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JULIA COLLECTION Band 14

JULIA COLLECTION Band 14

Titel: JULIA COLLECTION Band 14 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: ELIZABETH BEVARLY
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sah verlegen zu Boden.
    „Also wirklich, Rosie.“ Kirby trank ihre Diät-Cola aus. „Du solltest daran doch allmählich gewöhnt sein. Du musst nun einmal für den Rest des Schuljahrs mit ihm zusammenarbeiten, also solltest du einfach ignorieren, was er sagt.“
    „Vielen Dank, ihr zwei. Ihr seid wirklich eine tolle Hilfe. Ich wünschte, ich könnte ihn einfach übersehen. Aber er vermiest mir mein Leben. Es vergeht kein Tag, an dem er es nicht schafft, dass ich mich wie eine … eine …“
    „Hirnlose Gans fühle?“, ergänzte Angie todernst.
    Rosemary zog die Augenbrauen zusammen. Ja, dachte sie, genau so.
    Die drei Freundinnen standen neben der Tanzfläche, um etwas zu Atem zu kommen. Der Schulball im Rahmen des Festivals zu Ehren des Kometen Bob war voll im Gange. Die Türen der Turnhalle standen weit offen. Jeder hatte Zutritt in dieser milden Septembernacht, in der man die Rückkehr des Kometen feierte. Die Tanzpartner von Rosemary und Angie wollten etwas zu trinken holen, und Kirby hatte wie schon so oft wieder mal keinen Tänzer gefunden. So war sie froh, mit den Freundinnen zusammen sein zu können.
    Alle fünfzehn Jahre wurde dieses Festival in Endicott, einer Kleinstadt im Süden Indianas, gefeiert, und wie immer nahmen alle Einwohner daran teil. Komet Bob war zwar in der Nacht zuvor am besten am nächtlichen Himmel zu sehen gewesen, aber er würde noch einige Nächte lang mit bloßem Auge erkennbar sein und mit dem Teleskop sogar weitere zwei Wochen. Das Festival zog sich normalerweise über diese ganze Zeit hin, dauerte also fast den ganzen September.
    Dieses Festival fand in Endicott statt, weil der Komet aus unerfindlichen Gründen genau hier in der dritten Septemberwoche am besten zu sehen war. Bobs Pünktlichkeit und seine Vorliebe für Endicott hatten Wissenschaftler aus der ganzen Welt verblüfft, seit der Komet vor etwa zweihundert Jahren entdeckt worden war. Alle fünfzehn Jahre kamen deshalb hier Astronomen, Astrophysiker und Hunderte von Hobbysternenforschern zusammen, um eine Erklärung für das Unerklärliche zu finden. Und alle fünfzehn Jahre kehrten sie mit Stapeln von Aufzeichnungen nach Hause zurück, die ihnen helfen sollten, endlich des Rätsels Lösung zu finden.
    Aber da bisher niemand genau erklären konnte, warum Bob so unabänderlich an seiner Vorliebe für Endicott festhielt, war der Komet immer berühmter geworden, und die Einwohner der kleinen Stadt betrachteten Bob schließlich als ihr Eigentum.
    Im Grunde hatte Komet Bob einen ganz anderen, einen wissenschaftlichen Namen, den aber keiner richtig aussprechen konnte, außer Willis Random natürlich, sagte sich Rosemary gereizt. Denn Bob war nach einem osteuropäischen Wissenschaftler benannt worden, dessen Namen nur wenige Vokale, dafür aber umso mehr seltsame Konsonanten enthielt. Und da der Entdecker des Kometen schon weit über hundert Jahren tot war, nahm man es im Allgemeinen mit der Bezeichnung nicht so genau.
    Komet Bob war eben Komet Bob, und mit seiner regelmäßigen Wiederkehr verbanden sich viele Legenden. Praktisch jeder in Endicott war der Meinung, dass Bob dann, wenn er der Erde am nächsten war, kosmische Störungen auslöste, die ein merkwürdiges Benehmen der Menschen zur Folge hatten. Kellnerinnen verwechselten die Bestellungen. Leute verirrten sich plötzlich auf dem Weg zur Arbeit, obwohl sie die Strecke seit Jahren täglich zurücklegten. Kinder räumten ihre Zimmer auf und erledigten ihre Hausaufgaben in Rekordzeit. Und Menschen, die sich normalerweise nicht leiden konnten, verliebten sich plötzlich unsterblich ineinander.
    Und dann war da noch die Sache mit den Wünschen. Angeblich waren alle, die im Jahr der Wiederkehr des Planeten geboren wurden, besonders vom Glück begünstigt. Äußerten sie nämlich einen Wunsch, wenn der Komet das nächste Mal direkt über ihnen stand, würde dieser Wunsch fünfzehn Jahre später in Erfüllung gehen.
    Rosemary, Kirby und Angie waren im Jahr des Kometen geboren. Und jetzt, in der Nacht vor dem Ball, hatten sie bei Angie im Garten gelegen und den Kometen beobachtet, der direkt über ihnen stand. Und jedes der drei Mädchen hatte sich etwas gewünscht.
    Angie wollte, dass wenigstens ein einziges Mal in der kleinen Stadt etwas Aufregendes passierte. Damit war für Rosemary schon klar, dass das ganze Gerede um die Erfüllung der Wünsche Unsinn war, denn in Endicott würde nie etwas Aufregendes geschehen.
    Kirby wünschte sich die große Liebe, die man

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