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Julia Collection Band 23

Julia Collection Band 23

Titel: Julia Collection Band 23 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McAllister
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Eingebung zu folgen und Roland Carruthers mit einem Tritt in den Allerwertesten aus dem Haus zu befördern, war ihm nichts Besseres eingefallen, als den Gastgeber zu spielen. Nur, um Sydney zu beweisen, dass er auch zivilisiert sein konnte. Und was war das Ergebnis? Den ganzen Abend hatte er so tun müssen, als sei er mit der Frau, die er nicht haben konnte, glücklich verheiratet und könne es kaum erwarten, mit ihr allein zu sein. Und während der ganzen Zeit mühten er und Carruthers sich ab, eine höfliche Unterhaltung in Gang zu halten, wonach keinem von ihnen zumute war.
    Und es wurde noch schlimmer.
    Als Roland endlich mit einem kurzen „Gute Nacht“ im Gästezimmer verschwand, blieb Hugh nichts anderes übrig, als Sydney ins Schlafzimmer zu folgen, um zum zweiten Mal die Nacht mit ihr zu verbringen.
    Er lehnte an der Tür und sah zu, wie sie Bluse und Shorts auszog und in ein einfaches Baumwollnachthemd schlüpfte. Ihre Gesten hatten nichts Erotisches oder gewollt Verführerisches, aber das war auch nicht nötig.
    Er begehrte sie ebenso leidenschaftlich wie gestern Nacht, und er wusste, dass es morgen genauso sein würde. Das würde sich nie ändern, egal, wie stark er dagegen ankämpfte.
    Warum bat er sie nicht einfach, seine Frau zu werden? Es war gut möglich, dass sie Ja sagte – aus Dankbarkeit, weil er sie vor dem Ertrinken gerettet hatte. Zuzutrauen war es ihr, sie legte Wert auf gute Manieren.
    Doch das brachte er nicht fertig. Er wollte keine Ehe, die auf Dankbarkeit beruhte. Er wollte aus Liebe heiraten – oder überhaupt nicht.
    „Worauf wartest du?“, fragte sie leise. „Hast du die Absicht, die ganze Nacht dazustehen und mich anzusehen?“
    Er zuckte zusammen. Sie saß in seinem Bett und lächelte ihm zu. Das lange Haar fiel ihr wie ein dunkler Schleier auf die Schultern. Unter dem dünnen Nachthemd zeichneten sich deutlich die vollen Brüste ab, und er verging vor Verlangen, sie zu liebkosen.
    „Vielleicht …“, krächzte er, „… wäre es besser, wenn ich in der Hängematte übernachte.“
    „Roland würde sich totlachen.“
    Er presste die Lippen zusammen. „Roland ist unwichtig.“
    „Das stimmt.“ Sie streckte nun die Hand nach ihm aus. „Hugh …“
    Er schluckte. „Bist du ganz sicher? Gestern Nacht … Ich meine …“ Er konnte nicht weitersprechen. Es war, als schnitte er sich selbst die Kehle durch.
    „Ja, ich bin sicher“, erwiderte sie sanft, dann lächelte sie ein wenig spitzbübisch. „Außerdem sind wir doch verheiratet.“
    Er sah sie an – dann atmete er tief ein. Er hatte es sich selbst eingebrockt. Und da sie es wollte …
    Er wusste, dass er es bereuen würde. Später, wenn sie nicht mehr da war und er mit den Erinnerungen und der Qual leben musste.
    Später … Nicht jetzt.
    Schnell streifte er Hemd und Shorts ab und legte sich neben sie. Er küsste und liebkoste sie mit all der Hingabe, all der Glut, deren er fähig war, und sie erwiderte seine Zärtlichkeiten mit der gleichen Leidenschaft. Als sie seine Hand zwischen den Schenkeln spürte, stöhnte sie auf und öffnete sich ihm wie von selbst.
    Und wie in der letzten Nacht hörte auch diesmal alles um sie her auf zu existieren. Es gab nur noch sie und ihn und ihr gegenseitiges Verlangen. Er hob den Kopf und blickte in das geliebte Gesicht, als wolle er diese Minute für immer in sich aufnehmen. Zart streichelte sie seine Wange, ihre Augen glänzten wie Sterne. „Hugh …“, flüsterte sie, „… mein Hugh.“
    Sie liebten sich, wie nur zwei Menschen sich lieben können, für die sich das Universum auf den anderen beschränkt. Und als schließlich der Höhepunkt kam, kam er für beide im gleichen Moment.
    Sie schlief fast sofort ein. Er hielt sie in den Armen und wusste, dass er zu ihr gehörte, was immer auch geschah.
    Roland machte einen letzten Versuch, während Hugh am Steuer des Jeeps auf ihn wartete.
    „Du kannst die Scheidung einreichen“, sagte er, als er sich auf der Veranda von Sydney verabschiedete. Seine Wangen waren gerötet, und er wich ihrem Blick aus.
    Sie tat, als habe sie ihn nicht gehört, und hielt ihm die Hand hin. „Mach’s gut, Roland. Danke für alles.“
    Jetzt sah er sie an. „Danke? Wofür?“
    „Dafür, dass du mir die Augen geöffnet hast. Ohne dich hätte ich nicht gefunden, was ich so lange gesucht habe.“
    Entsetzt antwortete Roland jetzt: „Sag das ja niemals deinem Vater!“
    Sie lachte. „Keine Angst. Gute Reise, Roland.“
    Er zögerte, als könne er es

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