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Julia Collection Band 21

Titel: Julia Collection Band 21 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: LYNNE GRAHAM
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werdenden Spannung, einem Wirbel, der sie immer höher trug, bis ihr das Blut in den Ohren rauschte. Und dann eröffnete sich ihr das Reich der Sinnlichkeit, sie hatte den Gipfel der Lust erreicht. Sie erschauerte, während die Wogen der Leidenschaft sie durchfluteten und sie endlich Erlösung fand. Als Andreo stöhnend den Höhepunkt durchlebte, hielt sie ihn fest umschlungen. Sie war stolz und überglücklich. Jetzt, da sie ihr früheres Ich ausgelöscht hatte, empfand sie nicht das geringste Bedauern.
    Ohne es zu merken, schlief sie ein. Andreo schlüpfte zu ihr unter die Decke und rüttelte sie wach. „Es ist erst Mitternacht“, schalt er sie scherzhaft. „Wie kannst du so früh schon müde sein?“
    Errötend kuschelte Pippa sich an ihn. Sie gab dem Alkohol, den sie getrunken hatte, die Schuld daran, dass ihr Kopf sich anfühlte, als wäre er mit Watte gefüllt. „Entschuldige …“
    Andreo bettete sie auf die weichen Kissen und strich ihr das Haar aus der Stirn. „Was wir beide gerade erlebt haben, war fantastisch für mich, aber ich muss etwas beichten.“
    Seine ernste Miene erschreckte sie. „Du bist verheiratet?“
    „Dio mio …“
    Sein vorwurfsvoller Blick beschwichtigte ihre Ängste, und so tippte sie auf das zweitschlimmste Szenario, das ihr in den Sinn kam. „Betrügst du deine Freundin?“
    „Ich betrüge nie jemanden“, erklärte er ruhig und ignorierte dabei geflissentlich die Tatsache, dass er streng genommen noch immer mit Lili liiert war, weil er sich nicht telefonisch von ihr trennen wollte.
    „Was sonst?“
    Er seufzte. „Das Kondom ist gerissen. Zu viel Begeisterung meinerseits … ich bezweifle zwar, dass es Folgen haben wird, aber ich dachte, ich sollte dich warnen.“
    „Es ist gerissen?“, fragte sie verwirrt.
    „Ich bin kerngesund, du brauchst dir also deshalb keine Sorgen zu machen. Ich habe immer Vorsichtsmaßnahmen getroffen“, fuhr er fort. „Es besteht allerdings das Risiko, dass ich dich geschwängert haben könnte.“
    Der bloße Klang des Wortes „geschwängert“ rüttelte Pippa auf. Sie lachte verlegen. „Es ist sicher nichts passiert. So leicht wird man nicht schwanger. Allein in meiner Abteilung sind zwei Frauen, die Hilfe in einer Klinik für künstliche Befruchtung suchen. Heutzutage haben offenbar viele Frauen Probleme, Kinder zu empfangen.“
    Bei ihrem Lachen hatte er die Lippen zusammengepresst. „Die Frauen, die in meine Familie einheiraten, kennen solche Schwierigkeiten nicht.“
    Sie barg das Gesicht an seiner Schulter und unterdrückte ein Lächeln. Andreo war also ein moderner Höhlenmensch, der Fruchtbarkeit mit Potenz verwechselte. Wie süß! Am liebsten hätte sie ihn dafür umarmt. „Magst du Kinder?“, erkundigte sie sich spontan.
    „Ich bin eines von fünf Geschwistern – was meinst du wohl?“, antwortete er ausweichend.
    Pippa wurde wieder ernst. Sie hatte keine Lust, das Thema weiterzuverfolgen. Bereits mit zehn Jahren hatte sie entschieden, dass sie keine eigenen Kinder haben wollte. Als Teenager hatte sie offen darüber gesprochen und sich deshalb häufig verteidigen müssen. Vielleicht empfand er in diesem Punkt genauso wie sie. Vielleicht hatte er auch eine triste Kindheit hinter sich und scheute das Risiko, dem eigenen Kind ein ähnliches Schicksal aufzubürden.
    Andreo versuchte, ihre Miene zu deuten. Zum ersten Mal im Leben brannte er darauf, die Meinung einer Frau zu einem Thema zu hören, das er normalerweise mied wie die Pest. Er hätte fast laut aufgestöhnt, als er merkte, dass ihre entspannten Gesichtszüge vom Schlaf herrührten, der sie erneut überwältigt hatte. Dann erinnerte er sich an ihre Geduld mit seinem mitunter ziemlich nervigen kleinen Bruder und lächelte. Er hätte jede Summe gewettet, dass sie ganz verrückt nach Kindern war.
    Und überhaupt – warum machte er sich eigentlich Sorgen, wenn sie offenbar keinen Gedanken an das gerissene Kondom verschwendete? Was wusste sie, was er nicht wusste? Wahrscheinlich war sie zu schüchtern, um ihm zu sagen, dass im gegenwärtigen Stadium ihres Zyklus’ keine Chance für eine Empfängnis bestand.
    Pippa erwachte vom Summen ihres Handys direkt neben dem Bett. Während sie gegen Kopfschmerzen und einen leichten Muskelkater ankämpfte, richtete sie sich auf und meldete sich am Telefon. „Hm?“
    „Hast du gut geschlafen, bella mia?“, erkundigte sich eine himmlisch vertraute Männerstimme.
    Gleichzeitig musste Pippa die Erkenntnis verkraften, dass sie nackt in

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