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JULIA COLLECTION Band 14

JULIA COLLECTION Band 14

Titel: JULIA COLLECTION Band 14 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: ELIZABETH BEVARLY
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Triangel auch seine Chance braucht?“
    Rosemary blickte Ska an, die die Augen halb geschlossen hatte und ausgesprochen zufrieden wirkte. „Sehr gut“, sagte sie zu der Katze, „lass nicht zu, dass dieser arrogante Kater dein Territorium übernimmt. Aber nun sei ein liebes Tier, und geh raus.“ Sie küsste die Katze auf das rosige Naschen und setzte sie ab. Ska stolzierte mit hocherhobenem Schwanz in Richtung Esszimmer. „Bitte“, sagte Rosemary nur und wies mit dem Kopf auf die Katze. „Zufrieden?“
    Willis warf ihr einen kurzen Blick zu. Dann hielt er den Kater hoch und sah ihm in die blauen Augen. „Und du benimmst dich so, wie es sich für einen edlen Angorakater gehört. Du bist schließlich Gast hier und schlauer als diese gewöhnliche Katze. Lass dich nicht wie Dreck behandeln.“ Er kraulte den Kater zwischen den Ohren und setzte ihn auch auf den Teppich. Sofort lief Triangel in dieselbe Richtung wie Ska.
    Rosemary und Willis blickten sich schweigend an. Beiden war klar, dass es bei den Gesprächen mit den Katzen nicht nur um die Tiere gegangen war. Ein lautes Scheppern und wütendes Gejaule ließ sie zusammenfahren. Ska jagte Triangel durch den Raum, und der Kater rettete sich mit einem langen Satz auf den hohen Kühlschrank.
    „Es wäre besser, wenn er sich von Skas Fressnapf fernhielte. Da versteht sie keinen Spaß“, stieß Rosemary leise hervor.
    „Keine Sorge, Triangel ist an ihrem Futter gar nicht interessiert. Er frisst nur eine von Wissenschaftlern zusammengestellte Kost.“
    „Das hätte ich mir denken können!“
    Rosemary war davon überzeugt, dass Ska sich selbst helfen konnte, und so wandte sie sich um und ging in Richtung Treppe. Sie sehnte sich danach, sich etwas Bequemeres anzuziehen. Aber dann fiel ihr Willis Random wieder ein, und sie zweifelte daran, ob sie sich während seiner Anwesenheit jemals behaglich fühlen würde. Seufzend begann sie die Treppe hinaufzugehen.
    „Rosemary!“
    Sie blieb stehen und wandte sich um. Willis stand in der Tür zwischen Esszimmer und Wohnzimmer. Donnerwetter, der Mann hat wirklich gut geformte Beine. Sie sah ihn von oben bis unten an. Eine eindrucksvolle Figur. „Ja?“
    „Sie wird ihm doch nichts tun?“
    Rosemary versuchte, ein zuversichtliches Lächeln aufzusetzen, aber es misslang. „Ska würde nie jemanden verletzen. Sie wird ihn vielleicht ein bisschen ärgern, um ihm zu zeigen, wer hier das Sagen hat, aber sie wird ihm nicht wehtun.“
    Willis nickte, schien aber nicht sehr überzeugt zu sein.
    „Und wie ist es mit Triangel?“
    Ihre Frage schien ihn zu überraschen. „Was soll mit ihm sein?“
    „Er wird sie doch nicht verletzen?“
    Voller Empörung blickte er sie an. „Du wirst doch nicht ernsthaft glauben, dass Triangel fähig ist, ihr wehzutun.“
    Sie nickte. „Doch. Er ist schließlich viel größer als sie. Und du hast ja selbst gesagt, dass er schlauer als eine gewöhnliche Katze ist.“
    „Er ist vielleicht schlau, aber er ist nicht hinterhältig. Keine Sorge, er wird Ska nichts tun.“
    Rosemary nickte. „Bist du zum Essen hier?“, fragte sie dann zu ihrer eigenen Verwunderung.
    Er sah sie verblüfft an, und sie begriff, dass er mindestens so überrascht war wie sie. „Ja … vermutlich“, sagte er dann. „Ich meine, wenn du möchtest, dass ich bleibe.“
    „Nein, nein, so ist es nicht.“ Von dieser Idee musste sie ihn unbedingt wieder abbringen. „Ich meine nur, falls du gerade hier bist …“
    Aber was meinte sie wirklich? Sie holte tief Luft. „Ich weiß nicht, was ihr, ich meine, du und Mutter, wegen der Mahlzeiten verabredet habt. Also, ich bin keine großartige Köchin, aber wenn du, sofern du da bist, mit mir abends essen willst, habe ich nichts dagegen.“
    „Danke“, sagte er. Sein Gesichtsausdruck verriet nichts von dem, was er wirklich dachte. „Ich habe ehrlich gesagt noch gar nicht darüber nachgedacht, wo ich essen werde. Ich weiß nicht, wie oft ich deiner Einladung folgen kann, aber ich danke dir dafür.“
    „Das war doch keine offizielle Einladung.“ Das wollte sie ein für alle Mal klarstellen. „Ich halte es nur nicht für sinnvoll, wenn du wegen des Essens den langen Weg in die Stadt machst, wo wir hier doch eine gut funktionierende Küche haben.“
    „Okay“, sagte er. „Keine Einladung. Dann danke ich für das Angebot.“
    „Es war auch kein Angebot.“
    Er stöhnte gequält auf. „In Ordnung, was auch immer es war, vielen Dank.“
    Sie sah kurz nervös zu Boden. „Bitte.

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