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JULIA COLLECTION Band 17

JULIA COLLECTION Band 17

Titel: JULIA COLLECTION Band 17 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: MYRNA TEMTE ALISON LEIGH CHRISTINE RIMMER
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nervös war, aber ihre Anspannung übertrug sich auf Becky. Er rief sie zu sich, holte einen Waschlappen, eine gefüllte Babyflasche und den Wärmer aus der Tasche und reichte sie ihr.
    „Stell die Flasche in den Wärmer, und stell ihn an. Dann halt den Lappen unter kaltes Wasser.“
    Während sie fort war, flüsterte er beruhigende Worte, prüfte, ob er die Windel wechseln musste, und zog Becky das winzige T-Shirt aus. Sie war schweißnass, und Hals, Rücken und Bauch waren rot vom vielen Schreien. Mit dem Shirt fächerte er ihr Luft zu, und das Weinen wurde etwas leiser.
    „So ist es gut, meine Kleine, beruhige dich. Wir werden ein tolles Wochenende haben, das verspreche ich dir.“
    Beckys Schluchzen ging in Schluckauf über, und kurz darauf kam Caroline leise zurück.
    „Funktioniert Bestechung bei Babys genauso gut wie bei Hunden?“, fragte sie und gab ihm den kalten Lappen.
    „Das hoffe ich.“ Rafe lächelte verlegen. „Sie könnte einen ganzen Friedhof aufwecken, nicht?“
    „Allerdings. Glaubst du, es geht ihr gut?“
    Er nickte, während er Beckys Gesicht, den Hals und den Oberkörper abwischte. Sie fröstelte kurz, schien aber nichts dagegen zu haben. Als er sie dann auch noch mit Babylotion einrieb, lächelte sie sogar und steckte die Faust in den Mund. „Ich glaube, sie hatte einfach nur schlechte Laune.“
    „Meinst du?“
    „Babys sind sehr empfänglich für Stimmungen. Bestimmt hat sie gespürt, wie nervös du warst“, erklärte er.
    Caroline seufzte. „Tut mir leid.“
    „Du brauchst dich nicht zu entschuldigen.“ Er machte eine Kopfbewegung zum Flaschenwärmer hinüber, den sie neben den Fernseher gestellt hatte. „Ich wette, ihre Flasche ist fertig.“
    „Kommt sofort.“
    Erleichtert stellte Rafe fest, dass Becky wieder eine normale Hautfarbe hatte. Er streifte ihr ein trockenes T-Shirt über, holte ein Tuch aus der Tasche und legte es sich über die Schulter. Als Caroline ihm die Flasche gab, prüfte er die Temperatur am Handgelenk, legte sich Becky in die Armbeuge und schob ihr den Nuckel in den Mund.
    Hungrig sog sie daran und war eine Minute später eingeschlafen. Er nahm die Flasche fort, hob Becky an die Schulter und klopfte ihr behutsam auf den Rücken, bis sie ihr Bäuerchen machte. Dann lächelte er Caroline zu, die gespannt zugesehen hatte. „Setz dich zu uns“, murmelte er.
    Als sie es tat, stellte er die Flasche auf den Tisch. Vorsichtig reichte er Becky das Baby und wartete mit angehaltenem Atem. Beckys Mund machte seltsame küssende Geräusche, dann seufzte sie und schmiegte sich in Carolines Arm, die Rafe unsicher zulächelte und fasziniert das winzige Gesicht betrachtete.
    Reglos saß Caroline da und wagte nicht, sich zu bewegen. Erst fünfzehn Minuten später, als sie sicher war, dass Becky fest schlief, streckte sie vorsichtig die Beine aus und lehnte sich zurück. Schließlich traute sie sich sogar, mit den Fingerspitzen federleicht über ihr Gesicht zu streichen.
    Es gehörte zum Sinnlichsten, das Rafe je erlebt hatte. Caroline sah aus wie eine junge Mutter – und zugleich so sexy, dass er wünschte, sie würde ihn so berühren.
    „Du kannst gut mit Babys umgehen, Onkel Rafe“, sagte sie leise.
    „Danke. Ich hatte eine gute Lehrerin.“
    „Bringst du mir alles bei?“
    „Gern. Man braucht nur etwas Übung“, sagte er aufmunternd und legte den Arm um sie. „Caroline, ich werde da sein, wenn du mich brauchst.“
    „Versprochen?“
    „Versprochen.“
    „Gut.“ Sie lächelte. „Warum warst du so spät?“
    „So spät war ich gar nicht.“ Er stand auf, um die Flasche in den Kühlschrank zu stellen.
    „Fast eine Stunde“, sagte sie, als er zurückkehrte.
    „Ich habe mich beeilt“, knurrte er. „Als wir ihn geschnappt hatten, bin ich sofort losgefahren. Der arme Vic musste den ganzen Rest erledigen.“
    „Pech für Vic, aber Hannah wollte Becky nicht hierlassen, weil ich allein war. Cord musste sie erst überreden“, erzählte sie. „Und ich habe sie angelogen.“
    „Inwiefern?“
    „Ich habe behauptet, ich wäre mit mehreren Ärzten befreundet.“
    Rafe lachte leise. „Ich wette, du kennst welche.“
    „Keinen Kinderarzt.“
    „Hast du behauptet, es wäre einer darunter?“
    „Nein, aber sie dachte es. Ich habe ein schlechtes Gewissen.“
    „Es war für einen guten Zweck, Caro“, versicherte er. „Darf ich dich noch einen Moment mit Becky allein lassen, um meine Sachen aus dem Wagen zu holen?“
    „Wenn du dich beeilst.“
    Er ging

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