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Julia Collection Band 27

Julia Collection Band 27

Titel: Julia Collection Band 27 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jackie Merritt , Sara Orwig , Kathie Denosky
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hinaufzugehen.
    Travis sah ihr nach, ihr leichter Hüftschwung erinnerte ihn daran, wie lange es schon her war, dass er mit einer Frau geschlafen hatte. Plötzlich beschleunigte sich sein Herzschlag, er meinte, eine Trommel würde in seiner Brust schlagen – ihm wurde soeben bewusst, dass die Frau, die gerade hinaufging, die letzte Frau gewesen war, mit der er Sex gehabt hatte.
    Autumn schmatzte leise, und Travis betrachtete das Ergebnis jener Liebesnacht. Während er das Baby anschaute, von dessen Existenz er vor vierundzwanzig Stunden noch nicht einmal etwas geahnt hatte, überlegte er, wie Natalie wohl ausgesehen hatte, als sie schwanger gewesen war. War ihre Schwangerschaft einfach gewesen? Oder hatte sie es schwer gehabt mit dem Baby im Bauch?
    Er bedauerte, dass er nicht für sie da gewesen war. Doch während er weiter seiner Tochter beim Genuss ihres Frühstücks zusah, erinnerte er sich daran, dass die Entscheidung darüber nicht bei ihm gelegen hatte. Natalie war diejenige gewesen, die ihn davon abgehalten hatte, für sie zu sorgen.
    „Wie alt ist denn das kleine Füllen, das du da hast?“, fragte Mose und deutete auf Autumn.
    „Zwei Monate“, verkündete Travis stolz und blickte auf seine Tochter.
    „Gibt’s einen Grund dafür, warum du ihre Mom nicht geheiratet hast, bevor die kleine Schönheit auf die Welt gekommen ist?“, fragte Mose, dessen Missbilligung sich deutlich auf seinem faltigen Gesicht abzeichnete.
    „Ich habe erst gestern Abend von ihr erfahren“, antwortete Travis, und es fiel ihm schwer, seine Bitterkeit nicht zu zeigen.
    „Zu meiner Zeit, wenn da ein Junge ein Mädchen in Schwierigkeiten gebracht hat, hat er die Sache wieder hingebogen, indem er ihr einen Ring an den Finger gesteckt hat. Und wenn’s manchmal auch erst geschah, wenn das Kleine schon da war“, erklärte Mose grimmig und knallte eine Schranktür zu. „Ich wusste, dass deine Herumtreiberei dich eines Tages noch in Schwierigkeiten bringen würde.“
    Travis seufzte und verdrehte die Augen. Er würde sich gar nicht erst die Mühe machen, mit Mose zu streiten oder ihm zu erklären versuchen, dass seine „Herumtreiberei“ stets mit Missionen des „Cattleman’s Club“ zu tun hatte. Der alte Kauz war aufgebracht und würde erst zuhören, wenn er seine Meinung verkündet hatte.
    Mose schmetterte eine Pfanne auf den Herd. „Also, wann wirst du mit der Kleinen zum Pfarrer gehen und sie zu deiner Frau machen?“
    Travis schaute auf und begegnete dem wütenden Blick des alten Mannes. „Gar nicht.“
    „Und warum nicht, wenn ich fragen darf?“, fuhr Mose ihn an. „So wie ich es sehe, brauchst du nur zum Altar zu marschieren, um alles wieder ins rechte Lot zu bringen.“
    „Natalie hatte einen Unfall.“ Travis wählte seine Worte sehr sorgfältig. Obwohl den Menschen in Royal bewusst war, dass der „Cattleman’s Club“ Menschen in Not half, war den meisten – und auch Mose – nicht klar, wie weit die Mitglieder des Clubs gingen, um für Gerechtigkeit auf dieser Welt zu sorgen. „Sie leidet seit zwei Monaten unter Amnesie und kann sich noch immer nicht an alles erinnern.“
    „Na ja, sie scheint aber noch zu wissen, dass du der Daddy von diesem kleinen Füllen bist, oder?“
    „Ja.“
    „Das reicht doch, um sie zu deiner Frau zu machen.“ Mose runzelte die Stirn. „Ihrem Akzent nach zu schließen würd ich sagen, dass sie nicht von hier ist. Wo kommt sie überhaupt her? Und warum hat sie gewartet, bis das Baby geboren war, bevor sie dich aufgespürt hat?“
    „Sie kommt aus Chicago“, antwortete Travis, wohl wissend, dass Mose von diesem Verhör nicht mehr abzubringen war. „Und ich weiß nicht, warum sie mich nicht darüber informiert hat, dass sie ein Baby bekommt.“
    „Chicago?“ Mose kratzte sich am Kopf. „Wie zum Teufel ist sie den ganzen Weg bis hierher nach Royal gekommen? Ist sie selbst gefahren mit der Kleinen?“
    „Sie kann sich nicht erinnern.“
    „Wann ist sie denn angekommen?“
    Travis holte tief Luft. Es half alles nicht. Er würde Mose einweihen oder eine Frage nach der anderen erdulden müssen, bis der alte Kauz ihm die ganze Geschichte aus der Nase gezogen hatte.
    Also erzählte er hastig alles, was er wusste, und fügte dann hinzu: „Deshalb werden Natalie und das Baby für eine Weile bei uns bleiben.“
    Mose dachte über die Erklärung nach. „Wenn sie im November hier gestrandet ist und du bis gestern Abend nicht im Land warst, dann ist sie auf der Suche nach dir

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