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Julia Collection Band 23

Julia Collection Band 23

Titel: Julia Collection Band 23 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McAllister
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was?“
    „Wenn wir aufgeregt waren und nicht schlafen konnten.“
    „Aha. Ihre Tante Esme, sagen Sie?“ Sie musterte ihn misstrauisch.
    Er nickte. „Eigentlich ist sie Dads Tante. Sie hat für alles ein Mittel.“ Er lächelte, als er an die tyrannische alte Dame dachte, die immer alles besser wusste. „Das wäre jetzt auch für Sie das Richtige. Ich mache es Ihnen. Es dauert nicht lange.“ Er drehte sich um und eilte hinaus, um sie nicht länger vor Augen zu haben: In dem T-Shirt, mit den hoch gezogenen Beinen, sah sie viel zu sexy aus.
    Sydney sprang aus dem Bett und folgte ihm in die Küche. „Was ist es?“, fragte sie und sah ihm über die Schulter.
    „Sie dürfen nicht zuschauen, sonst wirkt es nicht.“
    „Warum wirkt es nicht, wenn ich zuschaue?“
    „Weiß ich nicht, Tante Esme behauptet es. Und sie muss es wissen, sie ist die Zauberin in der Familie.“
    „Und so etwas soll ich trinken?“
    „Warum nicht? Hauptsache, es wirkt … Gehen Sie ins Bett, ich bringe es Ihnen in einer Minute.“
    „Na gut. Ich hoffe, Ihr Mittelchen hilft.“
    Hugh hoffte, sie würde schon vorher eingeschlafen sein.
    Natürlich war sie es nicht. Als er ins Schlafzimmer kam, brannte die Nachttischlampe, und sie saß aufrecht im Bett. Er reichte ihr die Tasse mit Tante Esmes Wundermittel.
    Sie roch daran. „Nach was riecht das?“
    „Nach getrockneten Eidechsen.“
    Um ein Haar hätte sie die Tasse fallen lassen, dann seufzte sie. „Sind Sie immer so albern?“ Vorsichtig nahm sie einen kleinen Schluck. „Das ist heiß.“ Sie probierte noch einmal. „Milch“, verkündete sie. „Milch und noch etwas.“
    „Eidechse“, wiederholte er. „Und etwas Spinne.“
    „Richtig. Und ein wenig Schlange.“
    Er schüttelte den Kopf. „Nein. Tante Esme hat Angst vor Schlangen.“
    „Ich glaube, Tante Esme gibt es gar nicht. Das ist Rum, weiter nichts.“
    Hugh zuckte die Achseln. „Ich nehme an, Sie sind alt genug, um Alkohol zu trinken.“
    Sydney nahm einen tiefen Schluck und lehnte sich zurück. „Das ist gut.“ Sie lächelte. „Danke.“
    „Freut mich, dass es Ihnen schmeckt. Wenn Sie ausgetrunken haben, schalten Sie das Licht aus und versuchen Sie zu schlafen. Wir sehen uns morgen – oder vielmehr heute Nachmittag.“
    „Wohin gehen Sie?“
    „In die Werkstatt.“
    „Jetzt?“
    „Warum nicht?“ Er unterdrückte ein Gähnen. „Hier kann ich nicht schlafen, und die Hängematte ist nicht das Richtige.“
    Schuldbewusst senkte sie den Blick, dann sah sie auf. „Es tut mir leid. Ich hätte Sie nicht aus Ihrem Bett vertreiben sollen, aber ich … ich wusste nicht, dass Sie heute fliegen müssen und Ihren Schlaf brauchen. Sie bleiben hier, und ich schlafe in der Hängematte.“
    „Das brauchen Sie nicht. Im Büro ist ein Sofa.“ Er wandte sich zum Gehen.
    „Was ist mit Ihrem Auge? Sie sollten Eis drauflegen.“
    „Ich brauche kein Eis.“
    „Dann haben Sie morgen einen Bluterguss. Warten Sie, ich hole Ihnen welches.“ Sie machte Anstalten aufzustehen.
    „Bleiben Sie liegen! Wenn ich Eis will, kann ich es mir selbst holen.“
    Unnachgiebig blickten sie sich an. Es erinnerte Hugh an seine Kindheit, wenn er und Lachlan sich in die Wolle kriegten und keiner nachgeben wollte. Er schüttelte den Kopf – und verzog sofort das Gesicht: Das Auge tat weh.
    „Okay, ich lege Eis drauf. Aber jetzt halten Sie endlich den Mund und versuchen Sie zu schlafen.“
    Es sah aus, als wolle sie widersprechen, doch dann nickte sie nur und kuschelte sich unter die Decke. „Danke für alles.“
    „Gern geschehen.“ Ihre Blicke trafen sich – und hielten aneinander fest. Eine Sekunde, dann noch eine … Schließlich drehte Hugh sich um und ging zur Tür.
    „Mr. McGillivray?“
    Die Klinke in der Hand, blieb er stehen. „Was?“
    „Ich … bin Ihnen wirklich sehr dankbar. Morgen repariere ich das Loch in der Wand.“
    Das Loch … Er hatte es völlig vergessen.
    „Das ist nicht so wichtig.“
    „Doch, ich …“
    „Gute Nacht, Miss St. John.“ Er schloss die Tür hinter sich und ging hinaus. Doch als er die Veranda erreichte, blieb er stehen. Was war, wenn der Schlummertrunk nicht wirkte oder sie wieder einen Albtraum hatte? Wenn sie aufwachte und nicht wusste, wo sie war? Wenn sie in Panik geriet?
    Hugh setzte sich auf die Schaukel, aber die war noch unbequemer als die Hängematte. Er ging in die Küche und probierte es mit einem Stuhl. Das war auch nicht das Richtige. Er warf einen Blick auf den Haufen

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