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Julia Collection Band 21

Titel: Julia Collection Band 21 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: LYNNE GRAHAM
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erheben.
    „Dio mio … Das ist ein schwerer Vorwurf gegen einen Mann, über den Sie praktisch nichts wissen.“
    Pippa war über ihren Ausbruch ebenso erschrocken wie er. Sie senkte den Kopf. „Entschuldigen Sie …“
    Als sie sich entfernen wollte, verstellte Andreo ihr den Weg. „Gehen Sie nicht weg“, bat er.
    Was ist bloß in mich gefahren?, fragte sie sich schockiert. Nur eine Verrückte würde auf einer Firmenparty solche Anklagen gegen den Chef äußern. Der verdammte Brandy war ihr in den Kopf gestiegen und hatte ihre Zunge gelockert. Natürlich war sie über die Gründe verbittert, aus denen man sie bei der Beförderung übergangen hatte, aber da sie keine offizielle Beschwerde einreichen wollte, musste sie zu ihrem eigenen Schutz den Mund halten. „Sehen Sie, ich …“
    „Sie haben mir noch nicht Ihren Namen verraten“, warf Andreo ein.
    Nach diesem Anfall von Offenheit würde nur ein Selbstmörder oder Schwachkopf wahrheitsgemäß Namen, Abteilung und Personalnummer nennen. Pippa geriet zunehmend unter Druck, und ihr Kopf begann zu schmerzen. Was sollte sie ihm antworten? Pippa Platt? Plötzlich fiel ihr ein, wie ihre verstorbene Mutter sie früher oft genannt hatte. „Ich heiße Philly.“
    „Philly“, wiederholte Andreo. „Das gefällt mir. Ich möchte Sie auf einen Drink einladen und Sie überzeugen, dass Venstars neuer Besitzer in seiner Freizeit sogar über Wasser läuft.“
    „Ist er wirklich so von sich überzeugt?“, fragte sie fassungslos.
    „Haben Sie ein Problem mit selbstbewussten Männern?“ Stirnrunzelnd überprüfte Andreo das Bild, das er von sich selbst hatte.
    „Falls Sie mit ‚selbstbewusst‘ ‚arrogant‘ meinen, dann ja.“
    „Andreo ist nicht arrogant. Er ist innerlich gefestigt und sehr zielstrebig“, versicherte Andreo und dirigierte sie zur Bar, indem er seine Hand für den Bruchteil einer Sekunde sacht auf ihren Rücken legte. „Sie müssen mir unbedingt erzählen, warum Sie Andreo D’Alessio als ‚sexistischen Macho‘ bezeichnet haben.“
    „Ich kenne nicht einmal Ihren Namen“, erwiderte sie ausweichend.
    Als wüsste er bereits, welch verheerende Wirkung er auf ihr seelisches Gleichgewicht ausübte, schenkte er ihr ein verlegenes Lächeln. „Ich muss gestehen, ich heiße Andreo.“
    „Ist das in Italien ein gängiger Name?“
    „O ja, jeder zweite Junge wird Andreo genannt“, behauptete er.
    Pippa war fasziniert, amüsiert und besorgt zugleich. Sie hatte nicht einmal bemerkt, dass er ihr einen Drink bestellt hatte, und als der Kellner ihr einen Cocktail servierte, trank sie einen Schluck. „Sind Sie verheiratet?“, fragte sie unverblümt, nachdem sie wieder allein waren. Aus Gesprächen anderer Frauen wusste sie, dass eine vernünftige Frau diese Frage stets stellen sollte, wenn sie einem Mann zum ersten Mal begegnete.
    Er lachte. „Sie sind so erfrischend offen. Ich bin natürlich nicht verheiratet. Verraten Sie mir nun, warum Sie Andreo D’Alessio für einen Macho halten?“
    „Ich möchte nicht darüber reden.“
    „Aber ich.“ Andreo sah sie herausfordernd an. „Und ich werde es aus Ihnen herausholen“, fügte er im unerschütterlichen Glauben an seine eigenen Überredungskünste hinzu. „Nutzen Sie Ihre Schönheit immer so schamlos aus?“
    Pippa verschluckte sich fast an ihrem Drink. „Wie bitte?“
    Er plauderte mit ihr. Sie konnte es kaum glauben. Ein absoluter Traummann saß ihr gegenüber und flirtete mit ihr. Und sie wusste nicht, wie sie damit umgehen sollte, hatte nicht die leiseste Ahnung, wie sie reagieren musste. Also lächelte sie ihn an, lächelte und lächelte, bis sie plötzlich Angst bekam, er könne das Interesse verlieren und sich verabschieden. War es nicht an der Zeit, dass sie endlich das erlebte, was andere Frauen als selbstverständlich betrachteten? Schließlich war sie jung und ungebunden. Sein bewundernder Blick war wie ein Adrenalinstoß und zugleich Balsam für ihr verwundetes Ego. Pippa Platt? Wer?
    Ihr wissendes weibliches Lächeln schien anzudeuten, dass sie genau wusste, welche Wirkung sie auf ihn hatte – und auf seinen verräterischen Körper, der sofort von Verlangen erfasst wurde. Es war lange her, dass Andreo so heftig auf eine Frau reagiert hatte, und nun kämpften die unterschiedlichsten Empfindungen in ihm. Von Erregung gepackt, hätte er sich am liebsten wie ein Höhlenmensch benommen und sie gegen die Wand gepresst, um leidenschaftlich ihre weichen Lippen zu küssen, bevor er sie an

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