Julia Collection Band 22
der Lobby ein.“
„Betrachten Sie es als erledigt“, antwortete die Sekretärin. „Gibt es sonst noch etwas?“
„Nein, das war’s. Danke, Geneva.“ Lächelnd wandte er sich an Alissa. Sie hatte wieder diesen gehetzten Ausdruck im Gesicht. „Entspann dich. In ungefähr einer Stunde werden wir unsere große Ankündigung machen, und dann ist das Problem gelöst.“
Sie sank auf ihren Stuhl. „Oder sie fangen dann gerade erst an.“
„Vertrau mir, Darling. Eine Verlobung ist genau das, was der Doktor verordnet hat, um dieses kleine Problem zu lösen.“
Sie seufzte. „Was sollte das für ein Doktor sein? Frankenstein?“
Lachend ging er zurück in sein Büro. „Erhalte dir deinen Sinn für Humor, und dann wird alles gut werden. Du wirst schon sehen.“
Als er die Tür hinter sich schloss, ging Caleb zum Fenster hinter seinem Schreibtisch und starrte hinaus. Eine vorgetäuschte Verlobung? Was zum Teufel hatte er sich dabei nur gedacht?
Aber als Alissa ihm ihre Kündigung zugeschoben hatte, war ihm fast schlecht geworden. Und das hatte rein gar nichts damit zu tun, dass er sie dringend in der Firma brauchte.
Es war schlicht und ergreifend so, dass er nicht wollte, dass sie ging, weil er sich in sie verguckt hatte. Und es gab irgendwie nichts, was er dagegen unternehmen konnte. Nicht einmal die Erinnerung an seine schlechten Erfahrungen mit einer Karrierefrau hatten Alissas Anziehungskraft verringern können. Seit ihrer gemeinsamen Reise nach Roswell letzte Woche hatte er nur daran denken können, wie weich und süß sie ausgesehen hatte, als sie geschlafen hatte, und wie gut es sich angefühlt hatte, sie in den Armen zu halten.
Er atmete tief durch und schüttelte den Kopf, um wieder zu Verstand zu kommen. Wenn sie die Angestellten von „Skerritt and Crowe“ davon überzeugen wollten, dass sie ganz wild aufeinander waren, dann bedurfte es einer gewissen Planung.
Langsam breitete sich ein Lächeln auf seinem Gesicht aus. Sie hatten ein ganzes Wochenende Zeit, um einen guten Schlachtpan zu schmieden, und er wusste auch schon einen perfekten Ort dafür. Jetzt musste er nur noch Alissa davon überzeugen, mit ihm zu kommen.
„Das wird niemals funktionieren, Caleb“, erklärte Alissa, als sie aus dem Büro hinaus in den verlassenen Flur traten.
„Folge mir einfach und tu so, als wärst du nie glücklicher gewesen.“ Er wartete, bis sie in den Fahrstuhl kam. „Ich kümmere mich um den Rest. Hast du deine Handtasche?“
Sie nickte. „Obwohl ich nicht verstehe, warum du denkst, ich könnte sie brauchen.“
„Du wirst schon sehen.“
Sein verschmitztes Lächeln verriet ihr, dass er irgendetwas plante, aber sie hatte keine Zeit, sich zu fragen, was das sein könnte. Das, was gleich passieren würde, beherrschte all ihre Gedanken und ließ sie überlegen, ob sie beide den Verstand verloren hatten. In wenigen Sekunden würden sich die Fahrstuhltüren öffnen, und sie würden der gesamten Belegschaft von „Skerritt and Crowe“ erzählen, dass sie sich verlobt hätten. Es war der reinste Wahnsinn.
Als der Fahrstuhl im Erdgeschoss zum Stehen kam, grinste Caleb und nahm ihre Hand. „Fertig?“
„Nein.“
„Lächle“, flüsterte er, als die Türen aufgingen.
Als Alissa aus dem Fahrstuhl trat, fühlte sie sich alles andere als unglaublich glücklich. Sie fürchtete, man konnte es an ihrem Gesicht ablesen, wie mulmig ihr zumute war. Das ungute Gefühl im Magen verstärkte sich noch, als sie die wissenden Blicke bemerkte, die ihre Kollegen austauschten.
„Seit unserer Reise nach Roswell letzte Woche hat es ja einige Spekulationen hinsichtlich der Art der Beziehung zwischen mir und A.J. gegeben“, sagte Caleb und kam damit gleich zur Sache. „Aus diesem Grund haben wir Sie heute Nachmittag hierher gebeten. Wir möchten den Spekulationen ein Ende bereiten und die Sache ein für alle Mal aufklären.“
Jetzt gab es kein Zurück mehr. Alissa holte tief Luft und richtete ihren Blick auf Caleb. Sie war sich nicht sicher, ob sie die nächsten Minuten überstehen würde, wenn sie jemand anderen anschaute.
„Ja, zwischen mir und A.J. Merrick geht etwas vor.“ Ihr Herz klopfte zum Zerspringen, als Caleb sie lächelnd anschaute. „Ich möchte hiermit verkünden, dass wir uns soeben verlobt haben.“
Verblüfftes Schweigen folgte dieser Ankündigung, bevor die Kollegen in begeisterten Applaus ausbrachen. Und als Caleb Alissa an sich zog und sie sehnsüchtig wie ein aus dem Krieg heimgekehrter
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