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Julia Collection Band 23

Julia Collection Band 23

Titel: Julia Collection Band 23 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McAllister
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bevor sie sich noch mehr verhedderte, dann nahm sie die leere Flasche, um sie in die Küche zu bringen. „Jetzt, wo alles so schön aufgeräumt ist …“ Sie verschwand im Haus; Fiona und Sydney folgten, um den Tisch abzudecken.
    Lachlan stand auf und streckte sich.
    „Sie ist eine Wucht, mein Lieber.“
    „Sie ist nicht …“
    „… wie die anderen. Dem Himmel sei Dank.“
    Die Frauen kamen auf die Veranda zurück. „Danke für den schönen Abend“, sagte Fiona und gab Hugh einen Kuss auf die Wange, dann wandte sie sich an Sydney. „Vielen Dank für alles, Syd.“
    „Ich bin froh, dass Sie kommen konnten.“
    „Wir auch“, sagte Lachlan und legte ihr den Arm um die Schulter. „Bis morgen.“
    Hugh runzelte die Stirn. „Was ist morgen?“
    Lachlan grinste. „Keine Sorge, ich will nur ein bisschen mit ihr fachsimpeln.“
    „Oh.“
    Molly lachte. „Du bist richtig süß, wenn du …“ Statt weiterzusprechen, schlang sie plötzlich die Arme um seinen Hals. „Ich freue mich so für dich“, flüsterte sie. „Du verdienst jemanden wie sie.“
    Hugh sah ihnen nach. Er hatte verstanden, was Molly dachte – und dass Fiona und Lachlan das Gleiche dachten.
    Das hatte ihm gerade noch gefehlt!
    Sydneys Anwesenheit in seinem Haus sollte Lisa Milligan von ihrer dummen Verliebtheit heilen, nicht seine Familie auf die Idee bringen, er habe die Frau fürs Leben gefunden.
    Und was noch schlimmer war – sie waren anscheinend alle der Meinung, dass er die letzten zwei Jahre damit verbracht hatte, Carin nachzutrauern, und jetzt endlich über sie hinweg war.
    Was um alles in der Welt sollte er jetzt tun, um ihnen das auszureden?
    Sydney sagte sich, dass der Abend überraschend gut verlaufen war.
    An ihren Fähigkeiten als Gastgeberin hatte sie nicht gezweifelt, sie wusste, dass sie auch in ungewöhnlichen Situationen keine Schwierigkeiten hatte. In dieser Richtung besaß sie weiß Gott Erfahrung. Ob es darum ging, eine Party für fünfhundert Gäste oder ein intimes Dinner zu organisieren, spielte dabei keine Rolle – in den Jahren bei St. John Electronics hatte sie beides zur Genüge praktiziert.
    Sie verstand es, mit Menschen umzugehen, anregend mit ihnen zu plaudern, Interesse zu bekunden. Buchstäblich jeder fühlte sich in ihrer Gegenwart wie zu Hause – mit einer Ausnahme: der Mann, bei dem sie zu Gast war.
    Zumindest hatte er es sich nicht anmerken lassen. So, wie er sich vor der Ankunft seiner Familie aufgeführt hatte, war sie auf alles gefasst gewesen. Aber dann war alles gut verlaufen. Vielleicht war er zuerst ein wenig schweigsam gewesen, aber später hatte er sich ganz normal an der Unterhaltung beteiligt, seine Schwester aufgezogen und mit Lachlan gestritten, wie es unter Geschwistern üblich war.
    Sydney hatte ihnen fasziniert und ein wenig neidisch zugehört, denn sie erkannte, was sich hinter dem Geplänkel verbarg: eine tiefe Zuneigung und Verbundenheit.
    Stets hatte sich Sydney Geschwister gewünscht. Als ihre Mutter starb, schlug sie ihrem Vater vor, wieder zu heiraten, in der Hoffnung, vielleicht noch welche zu bekommen.
    Aber Simon St. John war an einer zweiten Ehe nicht interessiert. Er erklärte seiner Tochter unmissverständlich, dass er dazu weder die Zeit noch das Verlangen habe. Jedes Mal, wenn sie davon anfing, nahm er sie in den Arm und versicherte: „Ich habe dich, Margaret, ich brauche niemanden sonst.“
    Und sie hatte ihn.
    Für ihren Vater war es genug, und Sydney versuchte sich einzureden, dass auch sie außer ihm – und St. John Electronics – niemanden brauchte, doch es gelang ihr nicht. Lachlan und Molly und Hugh hatten ihr das heute Abend erneut bestätigt.
    Die McGillivrays waren die Art von Familie, die sie sich immer gewünscht hatte. Dass sie sie so zwanglos in ihren Kreis aufgenommen hatten, überraschte sie dennoch ein wenig.
    „Sie haben eine wundervolle Familie“, sagte sie jetzt, als sie das restliche Geschirr spülte, während er, mit dem Rücken zu ihr, am Fenster stand und starr in die Nacht hinaussah.
    Als er nichts erwiderte, fügte sie hinzu: „Es war so ein netter Abend.“
    Auch darauf bekam sie keine Antwort. Die Hände in den Hosentaschen, verharrte er regungslos an seinem Platz.
    „Wollen Sie mit Ihrem Schweigen andeuten, dass es Ihnen nicht gefallen hat?“, fragte sie schließlich.
    Er hob die Schultern, drehte sich jedoch nicht um. „Nein. Es war nett“, erwiderte er tonlos.
    Seine Stimme klang ebenso leer wie die Worte. Sydney legte das

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