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JULIA COLLECTION Band 20

JULIA COLLECTION Band 20

Titel: JULIA COLLECTION Band 20 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: DIXIE BROWNING
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Gefallen einfordern, um so kurzfristig überhaupt etwas zu bekommen. Und als Gesellschaft stelle ich mir eher eine Familie vor.“
    Daisy sog die Luft ein. Charlene? Oder wie hieß diese Frau?
    Ganz unvermittelt hielt Kell an einem Supermarkt an, dessen angeschlossener Imbiss noch geöffnet war. „Na? Was darf’s sein? Hier gibt’s belegte Baguettes und noch andere feine Sachen.“
    Für sich bestellte Kell ein Baguette mit Remoulade und für Daisy eins mit Salat und Gemüse.
    „Mehr willst du nicht?“, erkundigte Daisy sich. „Sagtest du nicht, du hättest heute Abend überhaupt noch nichts gegessen?“
    „Tja, ich habe doch das Chili erwähnt. Eigentlich hoffe ich, dass durch das Brötchen das Brennen im Magen aufhört.“
    „O Kell.“ Sie schüttelte nur den Kopf und verkniff sich mühsam die Bemerkung, dass er jemand brauchte, der auf ihn aufpasste.
    Als sie das riesige Strandhaus erreichten, wusste Daisy, dass sie auf verlorenem Posten kämpfte. Jetzt wollte sie auch noch auf Kells richtige Ernährung achten, und ihr war klar, dass da nicht die Krankenschwester, sondern die Frau aus ihr sprach.
    In dem Cottage gab es fünf Schlafzimmer mit jeweils eigenem Bad und einen Whirlpool. Während er sie durchs Haus führte, versuchte Kell sich nicht anmerken zu lassen, was für Schmerzen er durchlitt. Schließlich fragte er Daisy, in welchem Zimmer sie schlafen möchte.
    „Das ist mir egal.“ Mitfühlend lächelte sie. „Und jetzt erzähl mir mal, wie lange du schon ein Magengeschwür hast.“
    „Ach, das ist gar kein richtiges Geschwür. Der Arzt meint, es würde schon helfen, wenn ich weniger Stress habe und jeden Tag ein paar Meilen laufe.“
    „Und über deine Ernährung habt ihr überhaupt nicht gesprochen?“ Daisy holte ihre Waschsachen aus dem Gepäck.
    „Er sagte nur, alles, was ich gern esse, sei schlecht für meinen Magen.“
    „Bei deiner Ernährungsweise kann ich mir das gut vorstellen. Aber wahrscheinlich liegt es wirklich am Stress. Hast du eine Ahnung, woher dieser Druck kommt? Von deinem Sportartikelgeschäft? Durch dein gesellschaftliches Leben? Oder …“
    „Ganz bestimmt durch mein Liebesleben.“
    Daisy erstarrte, während sie gerade eine Flasche mit einem Mittel gegen Magenschmerzen öffnen wollte. „Ganz bestimmt nicht.“
    „Daisy, lass uns doch mal auf den Punkt kommen. Wenn wir immer um den heißen Brei herumtanzen, ist das auch stressig, findest du nicht?“
    „Tanzen wir denn?“
    „Möchtest du tanzen?“
    Sie blickte auf die Flasche in der Hand und fragte sich, ob sie überhaupt noch verspannter werden konnte. „Du?“, fragte sie flüsternd.
    „Mit dir? Jederzeit. Aber im Moment gibt es etwas, das ich noch viel lieber tun würde.“
    Da stand er und wirkte vollkommen erschöpft, und dennoch funkelten seine Augen. Als er die Arme ausbreitete, schmiegte Daisy sich, ohne zu zögern, an ihn. Es gab keine Musik außer dem Rauschen der Wellen, doch sie tanzten langsam miteinander. Daisy atmete den Duft der Lederjacke, seines Rasierwassers und seiner Haut ein. Ihr Herz schlug schneller, doch sie spürte, wie auch sein Puls sich beschleunigte.
    „Das Bett ist nicht bezogen.“
    Jeder Nerv ihres Körpers nahm die Vibration seiner Stimme auf. „Gibt es denn eine Decke?“
    „Brauchen wir denn eine?“
    „Wahrscheinlich nicht.“ Widerstandslos ließ sie sich zu dem breiten Bett führen, das einen Ausblick über das Meer bot, den im Moment allerdings keiner von ihnen beiden zu schätzen wusste.
    Innerhalb von Sekunden war Daisy nackt und schlüpfte unter die Tagesdecke. Von dort aus beobachtete sie, wie Kell den Gürtel öffnete, das Hemd auszog und den Reißverschluss herunterzog. „Vergiss die Stiefel nicht“, erinnerte sie ihn und lachte leise.
    Einen Moment lang wirkte er verlegen, dann lachte er mit. „Das wäre wirklich nicht der richtige Zeitpunkt, mir ein Bein zu brechen.“
    „Wag das bloß nicht.“ Sie konnte nur noch flüstern, als er sich die letzten Kleider abstreifte und sich zu ihr legte.
    „Nachher müssen wir unbedingt noch den Whirlpool ausprobieren“, schlug er vor, als er Daisy auf sich zog. „Schließlich haben wir beide einen langen Tag hinter uns. Möchtest du ihn einweihen?“
    „Liebend gern.“
    Doch dann waren sie so mit sich beschäftigt, dass sie den Whirlpool vollkommen vergaßen.
    Daisy entdeckte an Kell ein paar Narben aus seiner Zeit als Profisportler. Allerdings stellte sie ihm keine Fragen dazu, und darüber war Kell sehr froh,

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