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Julia Collection Band 23

Julia Collection Band 23

Titel: Julia Collection Band 23 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McAllister
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der Annahme, dass sie gehen würde.
    Molly rührte sich nicht. Sie sah aus, als denke sie angestrengt nach.
    „Ist was?“, fragte er.
    „N…nein.“ Sie zögerte, dann fügte sie mit einem Blick auf sein Zimmer hinzu: „Ist sie weg?“
    „Ist wer weg?“
    „Das blonde Gift, mit dem Sie die Nacht verbracht haben.“
    Joaquin starrte sie an. „ Wie bitte ? Wie kommen Sie darauf, dass ich gestern Nacht Gesellschaft hatte?“
    Dabei stimmte das nicht einmal. Er hatte beabsichtigt, die hübsche deutsche Blondine aus dem Grouper mit aufs Zimmer zu nehmen, seine Meinung dann aber geändert. Nach einem Spaziergang am Strand gab er vor, einen wichtigen Anruf zu erwarten, und lehnte ihr Angebot, ihm dabei Gesellschaft zu leisten, freundlich, aber bestimmt ab.
    „Das ist unwichtig“, erwiderte Molly. „Ich will bloß nicht, dass auf einmal jemand dazukommt, wenn ich …“ Sie brach ab.
    Joaquin zog die Brauen hoch. „Wenn Sie …?“
    Sie sah zu Boden und trat nervös von einem Fuß auf den anderen.
    Was hatte sie? Sie machte den Eindruck, als wolle sie etwas Wichtiges sagen und wisse nicht recht, wie sie anfangen sollte. Beabsichtigte sie etwa, seinen Lebenswandel zu kritisieren? Da war sie bei ihm an der falschen Adresse.
    „Ich muss mit Ihnen reden“, platzte sie endlich heraus. Ihre Wangen glühten.
    „So? Und worüber, wenn ich fragen darf?“
    Molly ballte die Fäuste. „Das … ist ein bisschen kompliziert.“
    „Inwiefern?“
    „Ich …“ Wieder sah sie nach der offenen Zimmertür. „Ist jemand bei Ihnen oder nicht?“
    „Niemand ist da, wir sind allein.“ Er stand auf und sah sie abwartend an, dann fügte er anzüglich hinzu: „Ich weiß nicht, was Sie vorhaben, aber falls Ihnen danach zumute ist … bitte.“ Er machte eine einladende Geste.
    „ Nein !“ Sie atmete tief durch. „Ich muss … Ich brauche …“ Wieder stockte sie.
    Joaquin war ratlos. So kannte er sie gar nicht, sie nahm doch sonst kein Blatt vor den Mund. „Ist etwas passiert?“, fragte er.
    „Nein. Ich …“, sie fuhr sich mit der Zungenspitze über die Lippen, „… ich möchte Ihnen ein Geschäft vorschlagen.“
    Er riss die Augen auf. „ Was ?“
    Ihr Gesicht glühte, Schweißtropfen erschienen auf ihrer Stirn, und er hatte den Eindruck, dass sie im nächsten Moment in Ohnmacht fallen würde.
    „Ich schlage vor, Sie kommen rüber und erzählen mir in aller Ruhe, was Sie auf dem Herzen haben.“
    „Ich … Also gut.“ Sie packte die Mauer zwischen den Balkonen mit beiden Händen und schwang sich hinüber, wobei sie mehrere dunkle Fingerabdrücke auf dem weißen Putz hinterließ. Aber das war nicht sein Problem.
    „Setzen Sie sich.“ Er zeigte auf den Stuhl neben sich. „Möchten Sie etwas trinken? Ein Bier? Ein Glas Wein? Oder eine Cola?“
    „Ein Bier.“ Ohne zu fragen, ging sie einfach in sein Zimmer und kam mit zwei Flaschen Bier aus der Minibar zurück. „Hier.“
    „Äh … Vielen Dank.“
    „Keine Ursache, bedanken Sie sich bei meinem Bruder. Er ist der edle Spender.“ Sie drehte den Verschluss von ihrer Flasche, während sie auf dem kleinen Balkon auf und ab ging. Dann lehnte sie sich mit dem Rücken zu ihm an die Brüstung und blickte aufs Meer. Sie hob die Flasche an die Lippen und nahm einen tiefen Schluck, bevor sie sich umdrehte.
    „Ich möchte Sie einstellen“, sagte sie.
    „Sie wollen …“ Verständnislos blickte er ihr ins Gesicht. Er verstand nichts von Motoren, sie interessierten ihn nicht. Was er ganz bestimmt nicht brauchte, war ein irregeleitetes weibliches Wesen, das ihm aus Mitleid einen Job anbot, um ihn von seinen Problemen abzulenken.
    „Danke, aber ich habe kein Interesse“, erwiderte er knapp.
    „Sie wissen ja gar nicht, um was es geht.“
    „Ich kann es mir denken. Aber ich bin kein Mechaniker, für mich sieht eine Ölwanne genauso aus wie der Benzintank.“
    „Ich nehme an, sogar Sie würden den Unterschied erkennen“, entgegnete sie. „Aber es geht nicht um Motoren. Das, wofür ich Sie brauche, verstehen Sie sehr gut.“
    „Wenn Sie Fußball meinen, können Sie es vergessen. Lachlan soll sich jemand anderen suchen.“
    Sein Freund hatte ihm vor ein paar Tagen vorgeschlagen, beim Training von Pelican Cays Jugendmannschaft mitzuhelfen, und Joaquin hatte abgelehnt. Wenn er selbst nicht mehr spielen durfte, wollte er anderen auch nicht dabei zuschauen. Es würde ihm das Herz brechen.
    Molly schüttelte den Kopf. „Das ist es auch nicht.“
    „Dann sagen Sie mir,

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