Julia Collection Band 23
Grund, und sie lächelte ihn an.
Er lächelte zurück.
Die Mittagssonne brannte heiß auf ihrem Rücken. Sie spürte Schweißperlen zwischen den Brüsten hinablaufen und das Blut in den Adern pochen.
„Wie wär’s mit einem Bad?“, fragte er. Mit einer geschmeidigen Bewegung erhob er sich und streckte ihr die Hand hin. Sie nahm sie und ließ sich von ihm hochziehen.
Nur ein paar Zentimeter voneinander getrennt, standen sie sich gegenüber. Sie sah die Sandkörnchen auf seiner Brust glitzern. „Komm“, sagte er rau.
Sie liefen ins Wasser und schwammen nebeneinander, ohne ein Wort zu sagen und ohne sich aus den Augen zu lassen. Ab und zu streifte er ihr Bein mit dem Fuß, und jedes Mal lief ihr ein Prickeln über die Haut. Ihr Atem ging schneller, mit jeder Faser ihres Körpers fühlte sie die Spannung in ihr. Es war, als wäre sie elektrisch geladen.
„Willst du eine Sandburg bauen?“, fragte er plötzlich.
Eine Sandburg? Vor Überraschung blieb ihr der Mund offen stehen, und sie schluckte eine gehörige Portion Salzwasser. Ihre Gedanken bewegten sich in einer ganz anderen Richtung, doch dann nickte sie und folgte ihm an den Strand.
Mit gewohnter Energie machte sich Lachlan ans Werk. Fiona lag neben ihm im Sand und sah zu, wie er Mauern aufschichtete und Türme errichtete. Sie folgte jeder seiner Bewegungen, beobachtete das Spiel der Muskeln unter der gebräunten Haut, den breiten Rücken, die wohlgeformten Schultern. Ihr Verlangen nach ihm brannte wie ein schwelendes Feuer, heißer als die Sonne.
„He, warum muss ich die ganze Arbeit tun?“ Lächelnd strich er sich das Haar aus der Stirn.
„Weil ich der Bauleiter bin und du der Maurer. Dir macht es doch angeblich nichts aus, schmutzige Hände zu bekommen.“
„Dir auch nicht. Wenn ich an die ganze Tonerde denke …“
Im Geist sah sie die Skulptur vor sich – sie war das Beste, was sie jemals geschaffen hatte. Kein Wunder: An Inspiration hatte es nicht gefehlt.
„Fertig. Jetzt brauche ich ein Bad.“ Er sprang auf und zog sie hoch. Hand in Hand liefen sie über den heißen Strand und ließen sich ins Wasser fallen.
Und als sie prustend an die Oberfläche kamen, zog er sie an sich und küsste sie, bittend und ohne zu drängen. Und damit brach Lachlan Fionas letzten Widerstand; sie erwiderte seinen Kuss mit all der Liebe, die sie für ihn empfand. Sie spürte seine Hände auf ihrem Rücken, und sie streichelte seine Arme, die Schultern, den Nacken, so, wie sie es hundertmal in ihren Träumen getan hatte. Doch wie armselig kamen ihr diese Träume jetzt vor, wenn sie sie mit der Wirklichkeit verglich …
Aus der zärtlichen Umarmung wurde an Land im Nu ein loderndes Feuer. Leidenschaftlich erforschte er jede Linie, jede Kurve ihres Körpers, und seine Liebkosungen brachten sie fast um den Verstand.
Er hob sie auf und trug sie hinüber zu der Decke unter den Palmen, wo sie zu Mittag gegessen hatten. Dann kniete er sich neben sie und begann sie von Neuem zu liebkosen. Seine Hände zitterten, und Fiona erkannte, dass er ebenso nach ihr verlangte wie sie nach ihm. Ihr Denken setzte aus. Sie wusste nur, dass sie plötzlich beide nackt waren und sich eng umschlungen hielten.
Fieberhaft glitten ihre Hände über den Körper, den sie mit solcher Passion nachgebildet hatte. Damals war ihr der Ton unter den Händen als etwas Lebendiges erschienen, doch der Mann, den sie in den Armen hielt, belehrte sie eines Besseren. Dass so viel Leidenschaft existieren konnte, hätte sie in ihren kühnsten Träumen nicht für möglich gehalten.
„Du bringst mich um den Verstand“, keuchte er.
Sie erschauerte, als sie seine harte Männlichkeit in sich fühlte, und schlang die Beine um seine Hüften. „Jetzt, Lachlan …“
Und er ließ sie nicht mehr warten.
Doch es konnte nicht andauern, das gegenseitige Verlangen war zu stürmisch, die Ungeduld zu groß. Der Höhepunkt kam zu schnell, wie ein Feuer, das aufflammt und erlischt.
Und dennoch … Als Lachlan erschöpft neben ihr lag, empfand Fiona ein seltsames Gefühl der Erfüllung. Ihr war, als sei sie erst durch die Glut dieser kurzen Vereinigung vollständig geworden. Wie meine Skulptur, dachte sie. Erst das Feuer im Brennofen hat sie perfekt gemacht.
Sie wandte den Kopf und betrachtete den Mann neben ihr, streckte die Hand aus und ließ sie über seine Wange gleiten, über die Schulter, die Brust, hinab zu den Hüften. Wie athletisch sein Körper war …
„Soll das ein Wink mit dem Zaunpfahl sein?“,
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