Julia Collection Band 23
Nachthemds nach, dann streichelte er die sanfte Wölbung ihrer Brüste. Sie sah ihn an, als wolle sie sich jede Linie seines Gesichts für immer einprägen – die hohe Stirn, das markante Kinn, die Augen, die im sanften Widerschein der Kerze fast schwarz wirkten. Er machte eine Bewegung, und sie spürte seine Erregung an ihrem Schenkel. Unwillkürlich streckte sie die Hand aus, doch er hielt sie fest. „Nein …“, sagte er, „… noch nicht. Diese Partie spielen wir nach deiner Methode.“
„Wie meinst du das?“
Er lächelte viel sagend. „So wie du Schach spielst. Sehr langsam.“ Er streifte ihr das Nachthemd von den Schultern und zog sie an sich. Ihre Lippen berührten sich …
Hugh ließ sich Zeit, viel Zeit. Sanft massierte er eine Brustspitze, dann die andere, bis sie, zwei rosigen Knospen gleich, emporragten. Behutsam beugte er sich hinab und berührte sie mit der Zungenspitze.
„Hugh!“ Ungeahnte Gefühle überwältigten Sydney, und leise seufzte sie auf. Sie fühlte die Wärme seiner Lippen, das Spiel seiner Zungenspitze, als er mit exquisiter Langsamkeit ihre Brüste liebkoste. Sein weiches Haar streifte ihre glühende Haut, leicht wie eine Feder.
„Ich habe eine ganze Menge nachzuholen“, murmelte er und hob dann den Kopf. „Seit Tagen denke ich an nichts anderes.“
„Wirklich?“
Er beugte sich hinab und streichelte ihren Bauch mit zarten Küssen. Sanft ließ er die Hand über ihre Hüfte und tiefer gleiten.
Reglos und mit geschlossenen Augen überließ Sydney sich dem erotischen Spiel. Sie wagte kaum zu atmen, jede Faser ihres Körpers konzentrierte sich auf das, was mit ihr geschah. Es brachte sie fast um den Verstand, aber Hugh hatte es nicht eilig.
Als er ihre geheimste Stelle berührte, schrie sie leise auf. „Ja … Oh ja …“
Er sah sie an und lächelte. Dann begann er von Neuem.
Seine Liebkosungen steigerten ihr Verlangen. Sydney unterdrückte ein Seufzen und wölbte sich ihm entgegen. Wie lange würde sie seinen Liebkosungen standhalten können? Gleichzeitig wünschte Sydney, dass sie niemals endeten. Die Intensität ihrer Empfindungen war eine Offenbarung, doch sie wollte, dass es für ihn genauso einzigartig und schließlich für sie beide vollkommen war.
Mit einer leichten Bewegung veränderte sie ihre Position, sodass sie ihn berühren konnte. Ein Beben lief durch seinen Körper. „Oh, Syd … bitte nicht aufhören.“ Sydney wurde mutiger. War sie zunächst noch zaghaft, verfolgte sie nun zielsicher und genießerisch die Konturen seines unter Anspannung stehenden Körpers. Aber auch aus jeder ihrer Berührungen sprach Verlangen.
Draußen heulte der Sturm, und der Regen prasselte mit unverminderter Wut auf das undichte Dach, aber sie hörten es nicht. In ihrem Rausch erfanden sie immer neue Wege, einander zu liebkosen. Sanft drehte Hugh Sydney auf den Rücken. „Ich kann nicht mehr warten, ich will dich jetzt“, raunte er ihr ins Ohr. „Nimm mich“, gab Sydney atemlos zurück. Behutsam drang Hugh in sie ein, während Sydney ihn fest an sich zog. Zunächst bewegte sich Hugh langsam in ihr, wurde schneller und schneller, bis sie schließlich gemeinsam einen Höhepunkt der Leidenschaft erlebten, der dem Toben der Elemente in nichts nachstand.
Wie sollte das alles nur enden?
Es war das Erste, was Hugh durch den Kopf ging, als er endlich wieder einen klaren Gedanken fassen konnte. Als sie sich, völlig erschöpft, voneinander lösten, hatte es eine Ewigkeit gedauert, bevor er sich auch nur an seinen Namen erinnern konnte.
Er wandte das Gesicht und sah sie an. Sie lag in seinen Armen und schlief. Ein glückliches Lächeln spielte um ihre Lippen.
Hugh lächelte nicht. Er wusste nicht, was er tun sollte, nur, was er nicht hätte tun sollen. Doch dafür war es zu spät.
Er war ein Narr gewesen, der Versuchung nachzugeben, aber er hatte nicht anders gekonnt. Er war zu ihr gegangen, weil sie ihn dazu ermutigt und er schon seit Tagen gegen sein Verlangen nach ihr gekämpft hatte.
Dann tu es doch! Schließlich will sie es ja. Vielleicht kommst du dann endlich von ihr los.
Und so hatte er seine Bedenken beiseitegeschoben und sich gesagt, dass es nichts als ein flüchtiges Abenteuer sein würde, wie die übrigen in den letzten zwei Jahren – und erkennen müssen, dass er Sydney liebte wie keine Frau vor ihr. Nicht einmal Carin.
Jahrelang hatte er geglaubt, Carin wäre die Frau seines Lebens. Jetzt wusste er, dass sie nie mehr als der Traum eines jungen Mannes
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