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JULIA COLLECTION Band 14

JULIA COLLECTION Band 14

Titel: JULIA COLLECTION Band 14 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: ELIZABETH BEVARLY
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und ich habe einfach vorausgesetzt, dass er über den Scheincharakter der Hochzeit im Bilde ist. Keiner von uns beiden hielt es für nötig, die Sache vorher genau zu klären. Es war ein Missverständnis, das ist alles. Ziemlich verrückt, was?“
    Angie wusste noch immer nicht, was sie dazu sagen sollte.
    „Aber es ist auch gut“, versicherte er ihr eilig. „Denn wir haben kein Verhütungsmittel benutzt, als wir miteinander geschlafen haben. Solltest du also schwanger sein, wird es ein eheliches Kind.“ Da sie noch immer schwieg, senkte er den Blick auf die Matratze und spielte nervös mit dem Laken. „Ich dachte, es würde dich vielleicht freuen, das zu erfahren, da du ja möglicherweise schwanger bist und wir uns doch lieben.“
    „Ich bin nicht schwanger“, erklärte sie, und plötzlich machte sie sich Sorgen über seine mögliche Reaktion. War er nur nach Endicott zurückgekommen, weil er dachte, sie sei schwanger? Hatte lediglich sein schlechtes Gewissen ihn zurückgetrieben, weil er sie mit dem Kind nicht im Stich lassen wollte? Fürchtete er, ein Kind gezeugt zu haben, und gab deswegen vor, sie zu lieben? Und jetzt, da er von jeglicher Verantwortung befreit war, würde er erleichtert aufatmen und sich schnurstracks wieder aus dem Staub machen?
    Doch der Ausdruck in seinen Augen überraschte sie, als er wieder aufsah. Denn sie las Enttäuschung und sogar Traurigkeit darin. Plötzlich stieg etwas aus ihrem Innern an die Oberfläche, was sie die ganze Zeit unterdrückt hatte. Jenes Gefühl der Leere, hervorgerufen durch Furcht und Einsamkeit, wich Freude und Hoffnung. Angies Liebe für Ethan wurde sogar noch stärker.
    „Das heißt ja nicht, dass wir es nicht noch einmal versuchen können“, meinte sie mit einem zaghaften Lächeln. Damit brach sie den Bann. Welche Spannungen und Unsicherheiten zwischen ihnen auch noch geherrscht haben mochten, in diesem Moment lösten sie sich vollständig auf. Ethan schloss Angie in die Arme und küsste sie.
    „Du willst also nicht die Scheidung?“
    „Warum sollte ich?“, erwiderte sie lächelnd.
    Er zuckte die Schultern. „Keine Ahnung.“
    „Siehst du, jetzt habe ich dich. Und ich werde dich nie mehr loslassen.“ Noch bevor er etwas sagen konnte, warf Angie sich auf ihn und drehte ihn so, dass sie nebeneinander auf dem Bett lagen. „Du schuldest mir immer noch dreißig Stunden Flitterwochen“, erinnerte sie ihn. „Du hast es mir versprochen, und du willst sicher nicht als Lügner dastehen, oder?“
    Er hielt sie fest in den Armen. „Soweit es mich betrifft, brauchen diese Flitterwochen nie zu enden.“
    „Einverstanden“, stimmte sie zu und genoss seinen Anblick und seine Nähe. Sie küsste ihn. „Wir sind also wirklich verheiratet?“
    „Absolut.“
    „Du wirst mich nie mehr verlassen?“
    „Niemals.“
    „Du bleibst in Endicott?“
    „Ja, ich bleibe hier. Ich hoffe, du hast nichts dagegen, für eine Weile einen arbeitslosen Ehemann zu haben. Mein Beruf ist hier in diesem kleinen Ort nicht besonders gefragt.“
    „Das stimmt.“
    „Andererseits bin ich nicht so sicher, ob ich in diesem Beruf überhaupt weiterarbeiten will.“
    „Weshalb nicht?“
    Er lächelte traurig. „Es ist einfach keine so tolle Sache. Ich habe dieses Leben so lange geführt, undercover gearbeitet und den miesen Gangster gespielt, dass ich mir manchmal schon selbst wie einer vorkam. Man fragt sich irgendwann, ob man allmählich genauso wird wie die Verbrecher.“
    „Du gehörst nicht zu den Gangstern, Ethan. Du hast immer auf der richtigen Seite gestanden.“
    Er küsste sie zärtlich auf die Wange. „Ich wurde durch dich gerettet, Angel. Dummerweise musst du uns beide jetzt für eine Weile durchschleppen.“
    Angies Gedanken schweiften für einen Moment ab. Dann fragte sie: „Ethan?“
    Er war damit beschäftigt, ihre Kniekehlen zu erkunden, und schob gerade die Hände unter den Saum ihres Nachthemdes, ihre Schenkel hinauf. „Hm?“
    „Du hast doch erzählt, du hättest einen Abschluss auf der Penn State University gemacht, richtig?“ Das Nachthemd wurde ein weiteres Stück höher geschoben, und Angie fühlte die Küsse auf ihren nackten Beinen. Sie erschauerte vor Erregung.
    „Ja“, flüsterte er.
    „Und in welchem Fach?“
    „In Gesetzesvollzug. Aber im Nebenfach habe ich einen Abschluss in Chemie gemacht“, fügte er abwesend hinzu. „Deshalb wurde ich auch für diesen Auftrag ausgewählt. Warum fragst du?“
    Die Hände, die sie zuletzt auf ihren

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