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Julia Collection Band 21

Titel: Julia Collection Band 21 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: LYNNE GRAHAM
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Preis an ihn verkaufen. Er hatte sie verletzt, trotzdem war es besser, dass er seinen Gefühlen Ausdruck verliehen hatte. Allerdings wünschte sie, er wäre nicht fortgegangen. Eine Stunde nach seinem Verschwinden rief sie ihn auf seinem Handy an.
    „Kommst du bald nach Hause?“, fragte sie gespielt fröhlich.
    „Ich komme überhaupt nicht mehr nach Hause“, erwiderte er kalt.
    „Bevor du dich endgültig dazu entschließt“, sagte sie besorgt, „sollte ich dich lieber vorher warnen, dass ich sehr unglücklich sein werde, wenn du die ganze Nacht nicht nach Hause kommst. Ich glaube auch nicht, dass ich hier sitzen und warten kann. Ich würde mir solche Sorgen machen, dass ich losfahren und dich suchen würde.“
    „Wir führen diese Unterhaltung nicht.“ Er beendete den Anruf.
    Eine halbe Stunde später, gestärkt von ihrem Toast, rief Hillary ihn noch einmal an. Diesmal hörte sie im Hintergrund das Kichern einer Frau. Ihr Mut sank. „Ist eine Frau bei dir?“, fragte sie schwach.
    „Falls du mich noch einmal anrufst, werde ich mich nicht mehr melden.“
    „Ich finde, es lohnt sich, um das zu kämpfen, was wir haben. Aber Untreue werde ich nicht verzeihen“, warnte sie ihn mit bebender, tränenerstickter Stimme.
    „Emotionale Erpressung funktioniert bei mir nicht.“
    „Was ist mit einem hysterischen Anfall? Hör zu, ich weiß, ich klinge wie eine Verrückte, aber ich will doch nur, dass du hierher zurückkommst und wir miteinander reden.“
    „Aber das will ich nicht, und du wirst mich nicht dazu bringen, etwas zu tun, was ich nicht will.“
    Es war ein Uhr morgens, als Roel im Türrahmen stand. Hillary lag hellwach im Mondschein und hatte die Tür weit offen gelassen, sodass sie auf seine Rückkehr lauschen konnte. Nun setzte sie sich abrupt auf und knipste die Nachttischlampe an. Das schwarze Haar zerzaust und mit Bartstoppeln im Gesicht, sah Roel sie an. Ohne zu zögern, stand Hillary auf und eilte zu ihm, um sich ihm in die Arme zu werfen. Er war zurückgekommen. Nur das zählte im Augenblick.
    „Nein …“ Dieses eine Wort klang sehr entschlossen und hart. Mit kühlen Händen schob er sie von sich.
    Hillary taumelte einen Schritt zurück, schrecklich verletzt von dieser Zurückweisung. Plötzlich wurde ihr bewusst, dass sie mit ihren zerwühlten Haaren und den rot geweinten, geschwollenen Augen schlimm aussehen musste. Gleichzeitig wurde sie sich der beängstigenden Tatsache bewusst, dass sie in diesem Moment so ziemlich alles tun oder sagen würde, damit Roel blieb. Nur würde das nicht funktionieren. Wenn sie vor ihm kroch, würde er einfach über sie hinwegsteigen und sie noch mehr verachten.
    „Ich bin zu einigen Entscheidungen gelangt“, verkündete er.
    „Zu Entscheidungen in einer Ehe gehören immer zwei“, entgegnete sie herausfordernd.
    „Nicht, wenn nur einer von beiden im Unrecht ist“, versetzte er sofort.
    Hillary sog scharf die Luft ein. Wenn sie mit ihm stritt, würde er nur noch wütender werden. Sie würde sich nichts vergeben, wenn sie jetzt klein beigab, damit wenigstens die Möglichkeit bestand, dass sich ihre erhitzten Gefühle ein bisschen beruhigten.
    „Ich will, dass du dich untersuchen lässt, um die wichtigen Daten zu klären. Bevor das Baby zur Welt kommt, möchte ich sicher sein, dass es auch von mir ist.“ Er sagte das mit völlig ausdrucksloser Miene.
    Hillary fühlte sich gedemütigt und wich noch weiter zurück. „Zweifelst du etwa daran?“, flüsterte sie, entsetzt darüber, dass er auch nur den Verdacht haben konnte, jemand anders sei der Vater des Kindes.
    „Manche Frauen würden sogar töten für einen Bruchteil dessen, was das Baby für dich in finanzieller Hinsicht wert sein wird“, behauptete er.
    „Oh, ich glaube kaum, dass eine Frau dafür töten würde, in diesem Augenblick an meiner Stelle zu sein“, sagte sie bitter, denn statt zurückzukommen, um mit ihr zu reden, war er hier, um all ihre Hoffnungen zunichtezumachen.
    „Selbstverständlich werde ich nach der Geburt noch einen DNA-Test durchführen lassen“, fuhr er fort, als hätte sie nichts gesagt. „Du hättest auch in den zwei Wochen schwanger werden können, in denen du wieder in London warst. Ich halte es zwar für unwahrscheinlich, wäre aber sehr töricht, mir keine Bestätigung zu verschaffen.“
    „Ja, sicher …“ Hillary bemühte sich um ein Lächeln. „Wozu zögern, wenn du eine weitere günstige Gelegenheit siehst, mich zu demütigen.“
    „Was hast du erwartet?

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