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Julia Collection Band 22

Julia Collection Band 22

Titel: Julia Collection Band 22 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: KATHIE DENOSKY
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geklärt hatten, welche Probleme es gab.
    Sanft legte er ihr die Hände auf die Schultern, wobei er leicht den Kopf schüttelte. „Du gehst nirgendwohin, bevor du mir nicht gesagt hast, was los ist.“
    „Nichts …, alles.“
    Sie sah aus, als würde sie im nächsten Augenblick anfangen zu weinen, und es zerriss ihm fast das Herz, als er daran dachte, dass er für ihr Unbehagen verantwortlich sein könnte. „Jetzt mal langsam. Erzähl mir, was dir Sorgen bereitet.“
    „Ich kann das hier nicht noch einmal tun.“
    Ihre Stimme war so leise und zittrig, dass er sie kaum verstand, doch als er begriff, was sie meinte, stockte ihm der Atem. Sie mochte diesmal vielleicht tatsächlich keine Schmerzen gehabt haben, aber hatte er ihr vielleicht ungewollt auf andere Art wehgetan?
    „Geht es dir gut?“
    „Mach dir um mich keine Sorgen. Mir wird es schon gut gehen.“
    Ihr trauriges Lächeln schürte seine Angst. „Was ist denn los?“
    „Du kannst genauso wenig wie ich ändern, was geschehen ist.“ Eine einzelne Träne kullerte über ihre blasse Wange, und sie sah ihm nicht in die Augen, als sie auf seine Kleidung auf dem Boden deutete, und sagte: „Kannst du dir bitte etwas anziehen? Es ist irgendwie komisch, sich mit einem nackten Menschen zu unterhalten.“
    „Was meinst du damit, wir können nicht ändern, was geschehen ist?“ Stirnrunzelnd ließ Nick sie los und bückte sich nach seiner Jeans und dem Slip. „Wenn ich etwas getan habe, was dich aufgeregt hat, dann tut es mir leid.“
    Noch während er sich anzog, ging Cheyenne hinaus in den Flur. Als sie sich noch einmal zu ihm umdrehte, traf die Traurigkeit in ihrem Blick ihn bis ins Mark.
    „Es ist nichts, was du getan hast, Nick. Es geht um das, was du nicht tun kannst.“
    „Verdammt, Cheyenne, warte einen Moment. Du sprichst in Rätseln.“
    Er zerrte den Reißverschluss seiner Jeans hoch und lief Cheyenne hinterher. Der dumpfe Knall, den die zufallende Haustür erzeugte, ließ ihn jedoch mitten auf der Treppe innehalten.
    Er hatte keine Ahnung, was gerade geschehen war und warum es geschehen war, aber er war wild entschlossen, es herauszufinden. Etwas ruhiger ging er zurück ins Schlafzimmer, um sich zu Ende anzuziehen. Dort setzte er sich auf die Bettkante, streifte sein Hemd über, angelte nach seinen Stiefeln und dachte darüber nach, was Cheyenne gesagt hatte.
    Doch sosehr er auch grübelte, er verstand nicht, wovon sie gesprochen hatte. Was war es, was sie ihrer Meinung nach nicht ändern konnten? Und was hatte sie eigentlich gemeint, als sie sagte, es ginge um etwas, das er nicht getan hatte?
    Wenn sie auf das angespielt hatte, was sich vor dreizehn Jahren zugetragen hatte, dann hatte sie recht. Er konnte die Vergangenheit nicht ändern. Aber er konnte ihr erklären, was in jener verdammten Nacht geschehen war und wieso er und seine Mutter Wyoming Hals über Kopf verlassen hatten.
    Doch so sehr er sich auch danach sehnte, endlich alles aufzuklären, hatte er das Gefühl, es sei besser, bis zum nächsten Tag zu warten. Er beschloss, Cheyenne die Wahrheit über die Vergangenheit zu erzählen, wenn sie von der Auktion zurück waren. Im Augenblick war sie zu aufgewühlt, um all das, was er zu sagen hatte, ruhig aufzunehmen. Und er wollte ihre ungeteilte Aufmerksamkeit, wenn er ihr von der Rolle berichtete, die ihr Vater und der Sheriff am schwärzesten Tag seines Lebens gespielt hatten.
    Bis Cheyenne den Pick-up vor ihrem Haus parkte, war es ihr gelungen, ihre Gefühle wieder unter Kontrolle zu bekommen. Allerdings hatte es sie einige Mühe gekostet. Sie wusste, sie hatte die Situation mit Nick nicht auf die beste Art gelöst. Aber das konnte sie nun auch nicht mehr ändern. Was geschehen war, war geschehen. Sie hatte unter den gegebenen Umständen das Beste aus der Sache gemacht, und falls Nick noch nicht begriffen haben sollte, dass sie ihre Affäre beendet hatte, dann würde er es sicherlich bald erkennen.
    Wahrscheinlich wunderte er sich, wieso sie ihre Meinung geändert hatte. Vielleicht würde er sie sogar nach dem Grund fragen. Aber nach einiger Zeit würde er akzeptieren, dass es vorbei war, und sich auf die Suche nach einer anderen Frau machen, einer, die ihre Gefühle in Schach halten konnte. In Anbetracht der Tatsache, dass er sie, Cheyenne, nicht liebte, dürfte das nicht allzu lange dauern.
    „Du siehst müde aus, Prinzessin“, meinte ihr Vater, als sie durch die Hintertür ins Haus trat. Er saß in seinem Rollstuhl am Küchentisch

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