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Julia Collection Band 23

Julia Collection Band 23

Titel: Julia Collection Band 23 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McAllister
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kam erst wieder an die Oberfläche, nachdem sie sich einigermaßen gefasst hatte. Als sie Grund unter den Füßen spürte, richtete sie sich auf.
    „Wo ist es?“
    „Hier.“ Er ging ein paar Schritte weiter, dann hockte er sich hin und begann zu buddeln. Als sie ihn erreichte, zog er bereits an einem alten Netz.
    „ Mensch!“ Sie strahlte über das ganze Gesicht. Schnell kniete sie sich neben ihn, um ihm zu helfen. „Da ist ja noch ein Schwimmer dran.“ Vorsichtig hob sie die blassgrüne Glaskugel aus dem Sand und betrachtete sie hingerissen.
    „Deine Brüder haben wahrscheinlich ein Dutzend davon.“
    „Aber keine, die an Land gespült wurde. Die hier ist etwas Besonderes.“ Sie freute sich wie ein kleines Kind, und Lachlan sah belustigt zu, wie sie die Kugel in den Händen drehte.
    Endlich lag das Netz auf dem Sand. Es war alt und zerrissen, viele der Fäden fast vollständig durchgescheuert. Nicht einmal der hartnäckigste Fischer hätte versucht, es noch zu reparieren, aber in Fionas Augen war es einmalig und kostbar. Im Geist sah sie den Fischer vor sich, der damit vor langer Zeit tagein, tagaus aufs Meer gefahren war, um Fische zu fangen. Ein Mann wie ihr Vater, dem die See alles bedeutet hatte.
    „Es ist wundervoll, Lachlan. Vielen, vielen Dank.“
    „Gern geschehen.“ Die Aufrichtigkeit in ihrer Stimme machte ihn verlegen. Er stand auf und streifte sich den Sand von den Beinen. „Ich dachte nur, du könntest es gebrauchen.“
    „Und ob ich es brauchen kann“, sagte sie leise und lächelte ihn glücklich an.
    „Dann … Dann ist ja alles bestens.“ Er knackte mit den Fingern und streckte sich. „Jetzt gehe ich unser Mittagessen holen. Ich bin hungrig.“
    „Mittagessen?“
    „Hast du gedacht, es gibt nichts zu essen? Lauf nicht weg, ich bin gleich wieder da.“ Er lief ins Wasser und schwamm zum Boot.
    Fiona trug das Netz ins Meer, um den Sand abzuspülen. Sie faltete es zusammen und wusch den Schwimmer. Als sie fertig war, zog Lachlan gerade das Schlauchboot, in dem sich ein Picknickkorb und eine alte Decke befanden, aus dem Wasser.
    Unter den Kokospalmen war ein wenig Schatten; er breitete die Decke aus und holte Plastikbehälter, Teller und Besteck aus dem Korb.
    „Das ist Muschelsalat“, verkündete er. „Und das hier Brathähnchen. Garnelen mit Kokosnuss … Kartoffelchips … Mangosoße …“
    „Du lieber Himmel! Wo hast du das alles her?“
    „Von unserer Köchin Maddie. Ich habe ihr gesagt, sie soll uns ein paar Kleinigkeiten einpacken.“
    „Kleinigkeiten! Das ist ja ein richtiges Schlemmermahl.“
    „Es ist ein Test. Sie stellt im Moment Picknickkörbe für unsere Gäste zusammen.“ Er reichte ihr von dem Huhn. „Du bist unser Versuchskaninchen. Greif zu.“
    Fiona ließ sich nicht zweimal bitten. Segeln und die frische Luft hatten sie hungrig gemacht.
    Und es schmeckte hervorragend. An alles war gedacht, auch an eiskalte Getränke. Sie bekam ein Ananas-Soda, er nahm sich ein Bier. Als sie satt waren, streckten sie sich wohlig auf der Decke aus.
    Und redeten.
    Sie erzählte ihm von der Skulptur, an der sie im Moment arbeitete, und er vom Sandpiper und dem neuen Bauleiter. „Es geht voran, aber die Renovierungen sind nicht einfach.
    Wenn ich könnte, würde ich das Projekt selbst in die Hand nehmen.“
    „Warum tust du es dann nicht?“
    „Weil ich im Büro zu viel zu tun habe. Ich kann bloß nicht die ganze Zeit am Schreibtisch sitzen, ab und zu muss ich mich physisch verausgaben. Dann helfe ich Hugh mit der Werkstatt – mir die Hände schmutzig zu machen hat mich noch nie gestört.“
    Das ist wahr, dachte sie. Lachlan hatte sich nie damit begnügt, ein Projekt nur zu finanzieren. Bei den Renovierungen des Moonstone hatte er aktiv mitgeholfen. Selbstverständlich wurde keine Entscheidung ohne seine Zustimmung getroffen.
    Danach erzählte er ihr, weshalb er nach Eden Cove gekommen war.
    Er hatte gehört, dass es auf Isla Secca guten Feldstein geben sollte, und das war etwas, was sie für die offenen Kamine im Moonstone brauchen konnten. „Den wollte ich mir ansehen – und bei der Gelegenheit habe ich das Netz gefunden.“
    Fiona sah von den Kreisen auf, die sie mit einem Finger im Sand zog. „Deswegen bist du hergekommen? Um nach Feldstein zu suchen?“
    „Ja“, sagte er. „Deswegen war ich hier. Allein. Ohne Begleitung.“
    Eine leichte Röte überzog ihr Gesicht. „Das … Das geht mich nichts an.“ Dennoch – seine Worte erleichterten sie aus irgendeinem

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