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Julia Collection Band 22

Julia Collection Band 22

Titel: Julia Collection Band 22 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: KATHIE DENOSKY
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Besprechung um zehn. Ich werde dann gleich einige Änderungen bekannt geben können.“
    Er bemerkte, dass ihre Knöchel weiß wurden, weil sie ihren Stift so fest umklammerte, und streckte, ohne nachzudenken, die Hand aus und legte sie beruhigend auf ihre. Doch kaum berührte seine Handfläche ihre samtweiche Haut, kam es ihm vor, als würde ein Stromschlag durch seinen Arm bis hin in seine Brust fahren. An Miss Merricks überraschtem Luftschnappen merkte er, dass sie das Gleiche gefühlt hatte.
    Hastig zog er seine Hand zurück und versuchte, gelassen zu wirken. Doch angesichts der Tatsache, dass er sich immer noch wie elektrisiert fühlte, war das ziemlich schwierig.
    „Entspannen Sie sich, Miss Merrick“, sagte er und fragte sich, was in ihn gefahren war. Es konnte doch nicht sein, dass er so dringend eine Frau brauchte, dass allein schon die Berührung einer weiblichen Hand ihn in Aufregung versetzte. „Sie haben mein Wort darauf, dass Ihr Job sicher ist, und ich verspreche außerdem, dass das, was ich im Sinn habe, nur dazu dienen wird, die Arbeitsmoral und die Produktivität zu steigern.“
    Zumindest hoffte er das. Da er von Finanzberatung und Firmenleitung keine Ahnung hatte, würde er einfach nach dem System Versuch und Irrtum vorgehen, sich an den Management-Ratgeber halten, den er sich im Buchladen besorgt hatte, und dann auf das Beste hoffen.
    Abweisend verschränkte A.J. die Arme vor der Brust und starrte ihn an. „Wenn Sie es sagen.“
    Caleb ging Richtung Tür. Er musste unbedingt Distanz schaffen, um sich wieder zu fangen. Er war hier, um eine Beratungsfirma zu übernehmen, nicht um herauszufinden, warum es ihm missfiel, dass diese Frau ihm nicht glauben wollte. Oder warum er diese hübschen Augen so faszinierend fand. „Wir sehen uns morgen früh, Miss Merrick.“
    „C…Caleb?“ Sein Name kam ihr nur stockend über die Lippen, aber der Klang ihrer weichen Stimme richtete bei seinen vernachlässigten Hormonen ein heilloses Durcheinander an.
    Er drehte sich zu ihr herum. „Ja, Miss Merrick?“
    „Ich denke, da Sie darauf bestehen, dass ich Sie mit Vornamen anrede, können Sie mich auch A.J. nennen.“
    „Okay, A.J.“ Er lächelte. Vielleicht bestand ja doch noch Hoffnung. „Wir sehen uns morgen.“
    A.J. schaute auf die Tür, die sich hinter Caleb Walker schloss, und ließ sich dann mit zitternden Beinen auf ihren Stuhl fallen. Warum klopfte ihr Herz so schnell? Und warum kribbelte ihre Haut noch immer von der Berührung mit Calebs Hand?
    Sie nahm die Brille ab und vergrub das Gesicht in den Händen. Was war nur in sie gefahren? Sie war keine Frau, die sich von einem gut aussehenden Mann ablenken ließ. Jedenfalls nicht mehr seit dem Fiasko mit Wesley Pennington III. Er hatte ihr eine wertvolle Lektion erteilt, und zwar eine, die sie sich nicht leisten konnte zu vergessen – man sollte niemals Geschäft und Vergnügen miteinander verbinden, denn das führt unweigerlich in die Katastrophe.
    Normalerweise war das auch kein Problem für sie. Seit sie ihr Herz, ihre Unschuld und ihren ersten Job aufgrund ihrer Naivität verloren hatte, war sie stets darum bemüht, so professionell wie möglich aufzutreten. Das vereinfachte das Leben und half ihr, Kollegen auf Abstand zu halten. Bisher war sie damit gut gefahren.
    Die meisten Menschen, vor allem Männer, wurden durch ihre rein geschäftliche Art abgeschreckt und machten sich nicht die Mühe, ihr einen zweiten Blick zu schenken. Und das war ihr durchaus recht. Aber Caleb Walker hatte nicht nur zweimal hingeschaut, er hatte sie überhaupt nicht mehr aus seinen verwirrenden braunen Augen gelassen, seit er in ihr Büro gekommen war.
    Kopfschüttelnd versuchte A.J., nicht an das Kribbeln im Bauch zu denken, das Calebs Lächeln in ihr ausgelöst hatte. Stattdessen konzentrierte sie sich auf die Tatsache, dass er ihr neuer Chef war. Er würde „Skerritt and Crowe“ übernehmen und sie irgendwann durch einen seiner eigenen Leute ersetzen. Auch wenn er ihr versichert hatte, dass dem nicht so wäre, wusste sie es besser. Alles, was sie sich in den letzten fünf Jahren aufgebaut hatte, würde den Bach runtergehen, und sie hatte keine Möglichkeit, etwas dagegen zu unternehmen.
    Sie setzte die Brille wieder auf und drehte dann den Stuhl herum, um aus dem Fenster zu schauen. Ohne etwas wahrzunehmen, blinzelte sie hinaus auf das von der strahlenden Junisonne erhellte Zentrum von Albuquerque. Zu ihrem Entsetzen kämpfte sie gegen die Tränen an. Sie hatte

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