JULIA COLLECTION Band 15
den sie liebte, aufgab und sich um uns Jungs gekümmert hat, als wir sie brauchten. Nach dem Tod unserer Eltern hat Destiny uns jeden Abend zu Bett gebracht und uns versichert, dass alles gut wird. Und sie hat uns durch ihr Beispiel gezeigt, dass man Freude findet, wenn man das Leben mit Liebe lebt.“
Beth legte das Besteck aus der Hand. „Ihre Tante ist bestimmt bemerkenswert, aber meine Eltern haben getan, was sie konnten.“
„Es hat nicht gereicht“, widersprach er.
„Sie haben kein Recht, so etwas zu sagen. Sie wissen doch nicht, wie es für uns alle war.“
„Nein“, erwiderte Mack seufzend, „aber ich darf mir nicht vorstellen, wie schrecklich es für Sie war.“
„Ich bin zurechtgekommen“, behauptete sie, doch die Tränen in ihren Augen bewiesen das Gegenteil.
„Ach, Beth!“ Mack stand auf und zog sie in die Arme. „Es tut mir leid. Ich wollte Sie nicht zum Weinen bringen.“
„Ich weine nicht“, flüsterte sie und drückte das Gesicht an seine Brust. „Ich weine nie.“
„Ich weiß“, entgegnete er, obwohl sein Hemd feucht wurde, und fragte sich, wie sie ihre Arbeit bloß ertrug. Letztlich war sie stärker als jeder 100-Kilo-Spieler in seiner Mannschaft.
Als sie den Kopf hob, schimmerten noch immer Tränen in ihren Augen und an den dunklen Wimpern. Mack konnte nicht anders. Er beugte sich zu ihr und küsste die Tränen von der einen und dann von der anderen Wange, und das wirkte auf ihn berauschender als jeder Wein. Er musste der Versuchung widerstehen und Beth loslassen, bevor der Abend ganz anders verlief als geplant.
Doch Beth drehte den Kopf, ihre Lippen berührten sich, und Mack war verloren.
7. KAPITEL
Beth hatte sich noch nie so sehr nach den Zärtlichkeiten eines Mannes gesehnt. Es war überraschend, dass es ausgerechnet Mack war, aber im Moment genoss sie seine Lippen auf ihrem Mund, seine Hände an ihren Brüsten und die aufreizenden Berührungen an den Brustspitzen.
„Nicht aufhören“, flehte sie, als er sich zurückzog und sie verwirrt ansah.
„Meinst du das wirklich ernst?“, fragte er fürsorglich. „Der Tag war anstrengend, und ich habe dir gerade zusätzlichen Stress gemacht. Das will ich nicht ausnutzen. Es soll nichts geschehen, was uns morgen früh leidtut. Ehrlich gesagt war ich mir bis vor wenigen Minuten gar nicht sicher, ob ich dich sonderlich mag.“
„Das wissen wir ja jetzt wohl beide besser“, erwiderte sie trocken.
Gerade wegen seiner offenen Sorge war sie vollkommen überzeugt, dass sie sich richtig verhielten. Mack hatte schon recht, dass er mit seinen Fragen nach ihren Eltern alte Wunden aufgerissen hatte. Doch bisher hatte niemandem genug an ihr gelegen, um hinter die Fassade zu blicken, die sie der Welt zeigte. Auf eine Art, die sie nicht erklären konnte, fühlte sie sich Mack verbunden, und heute Abend wollte sie sich auf ihr Gefühl und ausnahmsweise mal nicht auf ihre Vernunft verlassen. Und ihr Gefühl verlangte nach Mack.
„Ich will es“, beteuerte sie und sah ihm dabei tief in die Augen. „Ich möchte mich lebendig fühlen, und ich weiß, dass das auch für dich gilt. Bitte, gib mir das – gib es uns.“
Sein leuchtender Blick verriet, dass sie genau die richtigen Worte getroffen hatte, und als Antwort gab er ihr einen Kuss, der wieder sehr zärtlich begann, aber rasch leidenschaftlich wurde. Mack bedeckte ihre Lippen mit seinem Mund, weckte ihr Verlangen und entzündete tief in ihr ein loderndes Feuer.
Beth hatte zwar erwartet, dass er aufgrund seiner Erfahrung gut sein müsse, doch nun genügte eine einzige Berührung, um zwischen ihnen eine unerklärliche Verbindung herzustellen.
„Schlafzimmer?“, fragte er rau.
„Nein, hier“, erwiderte sie ungeduldig, weil sie alles andere vergessen und nicht mehr abgelenkt werden wollte. Sie machte sich schon an seiner Gürtelschnalle zu schaffen und tastete nach seinem Reißverschluss. Jetzt wollte sie nicht mehr überlegen, ob sie vielleicht nur aus Verzweiflung handelte und es später bereuen würde.
Mack hatte es genauso eilig wie sie. Knöpfe flogen nach allen Seiten, als er ihre Bluse öffnete und eine Brustspitze in den Mund nahm. Beth wand und rieb sich an ihm, als er sie mit seinen Lippen, seiner Zunge und vorsichtigem Knabbern verwöhnte.
Wenige Griffe, und der BH war geöffnet, der Rock bis zur Taille nach oben geschoben, der Slip ausgezogen. Als Mack ihre geheimste Stelle ertastete, stöhnte sie laut auf, weil sie von einer Welle der Lust nach der anderen
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