Julia Collection Band 21
Nähe war.“
„Im Ernst?“
„Im Ernst. Durch die Hochzeit wurdest du für mich zum Tabu. Aber ich trug dein Foto vier Jahre lang in meiner Brieftasche bei mir“, gestand Roel ein wenig verlegen.
Hillary hörte mit großen Augen zu und strahlte vor Freude.
Zärtlich sagte er: „Ich würde dich gern in einem Hochzeitskleid sehen. Wir müssen mehr aus diesem Anlass machen, indem wir unser Eheversprechen erneuern und uns kirchlich trauen lassen.“
„Das wäre wundervoll.“ Sie war zutiefst gerührt. „Aber damit wirst du warten müssen, bis das Baby geboren ist.“
„Ach Unsinn“, widersprach er.
Elf Monate später erneuerten Hillary und Roel ihr Eheversprechen in der stimmungsvollen kleinen Kapelle, die nur eine Meile von Castello Sabatino entfernt lag.
Hillary hielt einen Strauß gelber Rosen in den Händen und trug ein wunderschönes Brokatoberteil zu einem gerüschten Rock. Das glückliche Paar hatte nur Augen füreinander. Ein köstliches Mahl und eine lebhafte Party folgten der Zeremonie. Ihre beiden engsten Freundinnen, Pippa und Tabby, erschienen mit ihren Männern Andreo und Christien. Paul und Anya Correro saßen mit am Tisch, am Kopf der Tafel, da sich zwischen Anya und Hillary im Lauf des letzten Jahres eine so gute Freundschaft entwickelt hatte wie die zwischen ihren Männern. Hillarys Schwester Emma war ebenfalls da. Ehrengast war unbestreitbar Pietro, das kleinste und neueste Mitglied der Familie Sabatino. Aber da er gerade erst drei Monate alt und von den Feierlichkeiten ziemlich unbeeindruckt war, schlief er den Großteil des Tages.
Später am Abend legte Hillary ihr Baby ins Kinderbett in seinem von ihr eingerichteten Kinderzimmer. Ihr Sohn hatte die schwarzen Haare seines Vaters und ein bezauberndes Lächeln, das ihm viel Aufmerksamkeit einbrachte. Auch in dieser Hinsicht kam er also ganz nach dem Vater.
Sie fand es schwer, zu glauben, dass Roel und sie fast schon ihren ersten inoffiziellen Hochzeitstag begehen konnten. Lächelnd genoss sie das Gefühl von Sicherheit und Geborgenheit. Sie verbrachten viel Zeit im Castello, wo das Leben durch das langsamere Tempo entspannter war. Während ihrer Schwangerschaft war Roel viel weniger gereist und hatte sie ständig verwöhnt.
„Wundervoll“, flüsterte er einige Schritte hinter ihr.
Hillary schaute stolz auf ihren schlafenden Sohn hinunter. „Er ist ein wirklich hübsches Kind, nicht wahr?“
Roel legte die Arme um seine Frau und drehte sie zu sich herum. „Ich meinte nicht Pietro.“
„Nein?“ In seinem Blick las sie sinnliches Verlangen, und ihr Herz schlug schneller.
„Nein, du siehst heute unglaublich schön aus. Ich bin so stolz, dass du meine Frau bist.“ Seine Worte lösten eine tiefe Zufriedenheit in ihr aus, derer sie sich nicht schämte. „Ist dir eigentlich klar, dass dies die Hochzeitsnacht ist, die wir nie hatten?“
Sie bekam weiche Knie und lehnte sich an ihn, erneut voller Sehnsucht, seinen Mund auf ihrem zu spüren. Seufzend küsste er sie, bevor er sie auf die Arme hob und den Flur entlang in ihr Schlafzimmer trug.
„Liebst du mich noch?“, flüsterte sie erregt.
Das faszinierende Lächeln erschien, mit einer ganz besonderen Wärme darin, die nur ihr galt. „Ich liebe dich jeden Tag mehr.“
Überglücklich legte sie ihm die Arme um den Nacken und zog Roel zu sich herunter.
– ENDE –
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