Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Julia Collection Band 25

Julia Collection Band 25

Titel: Julia Collection Band 25 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Penny Jordan
Vom Netzwerk:
Gesicht. Arme Lucy, verheiratet mit einem Mann, der weder sie noch das Ehegelöbnis respektierte, das er abgelegt hatte. Wo war Nick eigentlich?
    Suchend sah Julia sich um und fuhr erschrocken zusammen, als sie plötzlich Silas’ Stimme hörte. „Suchst du jemanden?“
    „Ja, dich natürlich, Liebling“, erwiderte sie scheinheilig schnurrend.
    „Wirklich fantastisch, was ihr hier auf die Beine gestellt habt“, schwärmte Dorland, der kurz zu ihnen kam und sich schon wieder mit einem großen Taschentuch den Schweiß vom Gesicht tupfte.
    Während es langsam dunkel wurde, knipsten die Fotografen fleißig, die Superstars erneuerten ihr Ehegelöbnis, und vom Innenhof und aus dem Haus beleuchtete der Kerzenschein das Schauspiel in der warmen Abendluft.
    „Was für eine Farce“, spottete Silas leise.
    „Das Ganze soll eben sehr romantisch und symbolträchtig sein“, erklärte Julia ärgerlich.
    „Ich bin erstaunt, dass du es geschafft hast, bei der Feuergefahr eine Versicherung für das Spektakel abzuschließen.“ Silas verzog das Gesicht.
    „Nick hat sich darum gekümmert. Du hast doch nicht ernst gemeint, was du vorhin zu Dorland und Lucy gesagt hast, oder?“
    „Was davon meinst du?“
    „‚Wo Julia hingeht, gehe ich auch hin.‘ Es ist schon schlimm genug, dass du diese Schau überhaupt vor Dorland abgezogen hast …“
    „Warum?“, fragte Silas.
    Julia blickte ihn ungläubig an. „Warum? Dorland ist der Eigentümer und Chefredakteur von A-List Life. Privatkram zu veröffentlichen, den die Leute liebend gern geheim halten wollen, macht ihn total high.“
    „Wie zum Beispiel Nick und du?“
    „Es gibt kein Nick und ich, verdammt noch mal!“
    „Anscheinend sieht er das anders. Was wäre dir lieber, Julia? Soll Dorland in seiner Zeitschrift freundlich und dezent melden, dass wir beide zusammen sind? Oder soll er andeuten, dass du und Nick hinter dem Rücken seiner Frau eine Affäre habt?“
    „Weder noch“, erwiderte Julia kurz angebunden. „Silas, du musst mit Dorland reden und ihm erklären, dass vorerst niemand von der Sache mit uns erfahren soll.“
    „Bei dem egogesteuerten Fotofutter, das hier versammelt ist, wird Dorland überhaupt nicht an uns interessiert sein“, meinte Silas verächtlich.
    „Pst!“, mahnte Julia und sah sich schnell um. Kein Gast stand so nahe, dass er Silas gehört haben konnte. „Lucys Unternehmen ist von diesen Leuten abhängig und mein Job auch.“
    Wieder erntete sie einen spöttischen Blick und fragte wütend: „Warum ziehst du diese Schau wirklich ab, Silas? Ich glaube einfach nicht, dass du mir tatsächlich die ganzen nächsten sechs Monate auf Schritt und Tritt folgen willst, nur damit Lucy nicht verletzt wird oder weil du etwas gegen außereheliche Affären hast.“
    „Also hast du eine Affäre mit ihrem Mann?“
    Julia atmete hörbar aus. „Oh, das ist so typisch für dich: Du versuchst, mich zu überführen, indem du mir die Worte im Munde verdrehst. Nein, ich habe keine Affäre mit Nick.“
    „Na gut, vielleicht geht es zu weit, von einer Affäre zu sprechen. Du hattest Sex mit ihm und willst wieder Sex mit ihm haben. Ist das besser?“
    „Nein, ist es nicht. Ich bin sechsundzwanzig und keine sechzehn, Silas.“
    „Soll heißen?“
    „Ich bin alt genug, um mir keine Illusionen mehr über Sex zu machen. Eine Sechzehnjährige glaubt vielleicht noch daran, dass es tatsächlich großartigen, umwerfenden Sex gibt, der einen in eine andere Dimension befördert. Und dass sie ihn bekommt, wenn sie sich nur nach heißer Leidenschaft und einem Partner sehnt. Eine Sechsundzwanzigjährige hingegen ist nicht mehr so naiv und kennt die Wahrheit.“
    „Und wie sieht die aus?“
    Julia zuckte abfällig die Schultern. „Der Sex, von dem wir als Teenager träumen, ist eben genau das – ein Traum. Sexuelle Befriedigung ist keine Erfahrung, die das Leben verändert, und mit Sicherheit lohnt es sich nicht, dafür eine Freundschaft wie die zwischen Lucy und mir zu opfern. Natürlich will das niemand zugeben. Ich behaupte auch nicht, dass Sex nicht schön ist. Aber nach dem, was sich junge Mädchen so vorstellen, kann die Wirklichkeit ziemlich enttäuschend sein.“
    „Und ich glaube, die Mehrheit der Frauen deiner Generation ist anderer Meinung.“
    „Du würdest dich wundern. Immer mehr Frauen in den Dreißigern sagen, dass Sex sie einfach nicht mehr interessiert.“
    „Hm, tja, nach dem, was die meisten Gäste hier heute Abend so treiben, stimmen sie nicht

Weitere Kostenlose Bücher