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JULIA COLLECTION Band 15

JULIA COLLECTION Band 15

Titel: JULIA COLLECTION Band 15 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: SHERRYL WOODS
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zu ihm ist und ihn nicht abwehrt, wenn er ausspricht, was er empfindet. Er hat wirklich Glück, dich gefunden zu haben.“
    Glück? Wenn sie das so sah, war sie verrückt. Tony brauchte nicht ihn, Mack, sondern ein Wunder. Er betrachtete sie durch seine Sonnenbrille, die er aufgesetzt hatte, damit sie die Verzweiflung in seinen Augen nicht sehen konnte, und holte tief Atem. „Du hast keine Ahnung, was mich das gekostet hat.“
    „Doch“, widersprach sie sanft. „Meinst du, mir ergeht es nicht täglich wie dir? Ich darf aber nicht an mich denken, sondern muss mich auf die Kinder konzentrieren. Das Schlimmste ist, wenn sie sich isoliert fühlen, weil sich niemand ihre Ängste anhört. Die Eltern wollen oft die Wahrheit nicht wissen. Dadurch entsteht eine Mauer des Schweigens, und irgendwann hat niemand mehr auch nur die Chance, sich zu verabschieden.“
    Mack seufzte. „Weißt du eigentlich, wie sehr ich dich bewundere und respektiere?“, fragte er und hätte sie am liebsten an sich gezogen, um sie zu trösten. „Was du tust, ist wichtig, und du überstehst alles.“
    „Du hast keine Ahnung, wie viele Kaffeetassen ich pro Jahr verbrauche“, gestand sie. „Nur gut, dass mein Büro ziemlich abgelegen ist. So erfährt niemand, wie viel Geschirr ich zerschmeiße.“
    Er merkte, dass sie die Stimmung auflockern wollte. „Hilft es?“
    „Gar nicht.“
    „Hilft etwas anderes?“
    „Erfolge“, entgegnete sie spontan, ohne zu überlegen. „Jeder noch so kleine Sieg treibt mich wieder an.“
    „Tony könnte jetzt auch einen Sieg brauchen“, stellte er fest.
    „Den bekommt er. Daran glaube ich ganz fest.“
    „Von tiefstem Herzen?“, fragte er. „Oder weil du nur so morgens aufstehen kannst?“
    „Wahrscheinlich beides“, erwiderte sie seufzend. „Kann ich etwas für dich tun? Möchtest du zum Abendessen zu mir kommen, oder sollen wir ins Kino gehen, uns einen netten Film ansehen und für zwei Stunden die bittere Wirklichkeit vergessen?“
    Mack schüttelte den Kopf. Er brauchte ihre Nähe, doch das machte ihm gleichzeitig Angst, und genau wie Beth war er daran gewöhnt, allein mit seinen Gefühlen fertig zu werden.
    Sie nickte. „Ruf mich an, wenn du es dir anders überlegst.“
    „Danke.“ Er drückte ihr einen Kuss auf die Stirn. „Schlaf dich heute Nacht aus. Morgen früh hörst du von mir.“
    Er fühlte, dass sie noch da stand, als er wegfuhr, und geriet in Versuchung umzukehren. Sie hätten sich aneinander klammern können, doch letztlich brauchten sie etwas anderes.
    Sie brauchten einen Hoffnungsschimmer für Tony – oder Kraft, falls sie ihn verlieren sollten.
    Beth sah Mack nach. Sie verstand, warum er allein sein wollte, aber er hatte unendlich traurig ausgesehen. Impulsiv griff sie nach dem Handy und wählte Melanie Carltons Nummer.
    „Beth!“, rief Melanie fröhlich. „So bald habe ich nicht mit Ihrem Anruf gerechnet.“
    „Eigentlich rufe ich wegen eines Gefallens an“, erwiderte Beth und erklärte, was mit Tony los war und wie sich das auf Mack auswirkte. „Könnten Sie Richard dazu bringen, nach ihm zu sehen? Er will zwar allein sein, aber ich glaube, er könnte seinen Bruder jetzt brauchen.“
    „Sicher“, versprach Melanie sofort. „Warten Sie einen Moment, ich rufe Richard an. Dann können wir beide Pläne machen. Sie brauchen bestimmt auch ein offenes Ohr.“
    „Danke.“
    Melanie meldete sich kurz darauf wieder. „Erledigt“, berichtete sie. „Richard verständigt Ben und macht sich dann auf die Suche nach Mack. Und er wird sich nicht abweisen lassen.“
    „Ich wusste, dass ich mich auf Sie verlassen kann.“
    „Jederzeit“, versicherte Melanie. „Da die Jungs beschäftigt sind, könnten wir doch zusammen essen gehen. Was halten Sie davon?“
    Beth war erschöpft, aber durch Melanie konnte sie vielleicht den Mann besser kennenlernen, dem sie ihr Herz geschenkt hatte. „Sagen Sie mir, wann und wo.“
    „Ich komme zu Ihnen. In Georgetown gibt es ein Lokal, das Richard und ich lieben.“ Sie nannte ein Restaurant in der Nähe von Beths Haus. „Dort könnten wir uns um sieben treffen. Einverstanden?“
    „Perfekt.“
    „Und ich werde keine neugierigen Fragen stellen“, fügte Melanie hinzu. „Natürlich höre ich mir aber gern alles an, was Sie über sich und Mack zu erzählen haben.“
    Beth lachte über Melanies Versuch, nicht zu viel Neugierde zu zeigen. „Ich werde Sie an Ihr Versprechen erinnern.“
    „Ach, Mist“, entgegnete Melanie, „dann muss ich

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