Julia Collection Band 22
Soldat küsste, wurde das Klatschen so laut, dass es fast ohrenbetäubend war.
Als er den Kopf wieder hob, verkündete er: „Alissa und ich fahren über das Wochenende weg, also versucht nicht, uns anzurufen. Wir werden sehr beschäftigt sein …“, seine Pause und das vielsagende Lächeln riefen allgemeine Belustigung hervor, „… mit unseren Hochzeitsvorbereitungen“, endete er. Er deutete auf Malcolm. „Sie tragen die Verantwortung, bis wir am Montag zurück sind.“
Der Kuss und Calebs Ankündigung, dass sie zusammen wegfahren würden, hatten Alissa völlig überrascht, doch er schockierte sie vollends, als er sie hochhob und unter dem tosenden Applaus und den Jubelrufen der Mitarbeiter aus dem Gebäude trug. Sprachlos, und weil sie nicht wusste, was sie sonst tun sollte, schlang Alissa die Arme um seine Schultern und hielt sich einfach nur noch fest.
„Was … zum Teufel … glaubst du, tust du hier?“, brachte sie schließlich mühsam hervor, als er auf seinen Pick-up zuging.
Er lachte. „Ich entführe dich, so wie es ein edler Ritter, der sein Geld wert ist, tun würde, wenn er die Hand der schönen Jungfrau erobert hat.“
„Meinst du nicht, dass du das Ganze ein wenig zu weit treibst?“, fragte sie, als er die Wagentür öffnete und sie auf den Sitz gleiten ließ.
Als sie hinüber auf den Beifahrersitz rutschen wollte, setzte er sich hinter das Lenkrad und zog sie kurz an sich. „Wenn das alles funktionieren soll, dann muss es so aussehen, als wären wir ganz heiß aufeinander, oder?“
„Ja, aber …“
„Denkst du nicht, alle erwarten, dass wir unsere Freizeit gemeinsam verbringen?“, fragte er und startete den Motor. „Und vor allem, nachdem wir uns gerade verlobt haben?“
Sie seufzte. „In Ordnung, ich habe schon verstanden.“
Er schenkte ihr ein Lächeln, das die Schmetterlinge in ihrem Bauch zu einer fröhlichen Flatterei veranlasste. „Wir fahren bei dir vorbei, damit du ein paar Sachen einpacken kannst, und dann geht es ab zu mir.“
Alissa schnappte entsetzt nach Luft. Ihr ganzes Leben stand auf einmal kopf. „Ich bitte um Verzeihung, aber ich kann mich nicht daran erinnern, zugestimmt zu haben, wirklich mit dir wegzufahren“, fuhr sie Caleb an.
Während er auf die Straße bog und die Richtung zu ihrer Wohnung einschlug, schüttelte er den Kopf. „Denk doch einmal nach, Alissa. Ed Bentley wohnt im selben Gebäudekomplex wie du. Seine Wohnung liegt direkt gegenüber von deiner. Selbst wenn du das ganze Wochenende zu Hause bleibst, wird er bemerken, wenn das Licht an und aus geht und daraus schließen, dass du nicht weggefahren bist.“ Er warf ihr einen vielsagenden Blick zu. „Der Erfolg unseres Planes hängt davon ab, Darling.“
Ihre Schläfen begannen zu pochen, und ihr Magen fühlte sich an, als lägen Steine darin. „Warum habe ich mich nur von dir überreden lassen?“
„Weil dir das Gerede zu schaffen gemacht hat.“ Er nahm ihre Hand und drückte sie sanft. „Außerdem haben wir so das ganze Wochenende Zeit, um eine Strategie für die Gestaltung unserer Verlobung und der späteren Trennung zu entwickeln.“
Alles, was er sagte, klang so logisch, aber das änderte nichts an der Nervosität, die sich in ihr ausbreitete, während Caleb, ohne nach dem Weg zu fragen, zu ihrer Wohnung fuhr. Sie dagegen hatte nicht die leiseste Ahnung, wo er lebte.
Als könnte er ihre Gedanken lesen, meinte er lächelnd: „Vergiss nicht, eine dickere Jacke einzupacken. Abends wird es recht kühl.“
„Du wohnst in den Bergen?“ Irgendwie überraschte sie das nicht.
„Ja. Ungefähr zwanzig Meilen von hier“, meinte er und parkte vor ihrem Haus. Er zuckte mit den Schultern. „Ich bin noch nie ein Stadtmensch gewesen.“
Alissa atmete tief durch und öffnete die Beifahrertür. „Ich werde entsprechend packen.“ Als Caleb auch aussteigen wollte, schüttelte sie den Kopf. „Wenn es dir nichts ausmacht, würde ich gern ein paar Minuten allein sein, um mich wieder zu fangen.“
Er starrte sie einen Moment lang an, bevor er nickte. „Vergiss nicht, einen Badeanzug mitzunehmen. Es gibt einen Whirlpool und ein Schwimmbecken auf dem Grundstück.“
Als sie ihre kleine Wohnung betrat, um Sachen für ihr Wochenende mit Caleb einzupacken, wusste Alissa nicht, ob sie weinen oder lachen sollte. Warum zum Teufel hatte sie ihm erlaubt, sie in solch eine aberwitzige Sache hineinzuziehen?
Doch als sie ihre Tasche fertig gepackt und ihre Nachbarin Mrs. Rogers gebeten hatte,
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