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Julia Collection Band 23

Julia Collection Band 23

Titel: Julia Collection Band 23 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McAllister
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Abendessen“, erwiderte er mürrisch. „Ich wusste nicht, dass wir eine Party haben.“
    „Die war nicht geplant, es kam ganz spontan“, entgegnete Fiona.
    „Wir bleiben auch nicht zu lange“, versprach Molly.
    „Was? Wieso?“
    „Stell dich nicht dümmer, als du bist, Hugh“, sagte Lachlan, worauf ihn Fiona anstupste. „Lass ihn in Ruhe, Lach.“
    „Wovon redet ihr?“
    Molly mischte sich ein. „Das Essen ist fertig“, verkündete sie.
    Es wurde ein richtig gemütlicher Abend. Sie aßen Langusten und danach Limonentorte, tranken Bier, lachten und schwatzten und taten, als gehöre Sydney bereits mit zur Familie, wie Hugh feststellte.
    Ein Tag, und sie wickelt sie alle um den kleinen Finger, dachte er. Wie hieß es doch gleich in dem Magazinartikel? „Miss St. John weiß, wie man mit Menschen umgeht.“ Er sah, dass es stimmte.
    Sie sprach mit Lachlan über Hotels und mit Fiona über Skulpturen. Nach einem einzigen Tag kannte sie bereits halb Pelican Town: Maurice und Amby Higgs, Sarah aus dem Strohladen, Erica aus der Boutique. Sie wusste von der Sammlung für die Leihbücherei, von dem kleinen Museum und dem Nähkränzchen der Damen. Sie hatte mit David Grantham über Kulturreisen gesprochen und mit Lachlan über Möglichkeiten zur Förderung des Tourismus auf der Insel.
    Sogar Doktor Rasmussens Pläne für eine neue Klinik und die Spendenaktion zur Beschaffung neuer Trikots für die Pelikane, Pelican Cays Fußballteam, waren ihr bekannt.
    Für jedes dieser Projekte hatte sie Ideen und Anregungen, von denen einige ein wenig zu großstädtisch, andere dagegen überraschend gut waren.
    Wenn sie ihn nicht derart mit ihren Bemühungen, sein ganzes Leben auf den Kopf zu stellen, nerven würde, könnte er sie fast bewundern.
    Aber wie die Dinge lagen, tat er sein Bestes, gleichgültig zu bleiben. Wie begabt und intelligent und menschenfreundlich Sydney St. John auch sein mochte – von ihrem Aussehen ganz zu schweigen –, sie war nichts für ihn.
    Genau genommen war sie eine zweite Lisa, nur zehn Mal schlimmer, weil sie wie Lisa „für immer“ wollte, aber niemals auf Pelican Cay bleiben würde. Selbst wenn sie das jetzt vielleicht dachte.
    „Miss St. John hat eine glänzende Zukunft vor sich.“ So stand es in einem der Nachrichtenmagazine, und Hugh war davon überzeugt. Aber er wusste, dass diese Zukunft nicht hier war, und er wünschte, sie würde sich beeilen, sie dort zu suchen, wo sie auf sie wartete. Offensichtlich blieb ihm nichts anderes übrig, als Sydney noch eine Nacht zu beherbergen. Aber morgen musste sie abreisen, morgen flog er sie nach Nassau oder nach Miami – wohin sie auch wollte.
    „… meinst du nicht auch, Hugh?“
    Er schreckte auf, als er seinen Namen hörte, und sah Fionas Blick auf sich gerichtet. Sie saßen auf der Veranda, die vom schwachen Licht der Hula-Tänzerinnen und Flamingos beleuchtet wurde. Aus dem Hintergrund erklangen die sanften Rhythmen einer neuen CD von Pelican Cays Steelband. Anscheinend hatte seine Schwägerin ihn etwas gefragt.
    „Entschuldige, ich war mit den Gedanken woanders.“
    „Das glaube ich gern“, erwiderte sie lächelnd und stand auf. „Ich sagte gerade, wie schön dein Haus jetzt aussieht. So habe ich es mir schon immer vorgestellt. Syd hat ganze Arbeit geleistet, findest du nicht auch?“
    „Äh …“
    „Er vermisst seine leeren Batterien und Belles zerkaute Tennisbälle“, spöttelte Lachlan.
    „Er wird drüber hinwegkommen“, erwiderte Fiona und lächelte Hugh aufmunternd zu. „Jedenfalls freue ich mich – ich hatte schon Angst, dass du für immer in deiner Traumwelt bleiben willst.“
    Traumwelt? Hugh richtete sich in seinem Liegestuhl auf. Dachte sie, er wäre eine Art Peter Pan, bloß weil er seine Wäsche nicht zusammenfaltete und sich nicht jeden Tag rasierte? Er machte den Mund auf, um zu protestieren, aber Molly kam ihm zuvor.
    „Ja, es sieht wirklich viel besser als vorher aus.“ Auch sie erhob sich, dann versetzte sie ihrem Bruder einen freundschaftlichen Stoß. „Und nicht ein Wort hast du uns gesagt. Ich hatte alle Hoffnung aufgegeben, dass du nach der Geschichte mit Ca…“ Sie verstummte abrupt und nahm einen Schluck aus der Bierflasche. „Es wird Zeit, dass ich heimgehe.“
    Hugh packte sie am Arm und hielt sie fest. „Was war das?“, fragte er eisig.
    Molly befreite sich aus seinem Griff. „Nichts, gar nichts. Entschuldige, ich wollte nur … Ist ja auch egal, ob du hei…“ Sie biss sich auf die Zunge,

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