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JULIA COLLECTION Band 17

JULIA COLLECTION Band 17

Titel: JULIA COLLECTION Band 17 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: MYRNA TEMTE ALISON LEIGH CHRISTINE RIMMER
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fühlte sie sich darin ebenso einsam wie in seinem. Plötzlich stieß eine kalte, feuchte Nase gegen ihre Hand. Dankbar für seine Gesellschaft streichelte sie Trumans Kopf und klopfte neben sich auf die Matratze. Mit einem Satz war der Hund bei ihr. Schnüffelnd erkundete er das ganze Bett, bevor er es sich in ihrer Kniebeuge gemütlich machte und sofort einschlief.
    Caroline hatte kein solches Glück. Egal, wie sie sich drehte und wie viele Kissen sie sich unter den Kopf schob, sie konnte nicht schlafen. Dauernd musste sie an Rafe denken. Wo war er? Was tat er? War er in Gefahr? Sie hasste es, sich Sorgen zu machen.
    Irgendwann stand sie auf und stellte sich ans Fenster. Nach einer Weile ließ sie den Tränen freien Lauf.
    Sie wollte Rafe in ihrem Bett, als Ehemann und als Vater ihres Babys, vielleicht noch anderer Babys. Sie wollte alles mit ihm teilen – die Kinder, das unaufgeräumte Haus, den Minivan und die Fußballspiele, die Zahnspangen, die aufgeschürften Knie und die Hausaufgaben. Ihr Herz liebte ihn und wollte ihm vertrauen, aber sie war zu oft enttäuscht worden.
    Sie warf einen letzten Blick auf den Mond und die Sterne und legte sich wieder ins Bett. Truman hob den Kopf, und sie tätschelte ihn. „Tut mir leid, Kumpel. Ich liebe dich sehr, aber du bist einfach kein Ersatz für Rafe.“

10. KAPITEL
    Am Freitagnachmittag begann Truman plötzlich zu bellen und rannte zur Haustür. Es läutete. Wenn es Rafe war, würde sie ihn umbringen. Wie versprochen hatte er alles für Beckys Aufenthalt vorbereitet, aber heute am frühen Morgen war er wieder zu einem Einsatz gerufen worden. Eigentlich hätte er schon seit einer Stunde zurück sein müssen. Er hatte sich nicht gemeldet, obwohl sie sein Rufgerät angewählt hatte.
    Sie riss die Tür auf. Es war Cord Stockwell. Seit sie wusste, dass sie schwanger war, hatte sie Rafes Zwillingsbruder nicht mehr gesehen. Und seiner Verlobten Hannah aus Oklahoma war sie noch nie begegnet.
    Caroline setzte ein Anwaltslächeln auf und schob Truman mit dem Fuß zur Seite. „Hallo, Cord. Wie ich höre, ist ein Glückwunsch angesagt.“
    „Danke, Caroline.“ Cord lächelte, und sein Blick wanderte zu ihrem Bauch hinab und wieder zu ihrem Gesicht hinauf. „Es ist lange her.“
    „Ja, das ist es.“ Sie spürte, wie ihre Wangen sich erwärmten, und trat einen Schritt zurück. „Bitte komm herein. Möchtest du etwas Kaltes zu trinken?“
    „Nein, danke. So lange können wir nicht bleiben.“ Er zog eine junge Frau in Carolines Sichtfeld. Sie hatte schulterlanges braunes Haar und hielt ein wunderschönes Baby mit großen Augen auf dem Arm. „Caroline, das sind meine Braut Hannah und meine Tochter Becky. Warum lernt ihr Ladies euch nicht kennen, und ich hole Beckys Sachen?“
    „Gute Idee, Honey“, sagte Hannah, und man hörte, dass sie aus Oklahoma kam.
    Caroline sah in Hannahs erwartungsvolles Gesicht. „Setzen wir uns.“ Sie führte sie zur Couch. „Bist du sicher, dass du nichts trinken möchtest?“
    „Wirklich nicht, danke.“ Hannah nahm eine große geblümte Windeltasche von der Schulter, setzte sich und nahm Becky auf den Schoß. „Hast du Erfahrung mit Babys, Caroline?“
    „Nicht sehr viel“, gab Caroline zu und nahm neben ihr Platz. Truman hockte neben ihren Füßen und betrachtete das Baby, als wäre er nicht sicher, was es war. Vorsichtshalber hakte Caroline einen Finger unter sein Halsband, damit er das Kind nicht mit einer plötzlichen Bewegung erschreckte. „Aber ich habe viel gelesen, und Rafe hat mir erzählt, dass du ihm Unterricht gibst.“
    Lachend nickte Hannah. „Stimmt. Er kommt sehr gut mit Becky zurecht.“
    Caroline fand sie nett, aber Cords Braut war mindestens fünf Jahre jünger als sie, und sie fragte sich, ob sie viele Gemeinsamkeiten finden würden. Abgesehen von der, dass sie beide große, blauäugige und sündhaft gut aussehende Männer attraktiv fanden.
    „Wann erwartest du dein Baby?“, fragte Hannah.
    „In etwa fünf Wochen. Gibt es etwas, worauf wir bei Becky besonders achten müssen?“
    „Nur ein paar Sachen.“
    Hannah reichte ihr Becky und wühlte in der Windeltasche. Caroline hielt das Baby in Augenhöhe, und es strahlte sie an. In fünf Monaten würde ihr eigenes Kind etwa so groß sein wie Becky jetzt.
    Beckys neue Mutter legte einige beschriebene Seiten auf die Couch und streckte die Hände nach der Kleinen aus. Becky begann zu zappeln. Erstaunt über ihre Kraft ließ Caroline sie los. Hannah zog eine Augenbraue

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