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JULIA COLLECTION Band 14

JULIA COLLECTION Band 14

Titel: JULIA COLLECTION Band 14 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: ELIZABETH BEVARLY
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vor empfänglich für Frauen mit hübschen Gesichtern und tollen Figuren, egal, wie dumm sie waren.
    Verdammt!
    Bobrzynyckolonycki, beschwor er sich in Gedanken, das ist der einzige himmlische Körper, den ich hier untersuchen will. Das darf ich nie vergessen.
    Rosemary blickte vollkommen verblüfft dem Mann nach, der ihrer Mutter folgte. Das konnte doch unmöglich Willis Random gewesen sein! Wahrscheinlich schlief sie noch halb und hatte eine Halluzination gehabt, weil sie wieder mal zu lange ferngesehen hatte.
    Nie und nimmer konnte dieser beeindruckende Typ, der da eben noch in ihrer Küchentür gestanden hatte, etwas mit dem pickelgesichtigen Jungen zu tun haben, der ihr das Leben als Teenager schwergemacht hatte!
    Das letzte Mal hatte sie Willis gesehen, als er seine wohlformulierte Rede auf der Abschlussfeier hielt. Die Klasse hatte sich auf dem Sportplatz versammelt, und an diesem Frühlingstag herrschte ein so starker Wind, dass Willis buchstäblich vom Podium geblasen wurde. Und das vor der ganzen Klasse, die sich natürlich vor Lachen bog.
    Andererseits hatte der Mann, der gerade die Küche verlassen hatte, vielleicht doch gewisse Ähnlichkeiten …
    Rosemary schüttelte ungläubig den Kopf. Tatsache war, dass dieser Mann hier eine Brille trug und auch Willis immer stark kurzsichtig gewesen war. Allerdings wurde sein Brillengestell damals von Pflaster zusammengehalten, während ihr Hausgast ein teures Designermodell trug. Aber auch die Augenfarbe, ein tiefes Blau, war identisch. Sie hatte sich immer gewundert, wieso ihr hässlicher Erzfeind so wunderschöne Augen haben konnte. Und das Haar des Mannes hatte den gleichen kastanienbraunen Ton wie Willis’ und schien ebenso schwer zu bändigen zu sein.
    Das war aber auch alles, was dieser Mann mit dem Willis Random, an den sie sich erinnerte, gemeinsam hatte.
    Wenn sie der Sache auf den Grund gehen wollte, musste sie dieser geheimnisvollen Erscheinung folgen und ganz energisch um Aufklärung bitten.
    Allerdings musste sie sich erst anziehen. Sie goss sich einen Becher Kaffee ein und näherte sich vorsichtig der Küchentür. Als sie nichts hörte, machte sie schnell ein paar Schritte in Richtung Wohnzimmer, blieb dann jedoch an der Treppe stehen.
    Gedämpfte Stimmen kamen von oben, aber sie wusste nicht, aus welchem Zimmer. Sie lief schnell die Treppe hinauf, lautlos, weil sie keine Schuhe trug. Die Bodentreppe war heruntergezogen, die Klappe zum Dachgeschoss stand offen. Rosemary hörte die Stimme ihrer Mutter, die irgendetwas von einem fantastischen Blick sagte.
    Rosemary verschwand schnell in ihrem Schlafzimmer und schloss hastig die Tür hinter sich. Sie lehnte sich dagegen und atmete tief durch. Warum, um Himmels willen, hatte ihre Mutter ihr Willis Random als Gast aufgebürdet? Es stimmte zwar, dass Janet March das Haus offiziell noch gehörte, auch wenn sie hier nicht mehr lebte. Aber weil Rosemary die letzten drei Jahre es schon allein bewohnt hatte, hatte sie sich angewöhnt, das schöne alte Haus als ihr eigenes zu betrachten.
    Nach dem Tod ihres Mannes war Janet March in eine Eigentumswohnung in der Innenstadt von Endicott gezogen. So würde sie näher an dem städtischen Geschehen dran sein, hatte sie gemeint, was für sie als Bürgermeisterin wichtig war. Sie hatte ihrer Tochter Rosemary vorgeschlagen, doch in das alte Haus zu ziehen. Nur Steuern und Versicherung hätte sie zu zahlen, und Rosemary hatte begeistert zugestimmt. Sie hatte das Haus immer geliebt und verband nur gute Erinnerungen damit. Zumindest so lange, bis dieser Mann hier aufgetaucht war, der behauptete, Willis Random zu sein.
    Das brachte sie in die Gegenwart zurück. Sie ging zu ihrem Kleiderschrank und nahm ihre Arbeitskleidung heraus. Der schmale marineblaue Rock und die weiße Bluse standen ihr gut. Während sie sich die Bluse zuknöpfte, stieß sie mit dem Ellbogen die Schlafzimmertür auf und stieß mit Willis Randoms zusammen.
    „Oh, hallo“, sagte er überrascht und hielt sie fest, damit sie nicht hinfiel. „Wo brennt’s denn?“
    Sie sah hoch und blickte in tiefblaue Augen, an die sie sich nur zu gut erinnern konnte. Du liebe Zeit, es war wirklich Willis. Er war wieder da, und er sah umwerfend gut aus.
    „Bitte, Rosemary“, sagte ihre Mutter, „sei nett zu Willis. Er wird in den nächsten Wochen unser Gast sein.“
    Rosemary begriff nicht sofort, was sie da hörte, und starrte den Mann an, der während ihrer Highschool-Zeit ihr Verhängnis gewesen war. Aber dieser

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