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Julia Collection Band 21

Titel: Julia Collection Band 21 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: LYNNE GRAHAM
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zurückkehren – aus Gründen der Diskretion“, flüsterte er. „Ich will Sie jedoch keine Sekunde aus den Augen lassen, damit ich Sie nicht verliere, cara.“
    Da sie es nicht gewöhnt war, wie eine Femme fatale behandelt zu werden, der kein Mann widerstehen kann, lachte sie leise. Sie war überzeugt, er würde sie necken. Plötzlich packte er sie bei den Ellbogen und drängte sie in eine Telefonzelle in der Ecke.
    „Was tun Sie?“, protestierte sie empört.
    „Was soll ich denn tun?“, erkundigte er sich mit aufreizendem Timbre.
    Im intimen Kontakt mit seinem starken, athletischen Körper erkannte sie entsetzt, dass sie ihm noch näher sein wollte, so nahe, dass sie seine Haut spürte. Jetzt verstand sie, warum ihre Brüste sich so schwer und fast geschwollen anfühlten. Sie entdeckte ihr eigenes Verlangen nach ihm, und nichts, absolut nichts vermochte die pulsierende Sehnsucht in ihr zu ersticken, die sie wie tausend winziger Nadelstiche quälte.
    „Philly …?“
    Die Versuchung war übermächtig. Von nie gekannten Empfindungen getrieben, legte sie ihm die Arme um den Nacken und schmiegte sich enger an ihn. Mit einem unterdrückten italienischen Fluch folgte Andreo der unverhohlenen Einladung mit der brennenden Leidenschaft, die sein Wesen prägte.
    Pippa mochte zwar unerfahren sein, aber kein Opfer hatte sich je bereitwilliger in sein Schicksal gefügt. Er presste seinen Mund hart auf ihre leicht geöffneten Lippen und drang mit der Zunge zwischen ihre Zähne. Der süße, unbeschreiblich erregende Anschlag auf ihre Sinne ließ ihr Herz schneller schlagen. Plötzlich erwachte ihr Körper zu nie gekanntem Leben und verlangte mit beinahe schmerzhafter Gier nach mehr.
    Unter Aufbietung seiner gesamten Willenskraft gelang es Andreo, sich von ihr zu lösen. Sein Blick verweilte auf geröteten Lippen. „Zehn Minuten … und du bleibst die ganze Zeit in Sichtweite“, warnte er rau. „Dann brechen wir zusammen auf.“
    Nur langsam erwachte sie aus dem erotischen Bann und ließ sich von Andreo durchs Foyer in den Saal führen. Die Gruppen plaudernder Gäste schienen sich in Luft aufzulösen, sobald Pippa und Andreo sich ihnen näherten. Vor einem freien Ecktisch blieb er stehen und schnippte mit den Fingern, um bei einem vorbeieilenden Kellner einen Drink für Pippa zu bestellen. Seine gebieterische Geste verblüffte sie.
    „Rühr dich nicht von der Stelle, bis ich zurück bin, cara mia“, befahl er ihr leise. „In dem Gedränge verliert man einander schnell aus den Augen.“
    „Bist du es denn wert, dass man auf dich wartet?“ Es amüsierte sie, dass er mit ihr redete, als wäre sie ein hilfloses Kind, das umherwandern und ohne seine Führung verloren gehen könnte.
    „Lach nicht. Das ist nicht komisch.“ Es ärgerte Andreo, dass ihr seine Besorgnis unwichtig war – und er selbst so viel Aufhebens darum machte. Er begehrte sie, und zwar in einem Maße, das ihm unheimlich war. Als das Klingeln seines Handys einen weiteren Anruf von Marco ankündigte, wusste er plötzlich, was er tun musste, um sie an ihrem Platz festzuhalten.
    „Könntest du meinem kleinen Bruder noch einmal bei den Hausaufgaben helfen?“, fragte er. „Er spricht ausgezeichnet Englisch.“
    Gerührt über diese Bitte, streckte Pippa lächelnd die Hand nach dem Telefon aus. Während sie ihren Cocktail trank, besprach sie mit Marco die restlichen Gleichungen. Dabei beobachtete sie Andreo, der sie seinerseits nicht aus den Augen ließ, auf der anderen Seite des Raums. Jedes Mal, wenn sie sah, dass er zu ihr herüberblickte, klopfte ihr Herz, als wollte es zerspringen. Die Venstar-Manager umringten ihn zusammen mit dem untersetzten Mann, den sie zuvor als D’Alessio identifiziert hatte, aber selbst in dieser Menschenmenge nahm sie nur einen einzigen wahr: Andreo.
    Alles, was sie empfand, war verwirrend neu für sie. Noch nie war ihr etwas so wundervoll erschienen wie die schlichte Tatsache, dass Andreo offenbar genauso beeindruckt war von ihr wie sie von ihm. Sosehr sie sich auch bemühte, es wollte ihr nicht gelingen, ihren sonst so nüchternen Verstand zurate zu ziehen – dieser war schlichtweg ausgeschaltet von der fast schulmädchenhaften Erregung, die ihr Blut berauschte.
    Sie hätte sich nie träumen lassen, dass ein Mann so küssen könnte. Sie hätte sich nie träumen lassen, dass ein Mann solche Gefühle in ihr wecken könnte. O gewiss, sie hatte gehört, wie Frauen Männer als unwiderstehlich beschrieben hatten, aber sie

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