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JULIA COLLECTION Band 20

JULIA COLLECTION Band 20

Titel: JULIA COLLECTION Band 20 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: DIXIE BROWNING
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ich große Angst, dass ich es vermassele.“
    „Das hast du auch. Wenn du mich das nächste Mal verlässt, dann weck mich wenigstens, damit ich dir Fragen stellen kann, wenn mir danach ist.“
    Also berichtete Kell ihr von Clarice und Moxie und den anderen Kids und dem Sportartikelgeschäft in der Stadt, wo er die Kinder trainierte. Er erzählte ihr von dem Baseballcamp, das er auf der Ranch errichtete, auf die er sich in ein paar Jahren zurückziehen wollte.
    Als er mit seinem Bericht fertig war, lagen sie zusammen im Bett und aßen Putenfleisch, Käse, Speck und Sandwiches und tranken Milch dazu.
    „Wenn all diese Jungen dort draußen auf der Ranch leben sollen, dann brauchst du doch bestimmt eine Krankenschwester.“
    „Wärst du denn dazu bereit?“
    Sie stellte ihre Teller beiseite. Dann legte sie sich wieder in seine Arme. „Auf jeden Fall. Ich muss doch auch dafür sorgen, dass du dich richtig ernährst. Bestimmt kann ich da auch ein paar Jungs betreuen. Ich werde ihnen die blutenden Nasen abwischen und ihre Prellungen und Schnittwunden verarzten.“ Seufzend schmiegte sie sich an ihn.
    Lächelnd fielen Kell die Augen zu.
    Sanft fuhr Daisy ihm mit einem Finger durch das Haar auf seiner Brust. „Bist du müde?“
    Sein Körper zeigte ihr deutlich die Antwort.
    Sie schauten sich an und mussten lachen. Da begriff Kell, wieso seine Eltern damals auch immer gelacht hatten.
    – ENDE –



Süße Stunden
heißer Liebe

1. KAPITEL
    Zehn Minuten, mehr Zeit gestattete Marty sich nicht, um zu duschen, sich den Farbgestank aus den Haaren zu waschen, sich anzuziehen und wieder nach unten zu gehen. Denn gleich müsste der Tischler eintreffen. Vorausgesetzt, er machte sich die Mühe, überhaupt zu erscheinen. Was war eigentlich aus der Ehre der Handwerker in diesem Land geworden?
    Über ihren eigenen Arbeitsrhythmus wollte Marty lieber nicht näher nachdenken. Manchmal stürzte sie sich kopfüber in die Arbeit, und dann war sie wieder zu überhaupt nichts in der Lage. Wenigstens war niemand auf sie angewiesen, sie hatte nicht einmal einen Hund oder eine Katze zu versorgen, obwohl sie mit dem Gedanken spielte, sich ein Haustier anzuschaffen. Mit so einem Tier könnte sie sprechen, und es würde ihr abends im Bett die Füße wärmen, wenn sie vor dem Einschlafen noch las. Andererseits würde sie mit dem Tier regelmäßig zum Arzt gehen müssen, und dann brauchte es ja täglich Zuwendung und Futter. Vielleicht wären ein paar Goldfische doch besser?
    Sie schaute in den beschlagenen Badezimmerspiegel und suchte in ihrem Gesicht nach neuen Fältchen. „Wenigstens musst du keine Miete zahlen“, sagte sie sich. „Abgesehen von Telefon- und Stromgebühren sowie Steuern schuldest du niemandem etwas.“
    Trotzdem war sie im Moment ziemlich knapp bei Kasse. Den Pullover, den sie gerade trug, hatte sie sich bereits während ihrer Collegezeit zugelegt. Aber selbst wenn sie Geld für neue Garderobe und eine neue Frisur gehabt hätte, sie verspürte einfach keine Lust auf einen neuen Look. Und diese Lustlosigkeit machte ihr am meisten Angst. Sie ging bald auf die vierzig zu, und das bedeutete, dass die Garantie für ihren Körper allmählich ablief. Die Zähne waren zum Glück noch in Ordnung, und eine Brille brauchte sie nur zum Lesen, aber jeden Tag entdeckte sie neue Lachfältchen. Außerdem hatte sie in letzter Zeit Probleme mit dem Rücken.
    Das konnte allerdings auch daran liegen, dass sie eineinhalb Tonnen Bücher und Regale geschleppt hatte.
    Fazit war: Sie wurde nicht jünger, hatte so gut wie kein Einkommen, und ihr Sparguthaben hatte ihr im letzten Monat gerade mal einen Dollar siebenundachtzig an Zinsen eingebracht. Marty musste schnell auf andere Gedanken kommen, um nicht in Depressionen zu verfallen.
    Stirnrunzelnd schaute sie auf ihre Armbanduhr. Ich gebe ihm noch zehn Minuten, beschloss sie. Selbst hier in Muddy Landing konnte man in einen Verkehrsstau geraten, obwohl es kaum mehr als tausend Einwohner gab. Gestern Abend hatte dieser Bautischler angerufen und sich erkundigt, ob der Auftrag schon vergeben sei. Dummerweise hatte Marty ihn nicht gefragt, von wo er kam. Wenn er auf dem Weg von Elizabeth City hinter einem Trecker oder Schulbus hing, dann konnte es noch ewig dauern.
    Marty rubbelte ihre nasses braunes Haar mit einem Handtuch ab. Damit sie später nicht enttäuscht war, redete sie sich jetzt schon ein, dass dieser Mann gar nicht auftauchen oder sich gegen den Auftrag entscheiden würde. Und wenn er an

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