aufgerissen, sodass Kirby viel mehr Haut zeigte, als sie vor dem Dinner beabsichtigt hatte.
    Henry war schockiert gewesen, dass die süße, unschuldige Kirby Connaught, die er stets als Freundin, ja als kleine Schwester betrachtet hatte, ihn in so aufdringlicher Weise zu verführen versuchte. Beim Anblick ihrer nackten Schenkel floh er aus dem Haus und stolperte dabei auf der Verandatreppe.
    „Das war ein Unfall“, versicherte Kirby James. „Es hätte jedem passieren können.“
    „Und wie war das mit Mark Benedict?“, konterte er.
    „Allerdings“, erwiderte sie. „Er kam am falschen Tag vorbei.“
    „Er behauptet aber etwas anderes.“
    „Ach, und wann haben Sie sich mit Mark Benedikt unterhalten?“, fragte sie herausfordernd.
    „Zur gleichen Zeit, als ich mich mit Henry Monroe unterhalten habe, heute Morgen im ‚Dot’s Donut Hut‘, wo Omar und ich auf dem Weg zu Ihrem Haus hielten.“
    „Aha, es ist also eine Verschwörung“, verkündete sie und fügte hinzu, um von ihren romantischen Missgeschicken abzulenken: „Was haben Sie eigentlich in ‚Dot’s Donut Hut‘ gemacht, wo Sie doch angeblich die Öffentlichkeit scheuen?“
    Seine Haltung änderte sich abrupt, und er klang beinah enttäuscht. „Das ist auch so eine Sache an dieser Stadt. Die Leute erkennen mich zwar, aber niemand stürzt sich auf mich. Warum eigentlich nicht?“
    Kirby zuckte die Schultern. „Vielleicht sind Sie doch keine so große Nummer, wie Sie glauben?“
    Er starrte sie an. „Wie bitte?“
    „Möglicherweise sind wir aber auch einfach nur höflicher als an den Orten, an denen Sie sich sonst aufhalten.“
    James dachte kurz darüber nach. „Ja, die Leute sind alle sehr höflich. Trotzdem halte ich das nicht für den Grund.“
    „Vielleicht braucht es für uns mehr als eine internationale Berühmtheit, um uns zu beeindrucken.“
    „Was sollte denn beeindruckender sein?“, fragte er verblüfft.
    Kirby verzog das Gesicht. „Was weiß ich. Gute, heldenhafte Taten, Selbstlosigkeit.“
    Für einen Moment wirkte er gedankenverloren, doch dann meinte er: „Ich habe mich deshalb an die Öffentlichkeit gewagt, weil es vier Uhr morgens war und ich das ‚Dot’s Donut Hut‘ für leer hielt. Sie können sich sicher vorstellen, wie überrascht ich war, dass dort Betrieb herrschte.“
    „Es liegt nahe am Industriegebiet“, erklärte Kirby. „Und bei der Nachtschicht von Peter Pipers Gurkenplantage arbeiten viele Leute.“
    „Es war jedenfalls erstaunlich, wie viele der Männer von heute Morgen Überlebende Ihrer Verführungsversuche waren. Und alle warnten mich vor Ihnen, als ich sagte, ich sei auf dem Weg hierher.“
    „Darauf wette ich.“
    „Sie ließen Mark Benedict also kommen, damit er ein Loch in Ihrer Decke flickte. Nach meinen Informationen empfingen sie ihn nur mit einem Negligé bekleidet an der Tür. Einem knappen, hauchdünnen Negligé, das an gewissen Stellen nass war, weil Sie gerade aus der Dusche kamen.“
    „Das stimmt, aber ich erwartete Angie und Rosemary, mit denen ich ins Kino wollte, nicht Mark. Er sollte am Donnerstag kommen, nicht am Mittwoch.“
    James runzelte skeptisch die Stirn. „Gehen Sie immer im Negligé an die Haustür?“
    Sie hob eine Braue und erinnerte ihn so schweigend an ihre erste Begegnung.
    „Ach ja, natürlich. Deshalb wundert es mich umso mehr, dass ich an jenem Tag von Ihnen einen Korb bekommen habe, da Sie Ihre Unschuld doch um jeden Preis verlieren wollen.“
    „Ich will sie nicht um jeden Preis verlieren“, beharrte sie. „Es gibt lediglich ein paar Männer in der Stadt, die ich gern näher kennenlernen würde. Das ist alles.“
    „Und sobald Ihnen das gelungen ist, wollen Sie Ihre Unschuld verlieren. Richtig?“
    Kirby fühlte, wie sie schon wieder errötete. „Nein, nicht unbedingt …“
    James betrachtete sie eine Weile schweigend, als würde er absolut nicht schlau aus ihr. Schließlich breitete er die Arme aus und sagte: „Warum locken Sie mich nicht zu sich? Besonders da ich Ihnen schon überdeutlich zu verstehen gegeben habe, dass ich mich gern verführen

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