Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Julia Collection Band 21

Titel: Julia Collection Band 21 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: LYNNE GRAHAM
Vom Netzwerk:
hatte bezweifelt, dass irgendein männliches Wesen eine derart starke Wirkung auf sie ausüben könnte.
    Während sie Andreo aus der Ferne beobachtete, funkelten ihre blauen Augen vor Stolz, als er ihr den Kopf zuwandte, als hätte er ihren Blick gespürt. Sein charismatisches Lächeln ließ tausende Schmetterlinge in ihrem Bauch flattern und ihren Puls rasen.
    „Würden Sie mir Ihre Telefonnummer geben?“, bat Marco schmeichelnd. „Sie können diesen Kram viel besser erklären als Andreo.“
    Als sie sich gegen den Tisch lehnte, hob sich ihr glänzendes Haar wie züngelnde Flammen von ihrer zarten Haut ab, das leuchtend blaue Kleid betonte perfekt ihre langen Beine und makellose Figur. Pippa erregte unter den männlichen Gästen erhebliches Interesse, aber keiner hätte es gewagt, sich ihr zu nähern, solange Andreo D’Alessio sie mit unverhohlenem Besitzerstolz bewachte.
    Pippa hatte gerade das Gespräch mit Marco beendet, als Andreo zu ihr zurückkehrte. Er hielt nur kurz inne, um ihre Hand zu ergreifen und sie zum Ausgang zu ziehen. Ringsum hörte sie neugieriges Raunen, aber da sich ihr niemand genähert hatte, als sie allein am Tisch gesessen hatte, durfte sie annehmen, dass keiner ihrer Kollegen sie ohne ihre Locken, Brille und den praktischen Hosenanzug erkannt hatte.
    Als sich die Lifttüren hinter ihnen schlossen, lehnte sie sich an die kühle Kabinenwand, denn die klimatisierte Luft verursachte ihr ein leichtes Schwindelgefühl.
    „Du hast mir noch immer nicht verraten, warum du meinst, Andreo D’Alessio habe ein Vorurteil gegen Frauen am Arbeitsplatz …“
    Pippa zuckte zusammen. „Ich dachte, das hättest du inzwischen vergessen.“
    „Ich vergesse nie etwas.“
    „Nun, dann versuche es doch wenigstens dieses eine Mal“, bat sie verlegen. „Ich war indiskret.“
    „Du kannst mir vertrauen“, versicherte er leise.
    „Ein kleiner Vogel hat mir zugetragen, dass dein Namensvetter …“
    „Mein Namensvetter? Der kleine Mann, der dich an einen Kobold erinnert hat?“
    Ermutigt durch die scherzhafte Bemerkung nickte sie und versuchte, sich zu konzentrieren. „Es heißt, dass der große Boss nur hübschen Frauen gestattet, die Karriereleiter zu erklimmen.“
    „Das ist blanker Unsinn, cara!“, rief Andreo empört.
    Wenn es um ihren gemeinsamen Arbeitgeber ging, war er offensichtlich äußerst loyal. Und da sie diese altmodische Tugend bewunderte, war sie ihm deshalb nicht böse. Um das Thema zu beenden, senkte sie die Lider und flüsterte besänftigend: „Du hast sicher recht.“
    „Ich weiß, dass ich recht habe“, erklärte er nachdrücklich. Er zog sie an sich. „Mir gefällt es, dich an mir zu spüren, carissima.“
    Wie berauscht von seiner maskulinen Ausstrahlung und seiner Stärke, schmiegte sie sich schwach vor Sehnsucht an ihn. „Ich mag es auch, dir nahe zu sein.“
    Lächelnd schob er die Finger in ihr weiches Haar, bog ihren Kopf zurück und sah sie an. Im kalten Licht des Aufzugs leuchteten ihre blauen Augen und verrieten ihm ihre Gedanken: scheue Unsicherheit kämpfte mit dem eigensinnigen Wagemut ihres Stolzes und etwas noch Tieferem – dem brennenden Verlangen nach ihm, das sie nicht verbergen konnte.
    Er eroberte ihren Mund so fordernd, dass ihr der Kopf schwirrte. Sie hatte weder Zeit noch Kraft, Luft zu schöpfen, und so verlor sie sich in seinem Kuss und ihren eigenen aufgewühlten Sinnen. Als er sich aufrichtete, um sie aus der Kabine zu begleiten, lehnte sie sich verträumt an seine breite Schulter. Sie konnte kaum fassen, dass das, was sie fühlte, Wirklichkeit war.
    Andreo öffnete mit einer Chipkarte die Tür zu einer luxuriösen Suite. Bis zu diesem Moment hatte Pippa keinen Gedanken daran verschwendet, wohin er sie brachte.
    „Erwartest du, dass ich über Nacht bei dir bleibe?“, fragte sie entsetzt.

3. KAPITEL
    Andreo sah Pippa herausfordernd an. „Das ist ganz allein deine Entscheidung.“
    Errötend biss sie sich auf die Lippe. Natürlich war es ihre Entscheidung! Sie trat ans Fenster, das einen spektakulären Blick auf die Skyline bot, und fragte sich insgeheim, was er wohl von ihr denken mochte. Hatte sie wie eine nervöse Jungfrau geklungen, die noch nie mit einem Mann allein in dessen Hotelsuite gewesen war?
    Leider hatte Hillary sie nur rein äußerlich in eine weltgewandte Schönheit verwandelt, innerlich war sie noch immer die alte Pippa Stevenson. Pippa, die eine reine Mädchenschule besucht hatte und deren Abende und Wochenenden mit

Weitere Kostenlose Bücher