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Julia Collection Band 27

Julia Collection Band 27

Titel: Julia Collection Band 27 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jackie Merritt , Sara Orwig , Kathie Denosky
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Als er die Küche betrat, blieb er wegen der Szene, die sich ihm bot, abrupt stehen. Das Baby an die Brust gedrückt, stand Natalie mit dem Rücken zum Kühlschrank völlig verängstigt da. Fluffy hatte sich vor ihr aufgebaut und sah sie treuherzig an. Als der Hund Travis sah, schaute er ihn an, als wollte er fragen: „Was zum Teufel ist denn mit der los?“
    „Hierher, Fluffy“, rief Travis und schnippte mit den Fingern. Sofort kam der Hund zu ihm und ließ sich vor seine Füße fallen. „Bleib hier.“
    Travis ging zu Natalie und dem schreienden Baby und nahm beide in den Arm. Das Baby hörte sofort auf zu weinen. Als Travis Natalie an seine nackte Brust zog, versuchte er zu ignorieren, wie gut sich das anfühlte. „Es ist in Ordnung, Darling. Fluffy wird dir und dem Baby nichts tun. Er wollte nur nett zu euch sein.“
    „Was soll dieser Krawall am frühen Morgen?“, brummte Mose, der aus dem Zimmer direkt neben der Küche gehumpelt kam. Er war mit nichts weiter als einer langen Unterhose bekleidet und blieb erstaunt stehen, als er die Frau und das Baby in Travis’ Armen sah. Fragend zog er seine buschigen weißen Augenbrauen zusammen. „Ist das ein Baby?“
    Travis nickte. „Natalie, ich möchte dir Mose Barringer vorstellen, den reizbarsten zum Haushälter gewordenen Cowboy westlich des Mississippi. Mose, das sind Natalie Perez und meine Tochter Autumn.“
    Die blassblauen Augen des alten Mannes weiteten sich. „Was hast du gesagt?“
    „Meine Tochter“, wiederholte Travis. „Möchtest du sie dir vielleicht genauer ansehen, nachdem du dich angezogen hast?“
    Bei der Erinnerung daran, was er anhatte, besser gesagt, was er nicht anhatte, errötete Mose von seinem ergrauten Bart bis zu seinem schneeweißen Haaransatz. Ohne ein weiteres Wort drehte er sich um und humpelte, so schnell es seine über siebzig Jahre und seine Arthritis erlaubten, zurück in sein Schlafzimmer.
    Travis grinste. „Dafür werde ich büßen müssen.“
    „Was meinst du?“, fragte Natalie.
    Travis blickte auf die Frau in seinen Armen und strich eine Strähne ihres seidigen, dunkelbraunen Haares von ihrer Wange. „Er wird mir den Rest des Tages böse sein, weil ich in deiner Gegenwart erwähnt habe, dass er in langer Unterhose hier herumstand.“
    „Ich hatte solche Angst vor Fluffy, dass ich gar nicht darauf geachtet habe, was er anhatte“, meinte Natalie und schüttelte den Kopf. „Es ist mir auch egal.“
    Autumn wählte diesen Augenblick, um erneut laut zu schreien.
    „Komm, ich nehme sie, während du ihr Fläschchen warm machst“, sagte Travis und streckte die Arme aus. Er war nicht daran gewöhnt, Babys zu halten, doch er hatte die Absicht, seine Tochter näher kennenzulernen, ob es ihrer Mutter nun gefiel oder nicht.
    Natalie warf ihm einen skeptischen Blick zu, bevor sie nickte und ihm Autumn in die Arme legte. Dann raffte sie ihren Morgenmantel zusammen und drehte sich zum Kühlschrank um. Travis beobachtete sie, wie sie die Kühlschranktür öffnete und dann noch einmal zurückblickte, als würde sie ihm nicht trauen.
    Travis runzelte die Stirn. Sie benahm sich, als hätte sie Angst, er und Autumn könnten verschwinden, wenn sie sie aus den Augen ließe.
    In diesem Moment erkannte er, wo das Problem lag. Sie fürchtete, dass er versuchen könnte, das alleinige Sorgerecht für Autumn zu bekommen.
    „Ich füttere das Baby, während du dich anziehst“, bot er ihr an, sozusagen als Köder, um zu sehen, ob seine Vermutung korrekt war.
    Als Natalie sich zu ihm umdrehte, war sie so blass wie ein Gespenst. „Das ist nicht nötig. Ich gebe ihr die Flasche, dann nehme ich sie mit nach oben und mache mich fertig.“
    Auch wenn er wütend war, es war nicht seine Absicht, Natalie zu beunruhigen. Sie hatte im Augenblick wirklich genug Sorgen mit der unbekannten Bedrohung. Da sollte sie sich nicht auch noch seinetwegen ängstigen.
    „Natalie, lass mich etwas klarstellen. Ich bin wütend auf dich, weil du die Schwangerschaft vor mir geheim gehalten hast. Und ich werde dich auch nicht anlügen. Ich möchte das gemeinsame Sorgerecht für unsere Tochter. Aber ich werde nicht versuchen, sie dir wegzunehmen. Wir werden einen Weg finden, um sie gemeinsam großzuziehen.“
    Er hätte es nicht für möglich gehalten, aber Natalie wurde noch blasser. Er ging zu ihr und umschloss ihre Wange mit einer Hand.
    „Darling, auch wenn du es nicht glaubst, aber ich stehe zu meinem Wort. Du kannst darauf vertrauen, dass ich dir die Wahrheit

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