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Julia Collection Band 22

Julia Collection Band 22

Titel: Julia Collection Band 22 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: KATHIE DENOSKY
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das Gefühl, dass Caleb Walker ihr wohl geordnetes Leben auf den Kopf stellen würde. Und sie konnte nichts tun, um ihn aufzuhalten.
    Wer wusste schon, was er für Veränderungen plante oder wie schnell er entscheiden würde, dass sie entbehrlich war? Am meisten Sorgen bereitete ihr jedoch, dass sie nicht vergessen konnte, wie ausdrucksstark seine Augen waren und wie sein hellbraunes Haar ihm in die Stirn gefallen war, was ihn eher nach einem Rebell als nach einem Geschäftsmann hatte aussehen lassen. Genauso wenig konnte sie leider vergessen, wie die Kombination seiner tiefen Stimme mit dem sexy Südstaatenakzent ihr Innerstes in Aufruhr versetzt hatte.
    „Mach dich nicht lächerlich“, murmelte sie und wandte sich wieder zum Schreibtisch.
    Sie war genauso wenig an Caleb Walker interessiert wie er an ihr. Doch während sie auf die Dokumente auf ihrem Schreibtisch starrte, musste sie immer wieder daran denken, wie breit seine Schultern waren, wie angegossen seine Jeans gesessen hatte und wie ihre Hand bei seiner Berührung gekribbelt hatte.
    Schließlich seufzte sie frustriert auf, sammelte hastig die Unterlagen zusammen, an denen sie gearbeitet hatte, schnappte sich ihre Handtasche und ging zur Tür. „Ich bin für den Rest des Tages außer Haus“, verkündete sie Geneva, als sie an ihr vorbeieilte.
    A.J. wartete nicht auf die überraschte Reaktion der Empfangssekretärin angesichts ihres so untypischen Verhaltens. Sie hatte keine Zeit, sich darüber Gedanken zu machen. Sie wollte in ihrer Wohnung Zuflucht suchen, bevor die Fassade, die sie in den letzten Jahren perfektioniert hatte, zusammenbrach und enthüllte, was nur ihr Sittich Sidney über sie wusste.
    Alissa Jane Merrick war nicht der kühle gefühllose Automat, für den jeder bei „Skerritt and Crowe“ sie hielt. Sie war eine lebendige Frau, die skurrile Glasfiguren sammelte, in sentimentalen Momenten in Tränen ausbrach und Fehlschläge mehr als alles andere fürchtete.
    Hastig überquerte sie den Parkplatz, stieg in ihren Wagen und legte den Kopf auf das Lenkrad. Mit geschlossenen Augen zählte sie langsam erst bis zehn, dann bis zwanzig, während sie sich bemühte, ihre Gefühle unter Kontrolle zu bekommen. Zum ersten Mal seit fünf Jahren bestand die Gefahr, dass sie die Fassung verlor. Und das war etwas, was sie sich nicht leisten konnte.
    Sie durfte nicht zulassen, dass einer ihrer Kollegen sie in solch einem Augenblick sah. Das wäre zum einen ein eklatanter Verstoß gegen jegliche Professionalität und würde zum anderen den Geist ihres verstorbenen Vaters dazu bringen, sie heimzusuchen, weil sie etwas so typisch Weibliches getan hatte.
    Seit sie alt genug gewesen war, um es verstehen zu können, hatte ihr Vater, ein Mann, der beim Militär Karriere gemacht hatte, ihr eingebläut, wie wichtig es war, dem Feind gegenüber keine Schwäche zu zeigen. Und es bestand kein Zweifel, Caleb Walker war ein Feind, der eine ernsthafte Bedrohung für sie und ihren Job darstellte. Aber er war auch der bestaussehende Feind, den sie je gesehen hatte.

2. KAPITEL
    „Als Erstes möchte ich Ihnen versichern, dass Ihre Jobs sicher sind“, beruhigte Caleb die im Konferenzzimmer versammelten leitenden Angestellten. Dabei sah er insbesondere A.J. Merrick an. „Im Gegensatz zu anderen Übernahmen habe ich nicht vor, irgendjemandem zu kündigen, um meine eigenen Leute einzustellen. Sie können Ihren Job nur verlieren, wenn Sie selbst die Kündigung einreichen.“
    Die Zweifel, die er in A.J.s Augen sah, machten deutlich, dass sie ihm noch immer nicht glaubte. Dem erleichterten Aufseufzen der anderen Angestellten nach zu urteilen, fanden diese seine Worte glaubhaft. Warum nur war ihm die Meinung der kühlen Miss Merrick so verflixt wichtig?
    Er entschied, nicht länger darüber nachzugrübeln, und machte sich wieder daran, seine Pläne für die Firma darzulegen. „Ich habe mir die Quartalsberichte des letzten Jahres angesehen, und obwohl das Wachstum langsam war, war es stetig.“ Er grinste. „Und wie mein Großvater immer gesagt hat, ‚Wenn etwas nicht kaputt ist, schraub nicht daran rum.‘ Aus diesem Grund werde ich vorläufig keine Veränderungen im täglichen Ablauf der Firma vornehmen.“ Jedenfalls so lange nicht, bis ich ein paar Wirtschaftskurse belegt habe und anfange zu verstehen, was ich hier tue.
    „Mir gefällt die Art, wie Ihr Großvater denkt“, sagte Malcolm Fuller und nickte.
    Caleb lachte. „Ich bin froh, dass es Ihre Zustimmung findet,

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