JULIA COLLECTION Band 14
über die Schultern. Kirby schob es zurück, umfasste sein Gesicht und küsste ihn erneut.
Sie konnte sich ihre Direktheit und Initiative selbst nicht erklären. Sie wusste lediglich, dass sie sich plötzlich nichts mehr ersehnte, als mit ihm vereinigt zu sein – körperlich, emotional und seelisch. Und sie würde tun, was nötig war, um das zu bekommen. Ihr Atem ging flach und rasch, als seine Lippen auf ihren lagen, und sie konnte ihm gar nicht nahe genug sein.
Daher schmiegte sie sich so eng wie möglich an ihn, während sie den Kuss erwiderte. Seine Fingerspitzen glitten über ihren nackten Rücken, er tastete nach dem Reißverschluss und begann ihn langsam aufzuziehen.
Kirby erstarrte in seinen Armen, und sofort hielt James inne. Er unterbrach den Kuss, hob den Kopf jedoch nicht so weit, dass sie ihm in die Augen sehen konnte, um herauszufinden, was er dachte. Er legte die Stirn an ihre und wartete. Er schien zu überlegen, ob sie ihre Meinung geändert hatte.
Dann berührte er mit den Fingerspitzen ein letztes Mal die nackte Haut ihres Rückens, und Kirby ahnte, dass er sich zurückziehen wollte. Als sie seine Absicht erkannte, presste sie sich enger an ihn, um ihm zu verstehen zu geben, dass er weitermachen sollte.
Und das tat er. Noch ehe sie die Gelegenheit bekam, über ihre Entscheidung nachzudenken, küsste James ihren Hals, während er den Reißverschluss ganz herunterzog. Stück für Stück rutschte das Kleid herunter bis zu ihren Füßen.
Kirby krallte sich mit beiden Händen an seinem Hemd fest und verbarg das Gesicht an seiner Brust. Fast fürchtete sie sich, dass er sie nackt sah. Wieder fühlte sie, dass er darauf wartete, dass sie den nächsten Schritt unternahm, als sei er unschlüssig, ob er die Erotik des Hinauszögerns genießen oder sie sofort nehmen sollte.
Überraschenderweise sehnte Kirby sich eher die zweite Möglichkeit herbei. Ihre Reaktion auf James kam aus einer bisher unbekannten Quelle in ihrem tiefsten Innern. Obwohl sie sich einerseits vor dem fürchtete, was kommen würde, fragte sie sich andererseits, was sie so lange davon abgehalten hatte. Denn trotz ihrer Angst konnte sie es kaum erwarten, in die Geheimnisse eingeweiht zu werden, die sie sich bisher selbst vorenthalten hatte.
„Kirby? Ist alles in Ordnung?“, fragte er leise.
Sie nickte stumm und streifte ihre Schuhe ab, sodass sie nur noch einen schwarzen Seidenslip trug und einen trägerlosen schwarzen BH. Doch noch immer wagte sie es nicht, sich von ihm anschauen zu lassen, aus Furcht, er könnte irgendwelche Makel an ihr entdecken. Er ist mit so vielen Frauen zusammen gewesen, erinnerte sie sich und verdrängte die aufsteigende Traurigkeit. Denn wie konnte eine Frau, die zum ersten Mal mit einem Mann schlief, sich mit den Eroberungen vergleichen, die James gemacht hatte?
„Ich will dich ansehen“, erklärte er. „Ich muss dich ansehen. Bitte.“
„Können wir das nicht im Dunkeln tun?“, murmelte sie.
Er lachte, und ein wenig löste sich Kirbys Spannung. „Auf keinen Fall. Hast du mich nicht oft genug einen Voyeur genannt? Ich bin eben ein sehr visuell veranlagter Mensch. Allerdings“, fügte er hinzu und umschloss ihre Brüste, „ist gegen den Tastsinn auch nichts einzuwenden.“
„James“, hauchte sie. „Das ist so …“ Sie beendete den Satz nicht. Trotzdem war sie sicher, dass er genau verstand, was sie meinte. Die Tatsache, dass ihre Hände zitterten, als er sie an die obersten Knöpfe seines Hemdes hob, war ein weiterer Hinweis.
„Ich finde, du hast viel zu viel an“, bemerkte sie und öffnete den ersten Knopf.
„Soll ich dir helfen?“, erkundigte er sich, ohne ihre Brüste loszulassen.
Kirby schüttelte den Kopf und löste den zweiten Knopf. Ihre ganze Konzentration war auf sein Hemd gerichtet und auf die sinnlichen Gefühle, die James’ zärtliche Liebkosungen ihrer nackten Haut verursachten. Seine Finger fanden ihren BH-Verschluss. Gleichzeitig zerrte sie ihm das Hemd aus der Hose. Doch bevor er den winzigen Haken öffnen konnte, der das dünne Kleidungsstück aus schwarzem Satin und Spitze zusammenhielt, bedeutete ihm Kirby stumm, er solle sein Hemd ausziehen.
Er gehorchte, und ihr Blick wurde sofort magisch angezogen von den dunklen Haaren auf seiner muskulösen Brust, die sich nach unten hin verjüngten und unterhalb seines Bauchnabels im Hosenbund verschwanden.
James machte seinen Gürtel auf und knöpfte seine Hose auf. Kirby schaute ihm gebannt zu, wie er den zweiten
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