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Julia Collection Band 23

Julia Collection Band 23

Titel: Julia Collection Band 23 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McAllister
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lächelte sie. „Gern.“
    Auf der Straße legte sie die Hand auf seinen Arm, und Joaquin sagte sich, dass Molly nachgiebig noch zermürbender war als aufmüpfig.
    „Ich dachte, Sie wollten sich nicht einhängen.“
    „Diesmal schon“, entgegnete sie leichthin.
    Schweigend gingen sie eine Weile durch die Nacht, und das Gefühl ihrer Nähe war seltsam erregend.
    „Wie bin ich?“, fragte sie plötzlich.
    „Wie bitte?“
    „Mache ich es richtig?“
    Die unschuldige Frage erinnerte ihn wieder an den Zweck des Abends.
    „Doch.“ Er räusperte sich. „Das tun Sie.“
    Sie war wirklich verwirrend.
    „Schauen Sie – wir haben Vollmond“, sagte sie.
    „Tatsächlich.“ Er beschleunigte seine Schritte. Je schneller er sie nach Hause brachte, umso besser für ihn.
    „Sollte ich da nicht etwas …“
    „Nein“, erwiderte er schärfer als beabsichtigt.
    Molly blieb stehen und sah ihn arglos an. „Ich dachte nur …“
    „Was ich sagen will …“, er bemühte sich, ruhiger zu sprechen, „… man soll auch nichts überstürzen.“
    „Gerade haben Sie gesagt, dass ich es richtig mache.“
    „Wer bestimmt – Sie oder ich?“
    „Soll das heißen, dass ich … aufdringlich bin?“
    „Ja. Ich meine … nein.“ Er fuhr sich mit der Hand durch die Haare. „Aber es ist besser, Carter das … das Tempo zu überlassen.“
    „ Carson hat es, wie ich schon mehrmals gesagt habe, nicht sehr eilig.“
    „Ja, ja, ich weiß. Trotzdem – es ist spät, und für heute haben Sie genug gelernt.“ Er steckte die Hände in die Hosentaschen, und sie gingen schweigend weiter, bis sie ihr Haus erreichten. Er öffnete das Gartentor und ließ sie vorangehen.
    Sie blieb stehen. „Soll ich Sie jetzt auf einen Drink oder Kaffee einladen?“
    „ Nein!“ Etwas gemäßigter fuhr er fort: „Nicht nach dem ersten Date.“
    „Aber mit Carson wäre es nicht das erste.“
    „Das ist mir bekannt. Aber jetzt gehen Sie besser schlafen.“ Bevor ich meine Meinung ändere. „Gute Nacht.“
    Sie lächelte ihn an. „ Buenas noches, Joaquin. Gracias.“
    Die weiche Stimme jagte ihm einen Schauer des Verlangens über den Rücken. „ Buenas noches, Molly. Schlafen Sie gut.“
    Sie wandte sich ab, dann blieb sie erneut stehen. „Und was ist mit dem Gutenachtkuss?“
    „Molly!“
    „Ich weiß, ich weiß. Ich bin wieder zu schnell.“
    Er schwieg, da sie selbst ihre Frage beantwortet hatte. Und das war gut so, denn er war mit seiner Weisheit am Ende. Das Einzige, was ihm einfiel, war, sie an sich zu ziehen und zu küssen, bis ihr die Sinne schwanden. „Gehen Sie jetzt.“
    Sie lächelte und berührte leicht seine Hand. „Okay. Joaquin?“
    „Was ist?“
    „Wann bekomme ich die nächste Nachhilfestunde?“
    „Wir werden sehen.“
    „Aber ich muss …“
    „ Wir werden sehen, Molly!“
    Erst musste er sich von dem heutigen Abend erholen.

3. KAPITEL
    Das mit dem Verführen war wie ein Drahtseilakt: stimulierend, irrsinnig aufregend, aber auch ein bisschen beängstigend.
    Das Knistern und Funken, das Molly gestern Abend gespürt hatte, jedes Mal, wenn Joaquin und sie sich in die Augen sahen, war etwas völlig Neues für sie. Es war, als wäre die Luft, die sie atmeten, elektrisch geladen.
    Als sie wieder zu Hause war, summten die Gedanken in ihrem Kopf wie ein Bienenschwarm. Der Abend war so ganz anders verlaufen, als sie ihn sich vorgestellt hatte. Sie dachte an das, was er von sich erzählt hatte, von seiner Familie und von seiner Einstellung zum Fußball. Nichts von all dem hatte sie erwartet.
    Natürlich konnte sie nicht einschlafen. Ruhelos drehte sie sich von einer Seite auf die andere, verhedderte sich in den Laken und wäre einmal fast aus dem Bett gefallen. Nach einer Weile stand sie auf und mixte sich einen Schlummertrunk aus Milch mit einer großzügigen Dosis Rum. Er tat seine Wirkung, aber der Schlaf brachte Molly keine Entspannung, sondern Träume, wie sie sie noch nie gehabt hatte, bildhaft und sinnlich. Erotische Träume, und sie drehten sich alle um Joaquin Santiago.
    Als sie am Morgen immer noch ganz durcheinander aufwachte, war sie froh, dass für heute kein Nachhilfeunterricht auf dem Programm stand. Hugh war beschäftigt und hatte sie beauftragt, eine Gruppe von Touristen für einen Tagesausflug nach Nassau zu fliegen, und das war gut. Sie brauchte Abstand, um nachzudenken und das Erlebte erst einmal zu verdauen.
    Während sie hastig das Frühstück hinunterschluckte, sagte sie sich, dass es im Grunde genau das

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