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Julia Collection Band 23

Julia Collection Band 23

Titel: Julia Collection Band 23 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McAllister
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Heiraten gesprochen, wenn auch anders, als Molly vermutete.
    Aber sie gab sich damit zufrieden. „Mehr will ich gar nicht wissen. Wenigstens kommen Sie nicht mit dem lahmen ‚Wir sind nur befreundet‘.“
    Genau das hätte Sydney beinahe gesagt, nun war sie froh, dass sie es nicht getan hatte. „Manchmal stimmt es aber“, hob sie hervor.
    „Ich weiß. Aber bei Ihnen und Hugh ist es mehr, sonst würden Sie nicht zusammenleben. Bisher hat er das mit keiner Frau getan.“
    „Wir leben eigentlich nicht zusammen, ich bin nur ein Weilchen bei ihm.“
    „Das ist immerhin ein Anfang. Für mich heißt das, dass er über Carin hinweg ist.“
    „Wer ist Carin?“
    Molly schlug die Hand vor den Mund. „Sehen Sie? Nicht einen Funken Taktgefühl. Ich hätte nicht von ihr sprechen sollen.“ Sie zögerte. „Ach was, jetzt ist es auch egal. Ich meine Carin Campbell, die Malerin. Sie ist unheimlich gut und hat Ausstellungen in Miami und New York und Santa Fe. Aber sie lebt hier in Pelican Cay. Sie hat eine Boutique in der Stadt, Carin’s Cottage, wo sie Kunstgewerbe und Bilder verkauft.“
    „Ich verstehe“, sagte Sydney, auch wenn es nicht stimmte. Was hatte Carin Campbell mit Hugh McGillivray zu tun? Offensichtlich gab es da gewisse Dinge … Waren es die gleichen wie bei Lisa? Oder vielleicht mehr?
    „Was ist passiert?“, fragte sie schließlich, da Molly nicht weitersprach.
    „Nichts.“
    „Nichts? Das verstehe ich nicht.“
    Molly zuckte mit den Schultern. „Carin hat vor zwei Jahren Nathan Wolfe geheiratet.“
    „Den Fotografen?“
    „Ja. Kennen Sie ihn?“
    „Nein, aber ich habe einige seiner Bücher. Er ist sehr talentiert.“
    „Und sehr attraktiv. Und er liebt Carin und ist der Vater ihrer großen Tochter. Inzwischen haben sie noch einen Sohn.“ Molly seufzte. „Hugh hatte nicht die geringste Chance.“
    „Jetzt verstehe ich. Er hat sie geliebt.“
    „Er hat nie was davon gesagt“, erwiderte Molly hastig. „Nicht einmal zu ihr. Aber so ist er: Nur nichts sagen, nur nicht drängen. Und was war das Ende vom Lied? Carin hat Nathan geheiratet.“ Molly schwieg einen Moment. „Sie hat ihn lange hingehalten, aber nicht wegen Hugh. Armer Kerl.“
    „Aber wenn er nichts gesagt hat, wie können Sie da wissen, dass er …“
    „Weil ich ihn kenne, er ist schließlich mein Bruder. Nach außen ist er cool und tut, als wäre ihm alles egal. Wenigstens soll man das denken. Aber das ist Ihnen bestimmt nichts Neues.“
    „Äh … Nein, natürlich nicht.“
    „Ich weiß, dass er in Carin verliebt war, aber nicht so wie in Sie.“
    „W…wie bitte? Was meinen Sie damit?“
    „Das habe ich Ihnen doch gerade erklärt. Er hat mir gesagt, ich soll Sie in Ruhe lassen.“ Mit einem viel sagenden Lächeln fügte sie hinzu: „Das ist das erste Mal, dass er sich so aufführt.“ Sie strahlte. „Demnach geht es aufwärts. Ich bin wirklich froh, dass Sie hier sind.“
    Sydney fragte sich im Stillen, ob es nicht besser wäre, das Weite zu suchen. Hugh McGillivrays Liebesleben kam ihr ziemlich kompliziert vor. Sie wechselte das Thema, bevor sie etwas Falsches sagte.
    „Hugh hat ein Geschäft erwähnt, wo ich etwas zum Anziehen kaufen kann, Erica’s oder so ähnlich. Sagt Ihnen das etwas?“
    „Ja, Erica’s Boutique. Lauter schicke Sachen, wenigstens für hier. Die meisten Touristen kaufen bei ihr, ein paar Einheimische auch. Ich nicht, ihre Klamotten sind nichts für mich.“ Sie krauste die Nase. „Früher bin ich auch hingegangen. Das heißt, als ich noch Lehrerin war. Aber das ist vorbei, jetzt spezialisiere ich mich auf Schmierfett und Maschinenöl.“
    „Tun Sie das oft?“
    „Jeden Tag.“ Mit einer Kopfbewegung wies sie auf die Hütte. „Das ist unsere Werkstatt, ich bin Hughs Mechanikerin und außerdem Kopilotin. Leider muss ich mich auch ums Telefon kümmern und um die Buchhaltung und ähnlichen Mist.“
    Sydney zog die Brauen hoch. „Buchhaltung ist kein Mist. Ich mache sie gern.“
    Molly sah sie entsetzt an. „Sie mögen Buchhaltung ?“
    „Warum denn nicht?“ Sie grinste. „Alles, was man macht, ist, Zahlen in verschiedenen Reihen untereinander zu schreiben. Dann addiert man sie, und siehe da – es stimmt. Ich finde das fantastisch.“
    „Du liebe Güte. So etwas macht Ihnen Spaß?“
    Sydney überlegte, dann gab sie sich einen Ruck. „Wenn Ihnen die Buchhaltung so zuwider ist – vielleicht könnte ich sie für Sie erledigen.“
    Molly sah aus, als habe sie nicht richtig gehört. „Wie

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