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Julia Collection Band 21

Titel: Julia Collection Band 21 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: LYNNE GRAHAM
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einem ihr nur vage bekannten Hotelzimmer lag. „Wie bitte?“
    „Ich habe Frühstück für dich bestellt“, teilte Andreo ihr ruhig mit. „Es wartet nebenan auf dich.“
    Verwirrt betrachtete sie das Handy. „Ich dachte, ich hätte dich vielleicht nur geträumt“, flüsterte sie.
    „Sind deine Träume immer so aufregend?“, neckte er sie, ohne auf die Gesten seines Assistenten zu achten, der ihm bedeutete, dass seine Anwesenheit im Konferenzraum erforderlich sei.
    „Gütiger Himmel, wie spät ist es?“, rief Pippa.
    „Halb zehn, Schlafmütze, aber keine Sorge, ich gebe dir gern den Tag frei.“ Ein versonnenes Lächeln umspielte seine Lippen, als er sich ausmalte, welchen Anblick sie geboten hatte, als er die Suite verlassen hatte. Mit zerzaustem Haar und geröteten Wangen war sie selbst im Schlaf wunderschön. Sie war völlig erschöpft gewesen und sollte den Tag im Bett verbringen, um neue Energien zu sammeln.
    „Halb zehn? Ein Tag frei … machst du Witze?“, protestierte sie.
    „Wir werden heute Abend auswärts essen, und ich möchte, dass du ausgeruht bist“, erwiderte Andreo mit jener typisch männlichen Überlegenheit, die zeigte, dass er sich für ihr Wohlbefinden verantwortlich fühlte.
    Hatte sie ihm in der letzten Nacht ihren Körper und ihre Seele überschrieben? „Mir ist klar, dass du bei Venstar mein Vorgesetzter bist, Andreo, aber ich nehme nicht einfach frei, nur weil ich müde bin.“
    „Heute schon, cara“, unterbrach er sie und scheuchte den wartenden Abteilungsleiter mit einer gebieterischen Handbewegung zurück ins Nebenzimmer.
    „Warum?“
    „Warum?“, wiederholte er erstaunt, denn seiner Meinung nach hatte er lediglich eine harmlose Bitte geäußert. „Sagen wir einfach, um mir eine Freude zu machen.“
    Seit wann gehörte es zu ihren Prioritäten, einem Mann eine Freude zu machen? Seit du dich in einen großen dunkelhaarigen Macho verliebt hast, der keineswegs ein Traum war!
    „Entschuldige, ich habe jetzt keine Zeit zum Plaudern, aber heute Abend habe ich eine Überraschung für dich. Sie wird dich bestimmt zum Lächeln bringen. Schreib mir deine Adresse auf, damit ich weiß, wo ich dich abholen kann“, bat er, bevor er das Gespräch beendete.
    O Mann, ihr stand eine Überraschung bevor! Auf gar keinen Fall wollte Pippa ausgerechnet den Tag freinehmen, an dem Cheryl die Leitung der Finanzabteilung übertragen wurde. Da es bereits nach neun Uhr war, musste sie im Büro anrufen und sich entschuldigen.
    Trotz ihrer Kopfschmerzen sprang sie aus dem Bett, sammelte rasch ihre Sachen ein und eilte ins Bad. Aus Zeitgründen war es praktischer, wenn sie einfach ein neues Outfit kaufte, statt stundenlang kreuz und quer durch die Stadt zu fahren!
    Sie schluckte zwei Aspirin, um wieder einen klaren Kopf zu bekommen, und stellte sich unter die Dusche. Jede Bewegung erinnerte sie an Andreos leidenschaftliches Liebesspiel. Sie war hin- und hergerissen zwischen Scham und einem geradezu verwerflichen Glücksgefühl, das ihr in Anbetracht der Umstände völlig unpassend erschien. Alkohol hatte sie ihre Vorsicht und Hemmungen über Bord werfen lassen, und sie war mit einem Mann ins Bett gegangen, den sie gerade erst getroffen hatte. Sein Interesse hatte ihr den Kopf verdreht. Sie war schockiert über die Geschwindigkeit und Leichtigkeit, mit der ihr Stolz und ihre moralischen Prinzipien der Versuchung erlegen waren. Hatte sie sich wie ein Flittchen benommen?
    Andererseits sollte sie vielleicht nicht so streng über sich urteilen. Nicht jede Romanze entspricht den Konventionen, tröstete sie sich. Andreo schien sich ebenso stark zu ihr hingezogen zu fühlen wie sie sich zu ihm, außerdem hatte er sie zuerst angerufen und wollte sie am Abend zum Dinner ausführen. Sie verließ die Duschkabine und griff nach dem Handtuch. Dabei fiel ihr Blick auf den Spiegel, und sie rümpfte die Nase, als sie ihr seliges Lächeln sah. Okay, er ist hinreißend, aber ist das nicht ein Grund mehr, mit beiden Beinen auf dem Boden zu bleiben?
    Nachdem sie sich angezogen hatte, schrieb sie ihre Adresse auf den Notizblock neben dem Bett, dann ging sie in das angrenzende Vorzimmer und blieb erstaunt stehen. Ein traumhaftes Rosenbouquet erregte als Erstes ihre Aufmerksamkeit. Zwischen den Blüten steckte ein Umschlag, der an „Philly“ adressiert war. Während sie den betörenden Duft der herrlichen Knospen einatmete, sah sie den üppig gedeckten Frühstückstisch. Da Andreo keine Ahnung gehabt hatte, was sie

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